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Was Anleger bei ASML jetzt wissen sollten!

Nach schwachen Zahlen, sorgt auch mehr Bürokratie für Unmut

NTG24 - Was Anleger bei ASML jetzt wissen sollten!

 

Anleger zeigen sich überzeugt von den Wachstumszielen bei ASML. Trotz aktueller Schwächephase bestätigt das Management die Mittelfristziele.

Der niederländische Konzern ASML (NL0010273215) besitzt weltweit eine einzigartige Positionierung im Sektor der Chipindustrie. So beliefert der Konzern die essentiellen Chipfertiger wie TSMC (US8740391003) und Samsung (KR7018260000) mit modernen Lithographie-Systemen zur Herstellung von modernsten Chips, die besonders durch den KI-Trend an Wichtigkeit gewonnen haben.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTrotz einer aktuellen operativen Schwächephase kündigte das Management an, an den Mittelfristzielen bis 2030 festhalten zu wollen. Auch durch eine Beschleunigung der Integration von KI-Systemen in alltägliche Anwendungen soll der Umsatz bis 2030 auf 44 bis etwa 60 Milliarden Euro steigen. Dabei könnten die Umsätze im Vergleich zum aktuellen Geschäftsjahr sogar verdoppelt werden. Nach der Prognosesenkung nach dem schwachen dritten Quartal des Jahres erwartet man bei ASML nun einen Umsatz zwischen 30 bis 35 Milliarden Euro in diesem Jahr.

Das Zahlenwerk zum dritten Quartal hat indes die Börsianer enttäuscht. Denn man bekommt bei ASML allmählich die Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Denn einige Chiphersteller hatten bereits zur Mitte des Jahres aufgrund der unsicheren konjunkturellen Entwicklung die Investitionspläne um einige Quartale verschoben. Zwar nannte man bei ASML keine Zahlen, doch es wurde bekannt gegeben, dass besonders die Stornierung eines wichtigen Großkunden für einen unerwarteten Umsatzrückgang von rund 2 Milliarden Euro geführt hat. Auch wenn offizielle keine Namen bekannt gegeben wurden, ist es offenes Geheimnis, dass es sich dabei um den kriselnden US-Chiphersteller Intel handelt.

Die aktuelle Schwächephase sollte dabei im langfristigen Kontext nicht zu sehr ins Gewicht fallen. Denn die Aussichten für die Chipindustrie bleibt aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und dem Einsatz von KI-Technologien vielversprechend. Ein ernstzunehmender Grund zur Sorge ist dabei auch nicht die stagnierende Entwicklung der Elektromobilität.

 

Exportbeschränkungen führen zu mehr Bürokratie

 

Bereits seit dem letzten Jahr benötigte ASML Lizenzen um die eigenen Produkte nach China liefern zu dürfen. Diese Erlaubnis wurde nach Prüfung von Anträgen direkt von der US-Regierung in Washington erteilt. Dies dürfte sich allerdings im nächsten Jahr ändern. So kündigte das niederländische Ministerium für Außenhandel und Entwicklung an, dass ASML zum Export der neusten Technologien nun eine Genehmigung aus Amsterdam benötigt.

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Das Ministerium gab bekannt, dass man diese Entscheidung aus Sicherheitsgründen getroffen hat, da der technologische Fortschritt zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko geführt hat, besonders im aktuell angespannten geopolitischen Umfeld. Dabei baut man in den Niederlanden auf den Kontrollen der US-Regierung auf, die zusammen mit den Verbündeten China Zugang zu leistungsfähigen Chiptechnologien beschränken möchte. Hintergrund hinter den Bemühungen ist, dass man die Halbleiter auch in den modernen militärischen Anwendungen eine Schlüsselrolle übernehmen.

Laut dem ASML-Vorstandsvorsitzenden Christophe Fouquet haben diese Veränderungen allerdings kaum merklichen Einfluss auf die Jahresprognose und die Mittelfristziele.

 

Drittes Quartal enttäuscht trotz starker Zahlen

 

Im Zuge der Vorlage des Zahlenwerkes zum dritten Quartal hat ASML die Jahresprognose von 30 bis 40 Milliarden Euro auf 30 bis 35 Milliarden Euro gesenkt. Technisch handelt es sich dabei zwar nicht um eine Prognosesenkung, da man lediglich die Bandbreite des Umsatzes eingeschränkt hat und nun einen Umsatz im unteren bis mittleren Bereichs der Prognose erwartet. Dennoch wurde die Anpassung negativ vom Markt aufgenommen und die Aktie korrigierte. Besonders negativ wurde dabei der Einbruch der Bestellungen aufgefasst. Diese waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 50 % eingebrochen.

Den Umsatz konnte ASML im Zeitraum sogar um 20 % erhöhen und übertraf somit auch die Erwartungen des Marktes. Und auch wenn die Bruttomarge unter dem Vorjahresniveau liegt, übertrag man mit 50,8 % die Markterwartungen leicht. Auch der Gewinn konnte um rund 30 % auf 2,08 Milliarden Euro gesteigert werden. Dennoch fiel die Aktie im Handel um rund 16 %. Dies zeigt wieder einmal die Gefahr bei hohen Bewertungen von Technologietiteln.

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28.11.2024 - Christian Teitscheid

Unterschrift - Christian Teitscheid

 

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