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Steht der US-Dollar vor einer Trendwende?

Signale vom Dollarindex

NTG24 - Steht der US-Dollar vor einer Trendwende?

 

Der US-Dollar-Index ist ein 1973 eingeführter Währungskorb, an dem sich die Wertentwicklung des US-Dollars abschätzen lässt. In diesem Währungskorb ist der Euro mit 57,6 %, der japanische Yen mit 13,6 %, das britische Pfund mit 11,9 %, der kanadische Dollar mit 9,1 %, di schwedische Krone mit 4,2 % und der Schweizer Franken mit 3,6 % gewichtet.

Betrachtet man die Entwicklung des Dollarindexes seit der Einführung des Euros, so fällt zunächst die erste Phase einer Abwertung des Euros auf, an die sich ab 2002 eine ausgeprägte Dollarschwäche anschließt, welche bis zur Finanzkrise 2008/2009 andauert.

 

 

In der sich anschließenden Seitwärtsbewegung zwischen 2008 und 2014 bildete der Index einen Doppelboden, dessen zweiter Teilboden 2011 Ausgangspunkt zweier Trendlinien ist, die eine Aufwärtsbewegung des Index nachzeichnen, zu der sich 2014 noch eine dritte gesellt.

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Werbebanner Krypto TradingDie rote Horizontale zeigt die Unterstützung durch die überwundene Nackenlinie des Doppelbodens, der im Anschluss im Zuge der Konsolidierung bislang ebenfalls mit einer vermuteten Doppelbodenformation getestet wurde.

Je nach Perspektive kann man die aktuelle charttechnische Situation des Dollarindex als konsolidierenden Aufwärtstrend oder aber als Keilformation betrachten, bei der nicht eindeutig erkennbar ist, in welche Richtung sich der nächste Impuls entwickelt.

Ausgehend von der Interpretation als doppelter Doppelboden wäre ein erneutes Überschreiten der blauen Aufwärtstrendlinien ein Indiz dafür, dass es sich um eine Konsolidierung im Aufwärtstrend handelt.

 

 

Gegen die Interpretation als Doppelboden im Bereich von 90 Punkten spricht, dass das zweite Zwischenhoch von Anfang 2020 tiefer liegt als das erste zum Jahreswechsel 2016/2017.

Dafür spricht jedoch, dass das zweite Tief zum Jahreswechsel 2020/2021 höher liegt als das erste zum Jahreswechsel 2017/2018!

 

Fazit

 

Ohne Berücksichtigung des primären Bodens, der sich zwischen 2008 und 2014 gebildet hat, lassen sich charttechnisch sowohl bedeutende Argumente für als auch gegen einen weiter steigenden Dollarindex finden.

Unter Berücksichtigung dieser primären Bodenbildung allerdings verschieben sich die Wahrscheinlichkeiten in Richtung weiterer Dollaraufwertung, da die seit 2015 laufende Seitwärtsbewegung als Konsolidierung des vorangegangenen Aufwärtsimpulses zu interpretieren ist, der die primäre Bodenbildung abschloss und wahrscheinlich einen neuen Aufwärtstrend für den Dollarindex eingeläutet hat.

Diese Interpretation wird falsifiziert, sobald der Index wieder signifikant unter seinen ersten Teilboden vom Jahreswechsel 2017/2018 fällt. In diesem Falle wäre mit einem relativ schnellen Fall in Richtung der Marke von 80 Punkten zu rechnen.

Aber so weit sind wir noch nicht. Denn sollte der Index sein Zwischenhoch vom Jahreswechsel 2016/2017 signifikant überwinden, dürften die Karten für den Euro neu gemischt werden. Auch dieses Signal sendet das Muster des Dollarindex!

 

30.03.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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