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Mit einem umfangreichen Stellenabbau will Orsted sich neu aufstellen und Offshore-Windparks in Europa in den Vordergrund rücken

Die Aktie von Orsted reagiert mit Verlusten

NTG24 - Mit einem umfangreichen Stellenabbau will Orsted sich neu aufstellen und Offshore-Windparks in Europa in den Vordergrund rücken

 

Der Windkraftkonzern Orsted hatte sich in den vergangenen Jahren voll und ganz der Expansion und dem Wachstum verschrieben. Allerdings bekam das Unternehmen es zuletzt verstärkt mit Gegenwind zu tun. Insbesondere in den USA macht es die Politik der Branche nicht einfach, neue Projekte voranzubringen. Stattdessen werden sogar bereits in Entstehung befindliche Anlagen weitgehend willkürlich behindert. Für Schlagzeilen sorgte vor Kurzem erst eine Anordnung für einen Baustopp bei Orsted für einen Offshore-Windpark, der Unternehmensangaben zufolge bereits zu 80 Prozent fertiggestellt war.

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Über die Gerichte konnte Orsted (DK0060094928) das Ganze kassieren lassen und die Arbeiten nach eigenen Angaben wieder aufnehmen. Dennoch wurden tiefe Spuren hinterlassen und die USA scheinen nun weniger interessant zu sein. Am Donnerstag sprach der Windkraftkonzern nun über ein Strategie-Update, bei dem verstärkt Offshore-Windparks in Europa in den Vordergrund rücken sollen. Zudem sind in den kommenden zwei Jahren massive Stellenabbauten geplant.

 

 

 

Rund 2.000 Stellen sollen dem Rotstift zum Opfer fallen, was etwa 25 Prozent der gesamten Belegschaft entspricht. Orsted begründet dieses Vorgehen auch damit, dass in den nächsten Jahren mehrere Windparks fertiggestellt werden. Dementsprechend braucht es das Personal für den Aufbau der Anlagen nicht länger. Allerdings darf vermutet werden, dass auch allgemein Kosten eingespart werden sollen. Denn zu kämpfen haben die Dänen schon seit Längerem; auch vor Donald Trump im Weißen Haus lief längst nicht alles glatt.

 

Orsted will die Kosten senken

 

Ungünstige Wechselkurse, Inflation, steigende Kosten und Probleme in den Lieferketten setzten Orsted bereits in den vergangenen Jahren zu. Als Resultat kündigte das Unternehmen schon im vergangenen Jahr ein Sparprogramm an, in dessen Rahmen bis zu 800 Stellen wegrationalisiert werden sollten. Kürzlich sah man sich zudem gezwungen, den Kapitalmarkt anzuzapfen und auf diesem Wege umgerechnet 8,1 Milliarden Euro in die klammen Kassen zu spülen. Besonders hart für die Aktionäre war dabei ein hoher Discount für neu ausgegebene Anteilsscheine.

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All das scheint aber noch nicht zu reichen und nun stellt Orsted in Aussicht, die Kosten ab 2028 um knapp 270 Millionen Euro zu senken. Für das Laufende Jahr wird noch ein EBITDA von umgerechnet 3,35 bis 3,75 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Daran hat sich durch die nun angekündigten Sparpläne erstmal nichts geändert. Doch der Blick nach vorn bleibt geprägt von eher mauen Aussichten und wenigen Wachstumsimpulsen.

An der Börse sorgte dies am Donnerstag für weitere Verunsicherung und die Orsted-Aktie gab um 1,5 Prozent bis auf 16,16 Euro nach. Zwar bleibt der Titel den Tiefstständen aus dem August weiterhin fern. Den damaligen Kurseinbruch als Reaktion auf die Kapitalerhöhung konnten die Käufer aber nicht einmal ansatzweise ausgleichen. Anfang August wurden noch gut und gerne 23 Euro für einen Anteilschein gezahlt. Seither wertete die Orsted-Aktie um ca. 30 Prozent ab.

 

Es wird nicht einfacher

 

Für die Anleger bleiben die politischen Entwicklungen in den USA schmerzhaft. Dort gab es lange Zeit besonders attraktive Aussichten für die Windkraft, die unter Trumps Vorgänger Joe Biden auch noch kräftig gefördert wurde. Auf derartige Initiativen ist in der Zukunft allerdings nicht mehr zu hoffen und das ideologisch geprägte Vorgehen macht jedes neue Vorhaben in der Windkraft, auch unabhängig von Subventionen, zu einer riskanten Angelegenheit. Der Fokus auf Europa erscheint da nur folgerichtig.

Ein Blick in aktuelle Umfragen verrät allerdings, dass auch auf dem hiesigen Kontinent Kräfte erstarken, welche der Windkraft gegenüber nicht eben freundlich gesinnt sind. Pessimisten könnten da vielleicht schon erkennen, dass die USA Europa schlicht schon ein wenig voraus sind. Entsprechende Szenarien sind für Orsted keine akute Bedrohung und vielleicht werden sie auch nie eintreten. Der Einfluss der politischen Entwicklungen auf den Aktienkurs ist aber unverkennbar.

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10.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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