Die Aktie von Bachem mit guten Chancen auf eine Bodenbildung

Korrektur von Bachem könnte vor dem Ende stehen

 

Die Aktie des Pharmadienstleisters Bachem hat seit ihrem Allzeithoch vom Oktober 2021 eine scharfe Korrektur hinter sich, die allerdings vor dem Hintergrund des ebenso starken Aufschwungs seit dem Corona-Crash im März 2020 zu bewerten ist. Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2021 hat das Unternehmen mit Eli Lilly einen neuen strategischen Produktpartner gefunden, der der mittelfristigen Unternehmensentwicklung deutliche Impulse geben dürfte. Die Aktien sind damit mittelfristig attraktiv.

Die Bachem Holding (CH1176493729) mit Sitz Bubendorf im Kanton Basel-Land ist ein Dienstleister für die pharmazeutische und biotechnologische Industrie. Das Unternehmen ist auf die Prozessentwicklung und Herstellung von Peptiden und organischen Molekülen als pharmazeutische Wirkstoffe (APIs) sowie auf die Entwicklung von biochemischen Produkten für Forschungszwecke spezialisiert. Zum Produktportfolio gehören insbesondere Fluoreszenzfarbstoffe für die Fluoreszenz-Energie-Transfer-Analyse (FRET) von Rezeptor-Ligand-Interaktionen, Protein-Protein-Interaktionen sowie glykosylierte Peptide für die Manipulation von Arzneimitteleigenschaften.

Nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2021, in dem das Unternehmen mit einem Umsatz von rund 503 Mio. CHF ein EBIT von 129 Mio. CHF und einen Nettogewinn von 115 Mio. CHF erwirtschaftete und der Gewinn je Aktie von 5,58 CHF im Jahr 2020 auf 8,09 CHF sprang, kündigte Bachem Ende April 2022 eine neue Produktallianz mit dem US-Konzern Eli Lilly an. Im Rahmen dieser strategischen Produktallianz wollen Bachem und Eli Lilly pharmazeutische Wirkstoffe aus Oligonukleotiden zu entwickeln und herzustellen.

Als Teil der Vereinbarung wird Bachem die technische Infrastruktur und Expertise für die Anwendung der neuen Oligonukleotid-Herstellungstechnologie des US-Konzerns liefern. Parallel verpflichtet sich Eli Lilly, bei erfolgreicher Implementierung seiner Oligonukleotid-Herstellungstechnologie durch Bachem, in den kommenden 7 Jahren Produktionsaufträge mit zunehmendem Materialbedarf zu platzieren. Das jährliche Auftragsvolumen hat ein Umsatzpotenzial von ca. 100 Mio. CHF.

Damit hat Bachem eine neue tragende Umsatzsäule in seine mittelfristige Unternehmensentwicklung eingezogen, die auch der Aktie des Unternehmens mittelfristig neue Impulse geben dürfte.

Hatte sich der Titel seit dem Corona-Crashtief bei 29,40 CHF im März 2020 bis auf das aktuelle Allzeithoch vom Oktober 2021 bei 171 CHF mehr als verfünffacht, so entsprach die Schärfe der sich anschließenden Korrektur, wie auch der Preischart verdeutlicht, mindestens seiner Aufwärtsdynamik.

 

Wie hoch allerdings die relative Stärke der Aktie im Vergleich zum SMI-Index ist, macht auch das zukünftige Potenzial deutlich.

Inzwischen ist die Aktie an der Zwischenunterstützung vom März 2021 angekommen und könnte in der Nähe des aktuellen Niveaus einen Boden bilden.

 

Bachem auf TradingView

 

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07.07.2022 - Arndt Kümpel

 

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