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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 26.12.2020

Die Edelmetallwoche vom 21.12.2020 – 25.12.2020

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 26.12.2020

 

Gold

 

In der verkürzten Handelswoche vor Weihnachten näherte sich auch der Handel mit Gold, Silber, Platin und Palladium mit großen Schritten seinem Jahresschlusskurs. Das ,,Window-Dressing‘‘ ist auf fast allen Märkten auch bei niedrigerer Teilnehmerzahl voll im Gange und führt zu einem größeren oder kleineren Kurs-Drift in Richtung der angestrebten Schlusskurse. Hinzu kommen steuerinduzierte Verkäufe.

Während die Aktienmärkte insgesamt per saldo etwas leichter tendierten, konnte der US-Dollar im Berichtszeitraum gegen den Euro um 0,6 % auf 1,21794 Dollar je Euro zulegen. Der Schweizer Franken gab dagegen gegen den Euro 0,3 % ab und schloss bei 1,08509 Franken je Euro.

Erneut stark entwickelte sich Bitcoin. Der Bitcoin-Kurs sprang nach dem starken Anstieg in der Vorwoche in der Handelswoche erneut um 6,9 % nach oben und notierte am Freitagabend bei 24.720 Dollar.

Die Edelmetalle tendierten in diesem Umfeld jedoch leichter. Der wieder stärkere US-Dollar dürfte dabei einer der Gründe gewesen sein. Der Goldpreis gab im Wochenvergleich 0,1% auf 1.879,56 Dollar ab. Wie der unten stehende Preischart zeigt, bewegte sich der Goldpreis in dieser Woche weiter unterhalb seines mittelfristigen Abwärtstrends, der die Konsolidierung der bis Anfang August 2020 aufgelaufenen Gewinne anzeigt. Inzwischen hat sich aber auch ein kürzerer steilerer Aufwärtstrend gebildet, der kurzfristig eine Richtungsentscheidung ankündigt. In den letzten Tagen ist der Goldpreis allerdings an seinen statischen Widerständen (blaue Horizontalen) auf Tages-Schlusskursbasis abgeprallt.

Die Veröffentlichung der CoT-Daten wurde durch die US-Börsenaufsicht von der laufenden Woche auf den 28.12.2020 verschoben, weshalb diese derzeit im Wochenkommentar nicht berücksichtigt werden können.

Insgesamt ist die Konsolidierung bei Gold kurzfristig noch nicht beendet, auch wenn die Chancen charttechnisch gut stehen, dass Gold seine Korrekturtiefs gesehen hat.

 

 

Silber

 

Silber bewegte sich in dieser Woche praktisch gar nicht und schloss gegenüber der Vorwoche mit 25,82 Dollar 1 US-Cent höher und damit unverändert. Die Schwankungen im Wochenverlauf in Form der ,,Dochte‘‘ der Wochenkerzen im unten stehenden Preischart zeigen aber, dass es auf kleinerer Skale durchaus Bewegung gab.

Die gestrichelte zentrale Unterstützung bei 21,13 Dollar liegt dabei weiter in deutlichem Abstand vom aktuellen Kurs. Der deutlichen Aufwärtsbewegung der Vorwoche schlossen sich vor Weihnachten jedoch keine weiteren ,,Landgewinne‘‘ nach oben an.

Damit ist die Konsolidierung der im Vergleich zu Gold noch höheren Gewinne vom Sommer 2020 weiter intakt. Die Symmetrie auf Wochenbasis könnte zwar besser sein, es besteht aber, wie die Umsätze anzeigen, eben auch kein Verkaufsdruck.

Die Gesamtbewertung ergeben deshalb weiterhin, dass mittelfristig Kurse von 50 Dollar wahrscheinlich sind.

 

 

Platin

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefePlatin entwickelte sich zwar im Vergleich zu seinen Edelmetall-Geschwistern in dieser Woche am schwächsten. Der Platinpreis gab 1,43 % auf 1.024,20 Dollar ab.

Ein Blick auf den Chart auf Wochenbasis zeigt aber, dass dies nicht überbewertet werden sollte.

Platin scheint ein Konsolidierungsdreieck zu bildet, mit dem die Gewinne nach dem Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend konsolidiert werden. Damit zeigt Platin ein ähnliches Verhalten wie Silber, nur zeitverzögert.

Wir hatten in den vergangenen Monaten oftmals betont, dass Platin das technisch schwächste Edelmetall ist. Mit dem Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend (gestrichelte Linie) beginnt sich dies aber nun zunehmend zu ändert.

Natürlich wartet auf Platin nun ein steiniger Weg nach oben durch die statischen Widerstände, was auch immer wieder von Rückschlägen gekennzeichnet werden dürfte. Die Signifikanz des langfristigen strukturellen Wandels vom Abwärts- zum Aufwärtstrend dürfte sich aber in vielen kleinen Signalen zeigen, welche unter dem Oberbegriff der relativen Stärke zusammengefasst werden können.

Wir sind deshalb auf die Entwicklung des Platinpreises im Jahr 2021 sehr gespannt und erwarten eine Bestätigung des Ausbruchs nach oben.

 

 

Palladium

 

Palladium gab in dieser Woche 0,76 % auf 2.344,25 Dollar ab. Und ähnlich wie Gold wartet auch Palladium auf die Auflösung seiner strukturellen Spannung, welche sich in Form eines ,,Diamanten‘‘ (rotes Viereck) im Tageschart zeigt.

Wir hatten ja bereits in der Vorwoche auf diese Muster-Hypothese hingewiesen, die als Trendumkehrformation im konkreten Fall von Palladium fallende Kurse signalisiert. Diese hat sich nun in den vergangenen Tagen weiter verstärkt. Der Palladiumpreis läuft in engeren Spannen und mit weiter sinkenden Umsätzen seitwärts.

Auf größerer Skala wäre eine Bestätigung dieser Topformation der zweite Teil eines Doppeltops. Daraus gewinnt die obige Musterhypothese seine mittelfristige Relevanz.

Da die Umsätze kaum in diesem Tempo weiter abnehmen können und die Formation praktisch vollendet ist, erwarten wir in den nächsten 2 Wochen einen Impuls in die eine oder andere Richtung, der diese Hypothese entweder bestätigt oder falsifiziert.

Es sollte aber erneut daran erinnert werden, dass Palladium seit 2018 einen enormen Anstieg hingelegt hat, der für sich genommen für eine starke Korrektur gut ist, ohne, dass sich dadurch der bullische langfristige Aufwärtstrend ändern würde!

 

 

26.12.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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