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Edelmetalle - Wochenrückblick vom 31.10.2020

Die Edelmetallwoche vom 26.10.2020 – 30.10.2020

NTG24 - Edelmetalle - Wochenrückblick vom 31.10.2020

 

Gold

 

Die abgelaufene Handelswoche war von zunehmenden Turbulenzen an den Kapitalmärkten gekennzeichnet. Die Edelmetalle wurden dabei ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, wobei das Ausmaß deutlich variierte. Gleichwohl ging es überall abwärts.

Der US-Dollar wertete in der Berichtswoche gegen den Euro deutlich auf und schloss im Wochenvergleich gegen den Euro 1,79 % höher bei 1,1645 Dollar je Euro. Der Schweizer Franken gewann ebenfalls gegen den Euro, wenn auch schwächer, und legte um 0,42 % auf 1,06705 Franken je Euro zu.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Aktienindizes tendierten weiter schwächer, und der VIX, der Volatilitätsindex auf den S&P 500 – Index, sprang im Wochenverlauf um 38 % auf 38,02 Punkte.

Gold gab, nicht zuletzt wegen des stärkeren US-Dollars, im Wochenvergleich 1,2 % ab. Ein Blick auf den Preischart zeigt, dass der Goldpreis damit auch seine dritte, flachere Aufwärtstrendlinie nach unten verlassen hat. Zwar sind die Rückgänge prozentual deutlich kleiner als bei den anderen Edelmetallen, womit er seinem Charakter als ,,sicherer Hafen‘‘ einmal mehr gerecht wird. Gleichwohl hat sich die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Rückgangs erhöht, die bis in den Bereich des Ausbruchsniveaus von 1.825 Dollar führen könnte. Dort liegt auf Monatsschlusskurs-Basis die Unterstützung.

Die COT-Daten per 27.2020 zeigten bei Gold einen leichten Anstieg der Short-Position der Commercials um 1 % auf 296.462 Kontrakte. Das Open Interest blieb mit 560.900 Kontrakten faktisch unverändert.

Die Märkte warten auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahl. Die Nerven sind gespannt, und ein Anstieg der Cross-Asset-Korrelation deutet auf eine extreme Unsicherheit hin, was durch einen massiven Anstieg des VIX bestätigt wird. Die nächste Woche könnte deshalb noch turbulenter werden als die abgelaufene.

 

 

Silber

 

Silber erinnerte sich in dieser Woche daran, dass es die Bewegung von Gold mit dem Faktor 2-3 nachzeichnet, und verlor im Zuge dessen 3,9 %.

Nachdem der Silberpreis seinen kurzen Aufwärtstrend und damit seinen rot markierten Konsolidierungskeil im Wochenverlauf unterschritten hatte, hängt es nun an seiner mittelfristigen Aufwärtstrendlinie. Damit wird ein weiterer Rückgang wahrscheinlich.

An der COMEX verringerte sich die Short-Position der Commercials per 27.10.2020 um 1 % und betrug 59.086 Kontrakte, während das Open Interest um 2 % auf 160.550 Kontrakte zulegte.

Insgesamt scheint sich der Silberpreis einem Test der im Chart blau gestrichelten Horizontalen, der zentralen Ausbruchslinie bei 21,13 US-Dollar, zu nähern. Die fehlende Symmetrie der Konsolidierung bestätigt diese Vermutung.

 

 

Platin

 

Platin zeigte in der abgelaufenen Handelswoche eine überproportionale Schwäche. Das weiße Edelmetall verlor im Wochenvergleich 6,95 %.

Wie der Preischart zeigt, befindet sich Platin seit dem Bruch des mittelfristigen Aufwärtstrends am 21.09.2020 in einer Seitwärtsbewegung, deren unteren Rand es gestern erreicht hat. Damit ist nach unten keine große Bewegung mehr erforderlich, um ein kurzfristiges Verkaufssignal auszulösen. Allerdings ist zu erwähnen, dass eine scharfe Drehung nach oben mit der Mustervermutung eines Doppelbodens kompatiblen ist.

An der COMEX stieg die Short-Position der Commercials per 27.10.2020 stark an. Sie legte um 14 % auf 15.993 Kontrakte zu. Das Open Interest blieb jedoch praktisch unverändert und stellte sich auf 52.138 Kontrakte.

Insgesamt bleibt Platin weiter das relativ schwächste unter den vier Edelmetallen, auch wenn die mittelfristigen Aussichten vielversprechend sind. Zunächst aber gilt es, die wahrscheinlich turbulente kommende Handelswoche ohne größeren (chart-)technischen Schaden zu überstehen.

 

 

Palladium

 

Palladium war in dieser Woche das schwächste unter den Edelmetallen und verlor im Wochenvergleich 8,35 %.

Im Zuge dessen unterschritt Palladium seinen mittelfristigen Aufwärtstrend und blieb an einer kleineren Unterstützung hängen. Damit hat sich kurzfristig die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Rückgangs deutlich erhöht.

Die COT-Daten vom 27.10.2020 zeigen in der Berichtswoche für die Short-Position der Commercials bei einer Zunahme von 6 Kontrakten auf 3.932 Kontrakte praktisch keine Veränderung. Das Open Interest erhöhte sich gleichwohl um 5 % auf 10.654 Kontrakte.

Insgesamt hat sich die technische Lage für Palladium eingetrübt. Zwar zeigen die weiter relativ geringen Umsätze keine marktbewegenden Neuigkeiten an. Gleichwohl zeigt die Entwicklung der abgelaufenen Handelswoche, dass auch Palladium technisch nicht unverwundbar ist. Allerdings sollte bei der Bewertung im Blick behalten werden, dass Palladium derzeit die massiven Gewinne konsolidiert, die seit Sommer 2018 erzielt wurden.

 

 

31.10.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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