BitTorrent und Dogecoin verzeichnen bei extremer Volatilität massive Kurseinbrüche
Extremes Risiko
Die massive Euphorie im Kryptobereich hat in den vergangenen Monaten nicht nur bekannte Währungen wie den Bitcoin und Ethereum erfasst, sondern zuletzt auch zuvor weniger beachtete Trading-Vehikel wie den BitTorrent und den Dogecoin, wobei diese auch von zahlreichen extrem optimistischen Internetbeiträgen bei potenziellen Käufern stark gepusht wurden. Da entsprechend viele unerfahrene Retail-Investoren durch die zuvor spektakulären Kursgewinne zusätzlich animiert wurden, selbst scheinbar mühelos den schnellen Rubel mit dieser hoch spekulativen Asset-Klasse zu machen, wundert es nicht, dass insbesondere diese relativ wenig gehandelten Kryptowährungen innerhalb kürzester Zeit massiv in die Höhe getrieben wurden.
Dass ein Investment in derartige Assets, die zuvor nahezu förmlich im Wert explodiert sind, mit extremen Verlustrisiken verbunden ist, rückte zuletzt aber massiv in den Hintergrund. Vielmehr schien gerade bei den oftmals noch jungen Privatanlegern einzig und allein die Gier auf weitere Gewinne zu dominieren, was sich bei anderen Hypes am Finanzmarkt zuvor regelmäßig als ein sehr gutes Warnsignal vor dem bevorstehenden Platzen einer Blase etabliert hat.
Spektakuläre Kursverluste seit Donnerstag bei BitTorrent und Dogecoin
Nachdem viele Kryptowährungen bereits im Verlauf des Aprils keine kurzfristigen Kurssteigerungen mehr verzeichneten und oftmals wie beispielsweise der BitTorrent wieder den Rückwärtsgang einlegten, gerieten die Kurse seit Donnerstag jetzt nochmals stark unter Druck. So fiel der BitTorrent in der der Spitze um gut 30 %, was auch daran lag, dass viele unerfahrene Neulinge die Nerven verloren und sich wieder vergleichsweise schnell aus ihrer Position verabschiedeten. Zusätzlich wurden zahlreiche Stopp-Loss-Marken gerissen, was zeitweise zu massiven Abwärtswellen führte.
Ähnlich war die Entwicklung beim Dogecoin, welcher sich nach einer fulminanten Rallye ebenfalls phasenweise in einem nahezu unbegrenzten Fall befand. Damit bestätigte sich die Skepsis vieler Marktbeobachter, welche vor allem den Dogecoin eher als eine Spaßwährung betrachten, die trotz der gegenwärtigen Marktkapitalisierung von immer noch knapp 30 Milliarden US-Dollar über keinen realen inneren Wert verfügt.
Das Fazit:
Mittlerweile haben die beiden Kryptowährungen von ihren Höchstständen bereits wieder eine massive Korrekturbewegung vollzogen. Allerdings wurden die Aufwärtstrends wieder nach unten gerissen, weshalb die Ampeln aus charttechnischer Sicht wieder eindeutig auf „rot“ stehen. Insgesamt sehen wir ein weiteres massives Abwärtspotenzial, so dass sich diese extrem volatilen Assets nur äußerst risikobereiten Trader anbieten, die sich in einem nicht unwahrscheinlichen Worst-Case-Szenario auf noch weitaus höhere Kursverluste einstellen müssen.
23.04.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch
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