als .pdf Datei herunterladen

BYD im Glück, neuer Großauftrag für Rheinmetall, Tesla senkt wieder Preise in China und bei Porsche munkeln Analysten über eine Trendwende

Die Märkte scheinen weiterhin keine klare Richtung zu finden

NTG24 - BYD im Glück, neuer Großauftrag für Rheinmetall, Tesla senkt wieder Preise in China und bei Porsche munkeln Analysten über eine Trendwende

 

Nach wie vor bestimmen Konjunktursorgen das Geschehen an den Märkten, doch zumindest etwas konnten die Börsianer sich am Donnerstag fassen. Das führte dazu, dass es hier und da auch wieder grüne Vorzeichen zu sehen gab, doch von einer neuen Euphoriewelle kann leider noch keine Rede sein.

Zu den Gewinnern des Tages zählte klar die Aktie von BYD (CNE100000296), welche um beeindruckende 4,7 Prozent auf 26,15 Euro zulege konnte. Zu verdanken hatten die Anleger dies vor allem zwei Faktoren. Zum einen blicken die Märkte wieder optimistischer in die Zukunft des Autobauers, nachdem sich in China endlich Lockerungen beim rigorosen Zero-Covid-Kurs ankündigten. Das dürfte bei den derzeitigen Erholungen klar im Vordergrund stehen.

Anzeige:

Werbebanner WikifolioEbenfalls Einfluss genommen haben dürften aber Meldungen, laut denen chinesische Unternehmen derzeit in Russland immer höhere Verkaufszahlen erreichen können. Die allermeisten, wenn nicht alle westlichen Hersteller haben sich aus dem dortigen Markt verabschiedet. Hier ist ein Vakuum entstanden, welches chinesische Hersteller nur zu gerne füllen. Allerdings wurde bisher nicht genau aufgeschlüsselt, was das konkret für BYD bedeutet. Vor dem Ukraine-Krieg spielte das Unternehmen nur eine untergeordnete Rolle auf dem russischen Markt.

 

Rheinmetall liefert Munition

 

Rheinmetall (DE0007030009) freute sich derweil über einen neuen Auftrag der Bundeswehr. 600.000 Schuss Munition für den Schützenpanzer Puma soll das Unternehmen liefern, 25.000 davon noch vor Jahresende. Das Volumen des Auftrags beläuft sich auf satte 576 Millionen Euro, was bei den Anlegern hervorragend anzukommen scheint. Die Rheinmetall-Aktie legte gestern um knapp 2,4 Prozent zu und verbesserte sich bis auf 197,10 Euro.

Bereits seit Anfang November lässt sich bei dem Titel wieder Rückenwind feststellen, nachdem es zuvor zu einer monatelangen Durststrecke kam. Neue Kursrekorde konnten bisher zwar noch nicht erreicht werden. Die Anteilseigner scheinen sich aber wieder verstärkt auf Zukunftschancen zu konzentrieren und mit der Eroberung der 200-Euro-Linie könnten sie auch wieder Ausrufezeichen setzen. In den kommenden Tagen könnte es hier also nochmal richtig spannend werden.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Ausverkauf bei Tesla?

 

Dass Tesla (US88160R1014) in China die Preise aufgrund einer ausbleibenden Nachfrage nochmals senken könnte, darüber wird schon seit einigen Tagen gemunkelt. Nun kündigte das Unternehmen auch einen eben solchen Schritt an, wenn auch zeitlich befristet. Im Dezember sollen Käufer Rabatte von umgerechnet 850 Euro erhalten beim Kauf eines Model 3 oder Model Y, welches noch vor Jahresende ausgeliefert wird.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAllein solche schnellen Lieferzeiten waren noch vor einem Jahr undenkbar. Mittlerweile scheint Tesla aber mehr und mehr Probleme zu haben, im wichtigen chinesischen Markt Interessenten zu finden. Auch in Thailand ging der US-Konzern zuletzt mit deutlich niedrigeren Preisen als erwartet an den Start. Für die Kundschaft sind das natürlich erfreuliche Neuigkeiten. Weniger euphorisch zeigen sich jedoch die Anleger, welche sich aufgrund sinkender Margen derzeit weiter von der Tesla-Aktie verabschieden. Im gestrigen Handel ging es um weitere 2,26 Prozent auf nur noch 161,20 Euro abwärts. Zuletzt erreichte die Tesla-Aktie in schneller Folge immer neue Jahrestiefs und allem Anschein nach ist die Talfahrt noch nicht beendet.

 

Porsche AG: War es das?

 

Eine der größten Erfolgsstorys des laufenden Jahres ist der Börsengang der Porsche AG (DE000PAG9113). Es dauerte nicht lang, bis der Titel sich von seinem Ausgabepreis bei 82,50 Euro bis über die Linie von 100 Euro schwingen konnte. Das reichte aus, um den Konzern im Rekordtempo in den DAX zu befördern, wo er am 19. Dezember sein Debüt feiern wird. Analysten sehen das allerdings als möglichen Wendepunkt bei der Kursrallye.

Zumindest rechnet Bernstein Research damit, dass mit der Erwartung eines DAX-Aufstiegs jetzt ein wichtiger Kurstreiber wegfällt. Entsprechend wird vor einer Korrektur gewarnt und ein Kursziel von 85 Euro ausgegeben. Das klingt erstmal wenig erfreulich, doch es gibt auch durchaus noch optimistischere Analysten. Die Anlegern schienen aber gestern den Skeptikern Gehör zu schenken und so musste die noch junge Porsche-Aktie Verluste von knapp vier Prozent hinnehmen. Die Gelegenheit scheint in den Augen vieler Anteilseigner günstig, um Gewinne mitzunehmen.

 

Und jetzt?

 

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistDie Stimmung an den Märkten fiel gestern wieder etwas ausgeglichener aus, doch die bekannten Themen dürften noch für eine Weile für eine einigermaßen hohe Volatilität sorgen. Neben Zins- und Konjunktursorgen werden mit jedem Tag auch Ängste vor der Rezession aktueller. Das muss nicht für den nächsten heftigen Kursrutscht sorgen. Doch in dieser Woche zeigte sich auch recht deutlich, dass die ganz große Erholungsrallye wohl noch eine Weile auf sich warten lassen wird. Da ist nur weiterhin zu einer gesunden Portion Vorsicht zu raten.

 

09.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)