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Bitcoin – ebnet die fraktale Konsolidierung den Weg nach oben?

Bitcoin mit neuem Aufwärtsimpuls – dynamisch wie strukturell

NTG24 - Bitcoin – ebnet die fraktale Konsolidierung den Weg nach oben?

 

Bei der Frage, inwieweit Muster in Charts aussagekräftig sind damit eine Relevanz für die Zukunft habe, steht im Hintergrund die Markteffizienzhypothese (EMH).

Die Markteffizienzhypothese ist eine Theorie der Finanzwissenschaft, die in ihrer starken Form besagt, dass Preise von Vermögenswerten alle verfügbaren Informationen widerspiegeln. Eine direkte Konsequenz ist, dass kein Marktteilnehmer den Markt langfristig schlagen kann. Die Preise von Vermögenswerten sollten nur auf neue Informationen reagieren und daher einen zufälligen Verlauf (Random Walk) aufweisen.

Dies ist gleichbedeutend mit der Aussage, dass der Markt rationale Erwartungen hat. Eine rationale Erwartung bedeutet nicht automatisch, dass die Mehrheit der Marktteilnehmer rational (oder auch nur informiert) sein müssen, sondern lediglich, dass die Gesamteinschätzung, also der Erwartungswert, der Marktteilnehmer rational ist.

Empirische Untersuchungen haben gezeigt, dass starke Effizienz in der Realität nicht vorkommt. Paul Samuelson bezeichnete Aktienmärkte als „mikroeffizient“ aber „makroineffizient“. Sanford J. Grossmann und Joseph E. Stiglitz haben gezeigt, dass vollständig effiziente Märkte unmöglich sind, da Informationen mit Kosten verbunden sind. Diejenigen Marktteilnehmer, welche diese Kosten tragen, erhalten in effizienten Märkten keine Kompensation, weshalb die Liquidität effizienter Märkte bei null liegt. Daher können Märkte nicht vollständig effizient sein. Dieser Sachverhalt wird auch als das Grossmann-Stiglitz-Paradox bezeichnet.

Wenn nun aber die EMH in ihrer starken Form widerlegt ist, bietet dies Raum für ein ,,Gedächtnis‘‘ der Märkte. Eine Form, in der sich dies zeigen kann, sind Kursmuster.

Aus dieser Perspektive kann der Preischart von Bitcoin als ein Beispiel der Überprüfung von Kursmuster-Interpretation und Kursprognose verstanden werden.

Wir haben bereits mehrfach auf eine mögliche fraktale, also selbstähnliche, Struktur des Bitcoin-Preischarts hingewiesen.

Die Bestätigung auf Monatsbasis steht allerdings noch aus. Auf niedrigerer Skale, also Wochen- und Tagesbasis, hat ich das vermutete Muster allerdings zunehmend verdichtet und weist damit auf eine bevorstehende Bestätigung auf Monatsbasis hin.

Ein Blick auf Chart 1 zeigt den Bitcoin-Preis auf Wochencandle-Basis. Darin ist das Zwischenhoch vom Juni 2019 bei 13.764 USD erkennbar, welches die Nackenlinie einer umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation (blaue Untertassen) darstellt. Ein Überwinden dieser Marke würde dieses Muster abschließen und den Weg für Bitcoin bis zum Allzeithoch vom Dezember 2017 bei 19.891 USD freimachen.

 

 

Angedeutet hat sich diese Entwicklung allerdings schon seit einiger Zeit, denn zuvor waren bereits beide Abwärtstrendlinien überwunden worden, woran sich ein Pull-Back bis auf die Ausbruchslinie bei 10.151 USD anschloss. Nach dieser Korrektur ist Bitcoin nun auf kleiner Skale nach oben ausgebrochen und nimmt Anlauf auf die erwähnte Marke von 13.764 USD.

Verstärkt wird diese Interpretation aber dadurch, dass sich auf Monatsbasis ein (selbst-) ähnliches Muster zeigt.

Chart 2 zeigt, dass die gesamte, seit dem Hoch Ende 2017 laufende Konsolidierung der vorangegangenen Vervielfachung in Form einer S-K-S-Formation.

 

 

Die zuvor besprochene kleinere S-K-S-Formation ist aus dieser Perspektive nur die Herausbildung einer nach oben drängenden höheren rechten Schulter.

Interessant ist, dass diese rechte Schulter auf Monatsbasis bereits abgeschlossen ist, da die Nackenlinie der S-K-S-Formation auf Monats-Schlusskursbasis bei 10.809 USD liegt. Dies bedeutet, dass Bitcoin bereits ein langfristiges Kaufsignal durch eine auf Monatsschlusskurs-Basis, aber noch nicht auf Monats-Höchstkursbasis, gegeben hat!

 

Fazit

 

Die Sterne stehen zunehmend günstig für Bitcoin. Falls die starke EMH nicht bestätigt wird und aus der Interpretation von Mustern ein interpretativer Mehrwert für das Timing generiert werden kann, ergibt obige Analyse ein Kaufsignal für Bitcoin, obwohl die Nackenlinie auf monatlicher Höchstkurs-Basis noch nicht erreicht wurde. Die fraktale Chartstruktur zeigt aber an, dass der strukturelle Aufwärtsdruck für Bitcoin größer wird und sich ein bedeutender ,,energetischer‘‘ Ausbruch anbahnt.

 

23.10.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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