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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 15.08.2020

Die Edelmetallwoche vom 010.08.2020 - 14.08.2020

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 15.08.2020

 

Gold

 

In der vergangenen Handelswoche zeigte sich auch bei den Edelmetallen, dass auch diese charttechnisch einmal ausatmen müssen. Vor dem Hintergrund der extrem dynamischen Vorwochen ist dies gleichwohl eine gute Voraussetzung für mittelfristig weiter steigende Kurse.

Der US-Dollar bewegte sich auch in dieser Woche nur wenig und schloss um 0,49 % schwächer gegen den Euro.

Die Aktienmärkte legten erneut wieder zu, obwohl einige Staaten bereits mit einer zweiten Corona-Infektionswelle kämpfen. Dem Anlegersentiment half aber die Nachricht, dass Russland einen Corona-Impfstoff zugelassen hat. Zum anderen gab es in der Berichtssaison einige positive Überraschungen.

Der Goldpreis korrigierte im Berichtszeitraum seine zuvor aufgebauten Gewinne und schloss im Wochenvergleich 4 % tiefer bei 1.944,60 Dollar, konnte sich aber auf Wochenschlussbasis über dem bisherigen Allzeithoch von 1.921 Dollar halten.

Die COT-Daten vom 11.08.2020 zeigen für Gold einen erneuten Rückgang der Short-Position der Commercials um 3 % auf 268.331 Kontrakte. Das Open Interest ging parallel um 2 % auf 553.345 Kontrakte zurück.

Auch wenn die hohen Umsätze kein stabiles Kursniveau andeuten, so bleibt offen, ob die Entwicklung der abgelaufenen Handelswoche eine sehr kurze Korrektur war oder ob sie nur der erste Teil einer längeren Bodenbildung ist. Der im Preischart sichtbare lange Docht nach unten und der Umstand, dass das Gold rund die Hälfte der Korrekturverluste bereits in dieser Woche wieder aufgeholt hat, stimmt für die weitere Entwicklung optimistisch.

 

 

Silber

 

Silber konnte sich in dieser Woche ebenfalls dem allgemeinen Sentiment bei den Edelmetallen nicht entziehen und gab im Wochenvergleich 6,6 % ab. Damit fiel die Korrektur im Vergleich zu den vorangegangenen Gewinnen aber deutlich schwächer aus als bei Gold.

Wie der der Preischart zeigt, bewegt sich der Silberpreis weiter deutlich über dem zentralen Widerstand von 21,13 Dollar. Auch Silber generierte einen Candle-Stick auf Wochenbasis, dessen langer Docht nach unten ehr positiv zu werten ist. Die ebenfalls hohen Umsätze könnten zudem auch auf den schnellen Abbau des Korrekturbedarfs hindeuten.

Am Terminmarkt ging die Short-Position der Commercials per 11.08.2020 um 11 % von 51.170 Kontrakten auf 45.660 Kontrakte zurück, während das Open Interest um 4 % auf 198,069 Kontrakte schrumpfte.

Die bereits in der Vorwoche erwartete scharfe Korrektur ist also in dieser Woche zumindest teilweise bereits abgelaufen. Aber auch beim Silberpreis ist offen, ob es das schon war. Das massive Kaufsignal hält jedenfalls, und auch bei Silber ist die aktuelle Korrektur deutlich oberhalb der nun als Unterstützung fungierenden Marke von 21,13 Dollar charttechnisch positiv zu bewerten.

 

 

Platin

 

Platin drückte auch in dieser Woche weiter von unten gegen den charttechnischen ,,Gullideckel‘‘.

Ein Blick auf den Preischart zeigt, dass Platin auch in dieser Woche den langfristigen Abwärtstrend kurzfristig durchstoßen hatte, dann aber wieder darunterfiel und schloss.

Im Vergleich zu den Abgaben bei Gold und Silber hielt sich Platin aber wacker. Im Wochenvergleich gab der Platinpreis 2,4 % ab.

Die Short-Position der Commercials stieg zum 11.08.2020 gegenüber der Vorwoche um 9 % auf 27.912 Kontrakte, und das Open Interest legte parallel um 2 % auf 56.900 Kontrakte zu.

Auch wenn der bedeutende dynamische Widerstand in dieser Woche (noch) nicht überwunden wurde, so verbleibt bei Platin in dieser Woche ein eher optimistisches Gefühl in Bezug auf die weitere Entwicklung. Dass das weiße Metall in einer doch scharfen Korrektur der Edelmetalle eine spürbare relative Stärke aufzuweisen scheint, ist eine interessante Änderung gegenüber den letzten Jahren. Sollte sich dieses Verhalten verfestigen, könnte es insbesondere nach einem Break des langfristigen Abwärtstrends zu einigen Überraschungen bei Platin kommen.

 

 

Palladium

 

Palladium wies in der abgelaufenen Handelswoche die geringsten Verluste unter den Edelmetallen auf. Im Wochenverlauf gab das Schwestermetall von Platin 1,56 % ab, wobei die Umsätze relativ gering ausfielen.

Auch bei Palladium ist noch offen, wie lange die bislang eher stürmische Konsolidierung noch andauert. Nimmt man statt eines Doppelbodens das Chartmuster eines sich zuspitzenden Dreiecks als Interpretationsrahmen, so könnte sich Palladium auch noch einige Wochen mit geringen Schwankungen seitwärts bewegen.

Die COT-Daten vom 11.08.2020 zeigen einen Rückgang der Short-Position der Commercials um 3 % auf 3.522 Kontrakte, während sich das Open Interest leicht um 1 % auf 10.133 Kontrakte sank.

Insgesamt ist bei Palladium weiter Geduld gefragt, bis stärkere Impulse in die eine oder andere Richtung generiert werden.

 

 

15.08.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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