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Ärger um Roboter bei Amazon, Plug Power schwankt weiter heftig, Rheinmetall kann Rekordkurse nicht verteidigen und die Deutsche Bank traut sich nicht weiter in die Höhe

Die Anleger sind hin- und hergerissen

NTG24 - Ärger um Roboter bei Amazon, Plug Power schwankt weiter heftig, Rheinmetall kann Rekordkurse nicht verteidigen und die Deutsche Bank traut sich nicht weiter in die Höhe

 

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sagte am Mittwoch die Rezession kurzerhand ab. Sein Ministerium rechnet nun mit einem kleinen Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr und die schlimmsten Befürchtungen scheinen sich tatsächlich nicht zu bewahrheiten. Die ganz große Euphoriewelle wurde dadurch allerdings nicht ausgelöst und es gab noch immer viele rote Vorzeichen zu sehen.

Mit Amazon (US0231351067) ging es beispielsweise um 2,2 Prozent in die Tiefe, was nicht nur an einem weiterhin schwächelnden Konsum liegen dürfte. Neuer Ärger kommt auch in Großbritannien auf, wo Angestellte des Online-Konzerns erstmals ihre Arbeit niedergelegt haben. Beschwer wird sich dort über die Arbeitsbedingungen, wie die „BBC“ berichtet. Gefordert werden nun unter anderem höhere Löhne.

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Die Gewerkschaften riefen bisher nur in einem Abfertigungszentrum in Coventry zum Streik auf, doch weitere Standorte könnten in Zukunft noch folgen. Im Raum stehen teils harsche Anschuldigungen. So heißt es, dass Amazon sogar seine Roboter besser behandle als seine Angestellten. Ob dem wirklich so ist oder das Ganze von den Gewerkschaften als rhetorisches Stilmittel eingesetzt wird, sei hier einfach mal dahingestellt.

 

Nichts Neues bei Plug Power

 

Keinerlei Neuigkeiten gab es gestern rund um Plug Power (US72919P2020) zu berichten. Auch ohne neue Impulse weist die Aktie des Brennstoffzellenexperten aber derzeit enorme Kursschwankungen auf. Am Mittwoch ging es dabei leider in die aus Anlegersicht falsche Richtung. Die Kurse brachen um 7,8 Prozent auf 14,71 Euro ein. Analysten machen dafür vor allem charttechnische Faktoren verantwortlich und warnen davor, dass es noch weiteres Abwärtspotenzial geben könnte.

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Werbebanner ClaudemusEs bleibt für den Moment bei einem eher gemischten Bild im Chart der Plug Power-Aktie. Auf Monatssicht bringt das Papier es noch auf ein Plus von nicht ganz 30 Prozent, während es auf Jahressicht um 18,6 Prozent in Richtung Süden ging. Da lässt sich weder von einem großen Crash, noch von einem wie auch immer gearteten Ausbruch sprechen. Die weitere Entwicklung wird interessant zu verfolgen sein. Es ist aber niemandem zu verdenken, angesichts der enormen Turbulenzen erst einmal auf der Seitenlinie zu bleiben.

 

Ein kurzes Vergnügen für Rheinmetall

 

Dank der Zusage der deutschen Regierung, Leopar-Kampfpanzer in die Ukraine zu schicken, ging es mit der Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) gestern steil in die Höhe – zumindest im frühen Handel. Auf die Ankündigungen folgten zahllose weitere Bekenntnisse aus Europa und in den nächsten Monaten werden wohl dutzende Leoparden ihren Weg in die Ukraine finden. Das trieb die Rheinmetall-Aktie zunächst auf ein neues Rekordhoch bei 232 Euro.

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Werbebanner EMH PM TradeDort konnte das Papier sich allerdings nicht lange halten. Vermutlich ist den Anlegern aufgefallen, dass trotz der jüngsten Meldungen noch gar keine neuen Aufträge vorliegen. Es ist zwar nicht weit hergeholt, mit solchen für die Zukunft zu rechnen. Doch wäre das eben Spekulation. Die Rheinmetall-Aktie erlitt letztlich Gewinnmitnahmen und schloss den Handel am Mittwoch mit einem Kurs von 220,90 Euro. Auf Tagessicht ergab sich damit ein Verlust von knapp einem Prozent.

 

Deutsche Bank: Bis hierher und nicht weiter?

 

Für die Aktie der Deutschen Bank (DE0005140008) lief es zuletzt richtig gut und auch im gestrigen Handel gab es wenig Grund zur Beschwerde. Die Bullen bleiben weiter am Ball und versuchen sich daran, den Kurs endlich über die Marke von 12 Euro zu befördern. Zumindest für den Moment sind sie dabei aber nicht erfolgreich. Trotz eines neuen 6-Monats-Hochs bleibt es zunächst bei einem Kurs von 11,91 Euro.

Schon das ist nicht von schlechten Eltern und sollte die Rezession tatsächlich ins Wasser fallen, würde sich noch einiges an Aufwärtspotenzial ergeben. Schließlich spielen steigende Zinsen dem Geldhaus in die Hände und da ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass 2023 noch mit einer sehr freundlichen Entwicklung an der Börse begleitet werden wird. Auch hier handelt es sich für den Moment aber freilich um Spekulationen, und dafür scheinen die Börsianer sich noch immer nicht so recht erwärmen zu können.

 

Jetzt kommen frische Impulse

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeMit der gerade einsetzenden Berichtssaison kommt wieder richtig Bewegung in die Märkte und Anleger dürfen sich in den nächsten Tagen und Wochen auf viele frische Impulse freuen. In welche Richtung es dabei gehen wird, bleibt noch offen. Da das vierte Quartal 2022 eher schwierig war, sind zumindest zum Teil negative Faktoren aber zu erwarten. Wichtiger werden aber wohl die Ausblicke der Börsenkonzerne für das noch junge Jahr 2023. Es ist daher in jedem Fall erhöhte Aufmerksamkeit gefragt.

 

26.01.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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