
Amazon will mal wieder neue Rechenzentren bauen und dafür Milliarden in North Carolina investieren
Amazons Hunger nach Rechenleistung scheint kaum zu stillen zu sein
Es sind Zahlen, an die sich Anleger im KI-Segment wahrscheinlich schon gewöhnt haben. Der Online-Gigant Amazon will rund zehn Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen, um in North Carolina ein neues Rechenzentrum mitsamt Campus, Schulen und Ausbildungsstätten aus dem Boden zu stampfen. Was an der Börse schon fast ein wenig untergeht, ist anderswo eine echte Sensation.
Laut Josh Stein, seines Zeichens Gouverneur von North Carolina, handelt es sich bei dem Vorhaben von Amazon (US0231351067) um eine der größten Investitionen in der Geschichte des Staates. Entstehen soll das Ganze wohl im eher verschlafenen Richmond County. Amazon verspricht, dort mindestens 500 neue Arbeitsplätze zu schaffen sowie für etliche weitere indirekte Jobs zu sorgen.
Für Amazon ist es nur ein weiterer Baustein beim Ausbau der gigantischen Cloud- und KI-Infrastruktur. Entsprechend unaufgeregt fallen die Reaktionen an der Börse aus. Der Aktienkurs legte am Mittwoch um 0,7 Prozent auf 207,23 US-Dollar zu, was innerhalb der normalen Schwankungsbreite liegt. North Carolina freut sich derweil schon fast auf ein goldenes Zeitalter.
Das verdeutlicht recht anschaulich, welche Dimensionen die Tech-Konzerne in den USA mittlerweile erreicht haben. Quasi aus der Portokasse können sie mal eben die Entwicklung einer ganzen Region finanzieren. Für Amazon sind die Investitionen freilich auch ein gewisses Risiko. Es ist noch immer unklar, ob und wann die gewaltigen Ausgaben für KI sich rentieren mögen. Doch kann man es sich auch nicht erlauben, gegenüber der Konkurrenz an Boden zu verlieren.
Amazon kleckert nicht
Aktuell ist Amazon im Cloud-Geschäft noch immer Marktführer, und die dafür vorhandene Infrastruktur ist ein sehr wichtiger Baustein im Buhlen um Marktanteile bei KI. Profitieren kann Amazon potenziell nicht nur von eigenen Modellen, sondern auch von der Bereitstellung von Rechenkapazitäten für externe Partner. Das Geschäftsmodell ist weitgehend bewährt, weshalb die Investitionen von Anlegern letztlich nicht kritisiert werden dürften.
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05.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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