
Überraschend verkündet Novo Nordisk eine milliardeschwere Übernahme, um sich einen aussichtsreichen Wirkstoffkandidaten ins Portfolio zu holen
Kann Novo Nordisk damit wieder Erfolge feiern?
Während die eigenen Anleger noch immer verunsichert auf die immer stärkere Konkurrenz und eher ernüchternde Verschreibungszahlen von Abnehmmitteln in den USA blicken, verkündet Novo Nordisk überraschend eine Übernahme in eine etwas andere Richtung. Die Dänen wollen Akero Therapeutics schlucken und nehmen dafür ein hübsches Sümmchen in die Hand.
54 US-Dollar je Aktie bietet Novo Nordisk (DK0062498333) für das Vorhaben, was einem Aufschlag von etwa 20 Prozent mit den vorherigen Schlusskursen entspricht. Die Gesamtinvestition würde sich auf etwa 4,7 Milliarden Dollar belaufen. Zugriff erhalten würde Novo Nordisk dadurch dann vor allem auf Efruxifermin, einem Hoffnungsträger für die Behandlung von metabolischer Dysfunktion-assoziierter Steatothepatis, oder kurz MASH.
Dabei handelt es sich um eine Form einer Lebererkrankung, aus der eine Fettleber entsteht. Zu Novo Nordisk würde es letztlich also passen. Ob das Ganze auch zu einem Erfolg wird, ist allerdings noch offen. Momentan befindet der Hersteller sich in Phase-3-Studien, was als letzter Schritt vor einem möglichen Zulassungsantrag gilt. Für einen solchen werden die Ergebnisse allerdings überzeugen müssen.
Novo Nordisk geht ins Risiko
Im besten Fall könnte Novo Nordisk sich ein lukratives Medikament ins Haus holen und auch etwas gegenüber dem wohl größten Konkurrenten Eli Lilly gegenhalten. Dort wird an ähnlichen Ansätzen geforscht. Allerdings sollten Anleger bei den Aussichten keine Wunder erwarten. Denn es handelt sich nicht um das erste Medikament zur Behandlung von MASH. Im vergangenen Jahr wurde bereits Rezdiffra von Madrigal Pharmaceuticals zugelassen. Das Medikament von Akero sollte dessen Wirkung also bestenfalls übertreffen.
Ob dies gelingen mag, steht in den Sternen. Novo Nordisk geht daher mit dem großen Investment letztlich ein gewisses Risiko ein, was die Anleger angesichts der nicht unbedingt traumhaften Ausgangslage dezent kritisch sehen. Die Novo Nordisk-Aktie reagierte auf die Ankündigung am Donnerstag mit Verlusten von einem Prozent und der Kurs setzte auf 50,72 Euro zurück.
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11.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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