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Amazon im roten Bereich, auch BioNTech schließt das Jahr mit Verlusten ab, Nel ASA hält sich eben so über Wasser und bei Tesla sind die Anleger weiterhin nicht erfreut

Endlich können Anleger das Jahr 2022 abhaken

NTG24 - Amazon im roten Bereich, auch BioNTech schließt das Jahr mit Verlusten ab, Nel ASA hält sich eben so über Wasser und bei Tesla sind die Anleger weiterhin nicht erfreut

 

Der letzte Börsentag des Jahres hat sein Ende gefunden, und es war kein besonders gutes. Quer durch die Bank blickten die Anlegerinnen und Anleger gestern mal wieder auf rote Vorzeichen und das Fazit für 2022 fällt regelrecht vernichtend aus. Geprägt war das Jahr von multiplen Krisen, welche selbst die besten Analysten anfangs nicht auf dem Schirm hatten.

Im Januar machten die meisten sich noch Sorgen um die damals neue Omikron-Variante des Corona-Virus. Jene spielt mittlerweile keine Rolle mehr an den Märkten. Dafür haben der Ukraine-Krieg und die daraus resultierenden massiven Energiekostensteigerungen mitsamt der in die Höhe schießenden Inflation die Börsen schwer belastet. Amazon (US0231351067) ist da nur eines von vielen Opfern.

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Der Versandhändler hatte in diesem Jahr mit allerlei Problemen zu kämpfen. Am schwersten wiegten jedoch eher enttäuschende Quartalsergebnisse. Gerade im Kerngeschäft mit dem Versandhandel schwächelte Amazon das eine oder andere Mal und auch beim Cloud-Geschäft hilet das Wachstum mit den Erwartungen nicht ganz Schritt. Unter dem Strich musste die Amazon-Aktie in den letzten 12 Monaten Verluste von 48,22 Prozent hinnehmen. Zum Jahresausklang findet das Papier sich mit 78,01 Euro mit auf dem tiefsten Stand seit rund zwei Jahren.

 

Neue Perspektiven für BioNTech

 

Auch für BioNTech (US09075V1026) lief das Jahr alles andere als truamhaft. Zwar konnten die Mainzer erfolgreich neue Impfstoffe gegen Corona am Markt platzieren und nach wie vor gilt das mRNA-Vakzin des Unternehmens als der Gold-Standard. Doch da die Pandemie mehr und mehr an Bedeutung verloren hat, fanden sich nur noch eher wenige Abnehmer für das Ganze. Geplatzt zu sein scheinen auch einmal mehr Phantasien um eine Zulassung in China.

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Werbebanner EMH PM Trade2022 dürfte das Jahr sein, in dem BioNTech endgültig auf andere Dinge in der Zukunft blicken muss. Genügend interessante Projekte finden sich in der Pipeline, mit welchen in Zukunft Krebs, Malaria, Multiple Sklerose und andere Geißeln der Menschheit bekämpft werden könnten. Bis zu einem weiteren Durchbruch werden aber sehr wahrscheinlich noch Jahre vergehen. Diese Geduld scheinen viele Anleger nicht aufbringen zu können und so schließt BioNTech das Jahr mit einem Verlust von 32,74 Prozent ab.

 

Nel ASA aus Messers Schneide

 

Mit einem Minus von 20,7 Prozent auf Jahressicht hinterlässt Nel ASA (NO0010081235) da im direkten Vergleich fast schon eine gute Figur. Es hätte für die Aktie noch weitaus schlimmer kommen können, doch die Bullen wehren sich schon seit einigen Tagen gegen einen Rutsch unter die Linie von 1,30 Euro. Zumindest charttechnisch ist das eine einigermaßen erfreuliche Entwicklung, wenngleich der Druck von oben nicht wegzudiskutieren ist.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Hype im Wasserstoffsektor hat in den letzten Monaten einen schweren Dämpfer erhalten, was auch die Kurse bei anderen Papieren aus dem Segment zeigen. Solange die Stimmung hier eher gedrückt bleibt, steht die Nel ASA-Aktie weiterhin auf Messers Schneide. Da lässt sich nur hoffen, dass 2023 nicht mit einer großen Enttäuschung beginnt. Ausschließen lässt sich das momentan aber leider nicht.

 

Der tiefe Fall von Tesla

 

Inflation und Co. gingen auch an Tesla (US88160R1014) nicht spurlos vorbei, doch hauptsächlich verantwortlich für einen beispiellosen Absturz ist CEO Elon Musk. Jener verhielt sich schon immer erratisch und war damit auch stets ein Risiko für die Börsianer. Seit der Übernahme von Twitter scheint er aber alle Hemmungen verloren zu haben. Mit schöner Regelmäßigkeit provoziert er im Netz, verschreckt Anleger und glänzt bei Tesla durch Abwesenheit. Zu allem Überfluss musste er auch noch große Anteile an Tesla verkaufen und setzte den Kurs damit zusätzlich unter Druck.

Was bleibt ist ein Kursverlust von 67,34 Prozent in gerade einmal 12 Monaten. Damit übertrifft Tesla in Sachen Marktkapitalisierung zwar noch immer alle anderen Autobauer auf der Welt. Setzt sich der Absturz aber im bisherigen Tempo fort, wird das wohl nicht lange so bleiben. Zudem wird Tesla auch eher in den Tech-Bereich gezählt, wo eine Marktkapitalisierung von aktuell 386 Milliarden USD wahrlich nichts Besonders mehr ist. Wie man es auch dreht und wendet, 2022 war an der Börse eine einzige Katastrophe für Tesla.

 

Wird jetzt alles besser?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDas Jahr 2022 dürften die meisten Anleger mit Freuden hinter sich lassen und so schnell wie möglich vergessen wollen, wenn das Portfolio nicht gerade ausschließlich aus Papieren aus dem Energiesektor bestand. Jetzt stellt sich die Frage, was 2023 für die Börsianer bereithalten wird. Dabei dürfte sich adhoc eher wenig ändern, denn der Jahreswechsel ist vor allem Kopfsache. Markttechnisch bleibt mehr oder weniger alles beim Alten und am Montag beginnt schlicht eine neue Woche. Welche Überraschungen 2023 noch bieten wird, und solche wird es mit Sicherheit geben, das werden wir erst im Laufe des Jahres erfahren.

 

31.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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