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Amazon profitiert von KI-Fantasien, die Commerzbank tastet sich wieder in die Höhe, auch Volkswagen mit grünen Vorzeichen und PayPal plant wohl den Verkauf von Xoom

War das der Durchbruch für die Märkte?

NTG24 - Amazon profitiert von KI-Fantasien, die Commerzbank tastet sich wieder in die Höhe, auch Volkswagen mit grünen Vorzeichen und PayPal plant wohl den Verkauf von Xoom

 

Eine ganze Weile lang traten die Börsen auf der Stelle und der DAX war knapp unterhalb von 16.000 Punkten wie festgefroren. Am Donnerstag trauten die Bullen sich nun endlich, einen Ausbruch nach oben hinzulegen. Zeitweise ließen sich neue Jahreshochs feststellen und auch bei vielen Einzeltiteln zeigten sich erfreuliche Entwicklungen.

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Zum einen lag das daran, dass beim Schuldenstreit in den USA etwas Bewegung in die Sache zu kommen scheint. Ängste vor einer Finanzkrise werden dadurch spürbar abgemildert. Darüber hinaus gibt es aber auch einige gute Nachrichten und Munkeleien. Im Falle von Amazon (US0231351067) hoffen etwa viele Anleger auf eine breite Offensive in Sachen KI. Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen bereits Arbeiten an einer neuen Suche auf KI-Basis laufen.

Dass Amazon mit der KI experimentiert und diese künftig auch für die eigenen Geschäfte einsetzen will, das ist bereits bekannt. Bisher ist aber noch offen, wie dies in der Praxis konkret aussehen mag. Mit der guten Stimmung kommt die Zuversicht bei den Aktionären aber wieder zurück und die Kurse konnten sich gestern um respektable drei Prozent bis auf 109,30 Euro steigern. Mit einem neuen Höchststand im laufenden Jahr könnte die Amazon-Aktie die Trendwende endlich besiegelt haben.

 

Die Commerzbank-Aktie bleibt angriffslustig

 

Die Commerzbank (DE000CBK1001) ist davon noch ein Stückchen weiter entfernt. Allerdings sieht der Chart hier auch nicht unbedingt katastrophal aus. Die Reibereien um den US-Haushalt hinterließen hier so ihre Spuren und am Mittwoch konnten die Aktionäre sich da nicht einmal über gute Quartalszahlen freuen. Das wurde nun am Feiertag ein bisschen nachgeholt. Mit Zugewinnen von 4,38 Prozent zählte die Commerzbank zu den größten Gewinnern im DAX.

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Werbebanner EMH PM TradeDie Bullen tasten sich wieder an die psychologisch wichtige Marke von 10 Euro heran, welche im März aufgrund der großen Sorgen um die Stabilität der Banken insgesamt aus der Hand gegeben werden musste. Per Handelsschluss landete die Commerzbank-Aktie gestern zwar nur bei 9,92 Euro. Das ist aber mehr oder minder eine Steilvorlage, auf der die Käufer jetzt weiter aufbauen könnten. Die dezente Aufwärtstendenz der letzten Wochen bleibt intakt.

 

Volkswagen wagt sich wieder in die Höhe

 

Auch Volkswagen (DE0007664039) stand in den vergangenen Wochen immer wieder unter Druck, freute sich am Donnerstag nun aber über Zugewinne von 3,24 Prozent beim eigenen Aktienkurs. Ein konkreter Grund für die Rückkehr über die Linie von 120 Euro fand sich zunächst nicht. Zu Handelsschluss präsentierte sich die Aktie mit einem Kurs von 120,30 Euro. Möglich ist, dass Medienberichte über Sparmaßnahmen bei der Kernmarke VW mehr Beachtung fanden als am Vortag.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenEinem internen Schreiben zufolge will Volkswagen die Kosten wohl deutlich drücken, um die Margen zu erhöhen und damit sicherzustellen, dass es sich auch in Zukunft noch wichtige Investitionen leisten kann. Offiziell bestätigt ist das Ganze noch nicht, zuerst berichtete darüber das „Handelsblatt“. Allerdings gab es auch noch kein Dementi und an den Märkten gibt es nur wenig Zweifel an der Echtheit der Informationen. In einem freundlichen Handel war nun mehr Platz für positive Reaktionen, welche tags zuvor noch ausgeblieben sind.

 

PayPal auf Schrumpfkurs?

 

Auch bei PayPal (US70450Y1038) scheint sich so einiges zu tun. Das Branchenportal „The Information“ berichtet unter Verweis auf Insider, dass der Zahlungsdienstleister sich von der Tochter Xoom trennen könnte. Schon in den vergangenen Monaten sollen entsprechende Anstrengungen angelaufen sein. Für viele Anleger ist das ein Anzeichen für einen möglichen Paradigmenwechsel bei PayPal, und auf einen solchen wird schon seit Längerem gewartet.

Der PayPal-Aktie verleiht das zumindest etwas Rückenwind und am Donnerstag konnte das Papier sich um 1,3 Prozent auf 57,16 gen Norden schieben. Zuletzt wurde der Titel schwer abverkauft, nachdem eine eher maue Prognose und ein Nutzerrückgang auf der Laune der Anleger lasteten. Umso mehr macht sich jetzt die Hoffnung breit, dass der Tiefpunkt endlich überwunden sein könnte. Noch sind die Kursgewinne aber zu schwach, um hier schon von einer endgültigen Trendwende sprechen zu können.

 

Das sieht gut aus

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs wird sich noch zeigen müssen, ob die gestrigen Gewinne sich auch halten können oder ob es sich dabei nur um ein Strohfeuer gehandelt hat. Für den Moment ist es aber erst einmal erfreulich, endlich wieder Bewegung zu sehen und das zum größten Teil in die aus Anlegersicht richtige Richtung. Wieder einmal zeigt sich, dass so manche Sorge der Börsianer überzogen ist und sobald solche nachlassen, wird auch wieder Raum frei für Kurssteigerungen. Bleibt nur zu hoffen, dass die nächsten Hiobsbotschaften noch etwas auf sich warten lassen werden.

 

19.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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