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Bayer erlebt wieder eine (kleine) Niederlage vor Gericht

Kein Grund zur Panik

NTG24 - Bayer erlebt wieder eine (kleine) Niederlage vor Gericht

 

Wenn Bayer vor Gericht unterliegt und zur Zahlung von Schadenersatz verdonnert wird, dürfte vielen Anlegern der Atem stocken. Schließlich haben anhaltende Streitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Glyphosat in den letzten Jahren immer wieder für herbe Kursverluste gesorgt. Jene standen in einem aktuellen Fall rund um einen französischen Landwirt aber nicht im Vordergrund.

Stattdessen war das Pflanzenschutzmittel Lasso der Stein des Anstoßes. Der Landwirt Paul François atmete dies im Jahr 2004 unbeabsichtigt ein, als er gerade einen Tank reinigte. Das hatte schwere gesundheitliche Folgen für ihn und seinen Betrieb konnte François im Anschluss für einige Zeit nicht weiterführen. Entstanden ist ein Schaden von schätzungsweise 50.000 Euro.

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Bayer (DE000BAY0017) wurde in dieser Hinsicht nun zur Zahlung von Schadenersatz in Höhe von 11.135 Euro verdonnert. Der weitere Schaden wurde bisher von einer privaten Versicherung und der landwirtschaftlichen Sozialkasse getragen. Beide könnten sich die bereits geleisteten 40.000 Euro aber wohl theoretisch von Bayer zurückholen. Ob entsprechende Anstrengungen auf den Weg gebracht werden sollen, ist aber nicht bekannt.

Bayer selbst betonte derweil, dass vor Gericht keine der vom Antragsteller behaupteten Gesundheitsschäden von Sachverständigen bestätigt werden konnten. Einzig eine posttraumatische Angst sei vom Gericht anerkannt worden. Darin sieht die neue Monsanto-Eignerin wahrscheinlich immerhin einen kleinen Erfolg und betreibt in erster Linie Imagepflege. Die Zweifel an Lasso sind in Frankreich dennoch derart groß, dass das Mittel seit 2007 nicht mehr verwendet werden darf.

 

Die Anleger bleiben gelassen

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSo oder so bringt Bayer das Urteil kaum in Bedrängnis. Die Schadenersatzforderung zahlt der Pharmariese mehr oder weniger aus der Portokasse und entsprechend kommt bei den Anlegern keinerlei Panik auf. Kursverluste von 0,76 Prozent am Mittwoch lagen im Rahmen des Normalen und lassen sich mit einer allgemeine Abkühlung an den Märkten erklären. Bei rechtlichen Auseinandersetzungen hat Glyphosat weiterhin ein sehr viel größeres Potenzial, die Börsianer zu verunsichern.

 

15.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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