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Amazon punktet bei den Aktionären, BASF enttäuscht hingegen mit trüber Prognose, Tesla wird von Analysten kritisch beäugt und ThyssenKrupp stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

Die Berichtssaison fällt durchwachsen aus

NTG24 - Amazon punktet bei den Aktionären, BASF enttäuscht hingegen mit trüber Prognose, Tesla wird von Analysten kritisch beäugt und ThyssenKrupp stabilisiert sich auf niedrigem Niveau

 

Die Berichtssaison kommt derzeit richtig in Fahrt und bisher gibt es vielerorts gute Neuigkeiten zu sehen. Gerade die großen Tech-Unternehmen glänzten mit überraschend guten Zahlen und die weiteren Aussichten hellen sich hier deutlich auf. Doch nicht jeder schneidet in den Aktionären so gut ab und unter dem Strich bleibt es bei einem eher gemischten Bild.

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Klar zu den Gewinnern zählte im Handel am Donnerstag Amazon (US0231351067), wo Kursgewinne von 3,4 Prozent an den hiesigen Märkten schon fast ausreichten, um die magische Linie bei 100 Euro zu erobern. Seit Anfang Februar ist den Bullen dies nicht mehr gelungen. Es reichte zwar „nur“ für 99,06 Euro, was aber auch schon mehr als ansehnlich ist. Zurückzuführen sind die Kursgewinne auf erfreuliche Zahlen.

Vor allem mit der Cloud hat Amazon wieder gutes Geld verdient, auch wenn das Wachstum von Rekordzeiten weit entfernt ist. Immerhin geht es hier in die richtige Richtung, womit längst nicht jeder gerechnet hätte. Im Kerngeschäft mit dem Onlinehandel bleiben einige Stolpersteine, doch die Konsumunlust der Verbraucher wirkte sich hier weniger stark als befürchtet aus. Insgesamt ergibt sich da ein etwas freundlicherer Ausblick für Amazon.

 

BASF: Geht da nicht noch mehr?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeIn die entgegengesetzte Richtung ging es derweil für BASF (DE000BASF111). Der Chemiegigant konnte zwar ebenfalls versöhnliche Zahlen abliefern, welche die Erwartungen der meisten Analysten übertreffen konnten. An der eher mauen Prognose für das laufende Jahr rüttelte der Konzern aber nicht, was von den Aktionären überhaupt nicht gut angenommen wurde. Kritik gab es auch am Festhalten am chinesischen Markt. BASF sieht dort jedoch noch immer enorme Wachstumschancen.

Begeisterung gab es nicht zu sehen und die BASF-Aktie stürzte wieder sehr deutlich unter die erst kurz zuvor eroberte 50-Euro-Marke. Mit Kursverlusten von 4,3 Prozent stürzte die Aktie bis auf 48 Euro in Richtung Süden und vernichtete auf einen Schlag so ziemlich sämtliche Zugewinne aus dem laufenden Monat. Mit etwas Wohlwollen lässt sich im Chart zwar noch eine Aufwärtskurve erkennen, die ist jetzt aber zumindest angekratzt.

 

Tesla unter Druck

 

Tesla (US88160R1014) hat bereits vor einer Weile Zahlen vorgelegt, welche bei den Anlegern nicht punkten konnten. Bei den Auslieferungszahlen gibt es zwar keinen Grund zum Meckern, doch nach diversen Preissenkungen wurde die Marge in Mitleidenschaft gezogen. Die Tesla-Aktie reagierte darauf bereits mit deutlichen Kursabschlägen. Nun wird das Papier auch von den Aktionären kritischer beäugt.

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Werbebanner EMH PM TradeDie US-Investmentbank Jefferies kassierte kürzlich ihre Kaufempfehlung und nimmt nun nur noch eine neutrale Haltung ein. Sorgen machen sich die Börsenprofis um die sinkenden Preise, bei denen bisher noch nicht so recht ein Ende in Sicht ist. Dass Tesla den Auslieferungszahlen eine höhere Priorität als den Gewinnen einräumt, ist nach Ansicht der Analysten nachvollziehbar. Ob die Anteilseigner dafür besonders viel Verständnis haben wird, wird aber dezent angezweifelt. Der Tesla-Aktie helfen solche Prognosen in jedem Fall nicht weiter, auch wenn jene sich gestern wieder etwas erholen und um 2,1 Prozent auf 143,44 Euro zulegen konnte.

 

ThyssenKrupp beruhigt sich wieder

 

Sehr viel ruhiger als in den letzten Tagen ging es bei der Aktie von ThyssenKrupp (DE0007500001) zu. Nach der überraschenden Rücktrittsankündigung von Chefin Martina Merz sackte das Papier zuletzt deutlich ab und erholte sich kurz darauf aufgrund von Gerüchten über einen Einstieg eines Investors aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wieder. Am Donnerstag trat der Titel nun rund um die Linine von 6,50 Euro auf der Stelle.

Auf 5-Tages-Sicht sind damit noch immer Abschläge von 11,65 Prozent zu verkraften, was freilich kein schöner Anblick für die Aktionäre ist. Immerhin zeigt sich im Monatsvergleich noch ein Kursgewinn von 2,66 Prozent und damit lebt auch die Hoffnung darauf, dass die generelle Aufwärtsbewegung noch nicht an ihrem Ende angekommen ist. Die Nervosität dürfte hier aber erst einmal erhalten bleiben.

 

Blick nach vorn

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAuch wenn derzeit nicht alle Unternehmen an der Börse punkten können, so ergibt sich insgesamt doch wieder ein freundlicheres Bild und die größten Sorgen der letzten Wochen scheinen in der Realität nicht ganz so dramatisch zu sein, wie befürchtet. Das mag nur ein kleiner Hoffnungsschimmer sein und es sind noch immer mehr als genug dunkle Wolken am Himmel zu sehen. Dennoch sind die positiven Signale für den Moment zu begrüßen und vielleicht werden es in den nächsten Tagen ja noch mehr.

 

28.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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