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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 13.06.2020

Die Edelmetallwoche vom 08.06.2020 - 12.06.2020

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 13.06.2020

 

Gold

So, wie die letzte Handelswoche im ,,Risk-on-Modus‘‘ über die Märkte rollte, schwappte in der Berichtswoche das Risiko zurück ins Narrativ der Märkte. Ging es am Montag nochmal als ,,Afterburner‘‘ der oberflächlich narrativbestätigenden US-Arbeitsmarktzahlen nach oben, folgte im Rest der Woche eine graduelle Rückkehr zu den Fakten. Und neben den wachsenden sozialen Spannungen in den USA war dies vor allem das virulente Risiko einer zweiten Coronawelle (durch zu frühe Öffnung nach der ersten). Und US-Notenbankchef Powell trug mit seinen Äußerungen ebenfalls dazu bei, dass die hochfliegenden Hoffnungen einer V-artigen Erholung einen herben Dämpfer erhielten.

Vor diesem Hintergrund erstaunt es, dass sich der US-Dollar in dieser Woche gegen den Euro kaum bewegte und im Wochenvergleich nur relativ leicht um 0,3 % zulegte.

Gold konnte in diesem Umfeld wieder deutlicher werdender Risiken im Wochenvergleich um 45,64 Dollar oder 2,71 % steigen.

Die CoT-Daten vom 09.06.2020 zeigten dabei erneut eine weiter abnehmende Shortposition der Commercials. Diese sank um 5 % auf 243.475 Kontrakte. Die Zahl der offenen Kontrakte ging minimal um 0,2 % auf 475.661 Kontrakte zurück.

Gold machte also insgesamt seiner Rolle als Vertrauens- und Stabilitätsanker wieder einmal alle Ehre. Und nebenbei arbeitet es sich weiter durch die massive Widerstandszone hindurch, welche sich in der Gegend des bisherigen Allzeithochs im Herbst 2011 und im Herbst 2012 aufgebaut hat.

 

Gold

 

Silber

Silber bewegte sich in der abgelaufenen Handelswoche per saldo nur wenig. Es gewann gewaltige 6 Cent bzw. 0,34 % gegenüber der Vorwoche.

Ein Blick auf den Kurschart offenbart allerdings, dass sich der Silberpreis langsam einer heiklen technischen Marke nähert, nämlich seiner Kreuzunterstützung aus seinem kurzfristigen Aufwärtstrend, der sich seit dem Ausverkauf im März 2020 gebildet hat, sowie der Unterstützungszone, die davor bestand und die er bereits zurückerobern konnte.

Da wir keine ,,Silverbugs‘‘ sind, also keinen Aufwärtstunnelblick für Silber haben, weisen wir auf die deutliche Möglichkeit hin, dass ein Unterschreiten dieser Kreuzunterstützung kurzfristig zu einem schnellen Rückgang des Silberpreises auf mindestens 16,60 Dollar und je nach Stärke des Impulses sogar bis auf die Ausbruchslinie bei 15,85 Dollar führen könnte.

Dies ist allerdings bislang nicht der ,,Real Case‘‘, denn die Unterstützung hat bisher gehalten und durch die hohe Korrelation mit Gold sollte diese Silber bei einem neuen Aufwärtsimpuls mit nach oben spülen.

An der Terminbörse verringerte sich die Shortposition der Commercials per 09.06.2020 erneut um 7 % auf 50.171 Kontrakte, während das Open Interest um 3 % auf 175.240 Kontrakte zulegte. 

Silber befindet sich also insgesamt weiter in einer Seitwärtsbewegung und wartet auf Impulse. Diesbezüglich sollte die Kreuzunterstützung, die im Bereich um 17,40 Dollar liegt, verstärkt im Auge behalten werden.

 

Silber

 

Platin

Auch Platin hatte eine ruhige Handelswoche und bewegte sich insgesamt wenig und seitwärts. Im Wochenvergleich legte es 1,07 Dollar zu.

Wie auch Silber konsolidiert Platin seine vorangegangenen Aufholgewinne und arbeitet sich dabei an den vor ihm liegenden Widerständen ab.

Die CoT-Daten vom 09.06.2020 zeigen einen erneuten Rückgang der Short-Position der Commercials um 6 % auf 24.470 Kontrakte. Das Open Interest nahm um 4 % auf 50.811 Kontrakte ab.

Platin wartet wie Silber weiter auf Impulse. Ein weiterer Anstieg ist dabei wahrscheinlicher als ein erneutes nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 797 Dollar (siehe Chart).

 

Platin

 

Palladium

Während Platin kaum spürbar zulegte, ging Palladium in der Berichtswoche kaum spürbar zurück.

Im Wochenvergleich gab der Palladiumpreis 3,15 Dollar ab. Bislang hält die Unterstützungszone bei rund 1.903 Dollar (noch). Wie das aber nun einmal so ist mit Unterstützungen, je länger man sie nutzt, umso schwächer werden sie. Zu lange sollte Palladium also nicht mehr auf dem aktuellen Niveau entlangschrammen.

Am Terminmarkt vergrößerte sich per 09.06.2020 derweil die Short-Position der Commercials wieder um 12 % auf 1.174 Kontrakte. Das Open Interest ging minimal um 30 Kontrakte zurück und schloss bei 6.763 offenen Kontrakten.

Auch wenn wir uns wiederholen: Geduld ist bei Palladium auch weiterhin gefragt. Wem das Schrammen an der Unterstützung zu nervenaufreibend wird, der setzt einfach einen engen Stoppkurs und beantwortet dabei gleich für sich die Frage, wie er wieder in den Markt kommt.

 

Palladium

 

13.06.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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