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BÖRSE TO GO - mit Amazon, Microsoft, Tesla und Leoni

Berichtssaison kämpft gegen miese Stimmung an

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Amazon, Microsoft, Tesla und Leoni

 

Guten Morgen,

die Zahlen um Corona werden nicht besser, entsprechend drückt das auf die Stimmung. Dagegen stehen die teils sehr guten Zahlen von US-Schwergewichten wie AMAZON oder MICROSOFT.

Die Aktie des E-Commerce-Giganten legte nachbörslich um mehr als 10% zu, nachdem AMAZON im vierten Quartal unerwartet gute Ergebnisse gemeldet hatte. Ein Gewinn von 6,47 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 87,44 Mrd. Dollar übertraf selbst die kühnsten Schätzungen der Analysten, die bestenfalls einen Gewinn von 4,03 Dollar bei einem Umsatz von 86,02 Mrd. Dollar erwartet hatten. 

AMAZON verweist auf ein starkes Umsatzwachstum bei der Prime-Mitgliedschaft und im Cloud-Geschäft, welches im vierten Quartal einen Umsatz von 9,95 Mrd. Dollar erzielte und auch hier schneller als von Analysten erwartet gewachsen war. AMAZON rechnet für das laufende Quartal nun mit einem Umsatz zwischen 69 und 73 Mrd. Dollar. Fazit: AMAZON bleibt auch auf Topniveau ein Kauf.

 

Amazon Alexa

Bildnachweis: © Fotograf - Piotr Cichosz

 

Auch bei Bill Gates läuft alles rund. Die MICROSOFT-Aktie legte aufgrund starker Quartalsergebnisse um mehr als 2% zu. Das Unternehmen gab bekannt, dass Ergebnis und Umsatz durch die Unternehmensbereiche Consumer Products und Cloud Services getrieben wurden. Wir sollten daher nicht vergessen, dass der größte Leistungstreiber von MICROSOFT nach wie vor das Segment Intelligent Cloud ist, welches nicht nur im Jahresvergleich um 28% zulegte, sondern auch noch Optimierungsspielraum in der Marge offenlässt . Denn: Gerade hier investiert MICROSOFT weiterhin aggressiv in Forschung und Entwicklung. MICROSOFT ist mehr als Windows oder Office365. Übrigens:

 

TESLA muss weiter gedacht werden!

 

Wer an TESLA denkt, sollte auch nicht nur an Auto denken. Denn TESLA ist mehr als nur vier Räder, die von einem E-Motor angetrieben werden. TESLA ist Softwarehersteller, Chiphersteller, Datencloud, Mobilitätsentwickler, Energieversorger und Entwickler, Medienunternehmen, Finanzdienstleister und KI-Pionier, wenn es um autonomes Fahren geht. Und somit ist TESLA ein Modell dafür, wie Unternehmen ihre Fertigungstiefe neu definieren. 

Während in einem Volkswagen der Premiumklasse bis zu 70 Steuergeräte mit Software von 200 (!) unterschiedlichen Softwarelieferanten untergebracht ist, arbeiten Unternehmen wie TESLA mit eigenen Lösungen. Ein Grund, warum der Kapitalmarkt die Aktie in die Höhe schießen lässt liegt darin, dass TESLA auch jetzt noch ein Start-up-Unternehmen ist und sich womöglich erst jetzt auf den Pfad des Wachstums begibt. 

Die Rechnung ist einfach: Bleibt es bei den Wachstumsraten der letzten 6 Monate, ist TESLA bis 2025 ein Unternehmen, welches selbst Toyota abhängen kann. Immerhin befinden sich mittlerweile 800.000 Tesla auf den Straßen weltweit und mit der Produktion in China und Brandenburg werden weitere Meilensteine gesetzt. VW-Chef Diess hat das alles verstanden und weiß: Wenn die Autobranche nicht reagiert, ergeht es ihnen eines Tages wie NOKIA. Wie also vorgehen? Ganz einfach: kaufen bzw. halten und sich nicht von den zahlreichen Skeptikern aus der Bahn werfen lassen, sondern den Blick nach ganz weit vorne richten. Unsere Meinung: Ein TESLA ist für den Autosektor das, was das iPhone für die Handyhersteller war.

 

Kursverlauf Tesla

 

Ach ja, heute wird auch offiziell der Brexit stattfinden. Endlich fertig mit dem Thema. Für die Börse indes keines mehr.

 

Entspannung bei LEONI?

 

Die Leerverkäufer bei LEONI ziehen sich zurück. Damit ist zumindest aus technischer Sicht ein Ende der Talfahrt bzw. eine Fortsetzung der Bodenbildung möglich. Auch LEONI ist aus unserer Sicht eine Turnaround-Spekulation im Kontext der ganzen Autobranche. Offen bleibt das Ergebnis des Sanierungsgutachtens: LEONI versucht derzeit die Banken mit einem Sanierungsgutachten zu einer Umstrukturierung der Kreditlinien zu bewegen.

Zur Bestätigung der Durchfinanzierung wurde Ende des Jahres ein Gutachten gemäß S6-Standard des Instituts der Wirtschaftsprüfer beauftragt. Der Druck ist hoch, da hohe Verluste bestehen und im März Schuldscheindarlehen von knapp 200 Mio. Euro fällig sind. Unsere Meinung: Wenn die Shortseller sich vor diesem Termin zurückziehen, stehen die Chancen zu Gunsten LEONI offensichtlich besser als gedacht. Wir raten unverändert dazu, dabei zu sein.

 

Kursverlauf Leoni

 

31.01.2020 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de

 

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