Bitcoin – die Sterne stehen gut
Was sagt der Bitcoin-Chart?
Die letzten Wochen waren für Bitcoin von hoher interpretativer Bedeutung aus charttechnischer Sicht. Denn während sich die Parteien der ,,Boomer‘‘ und ,,Doomer‘‘ unversöhnlich gegenüberstehen, macht sich der Bitcoin-Kurs derweil daran, ein Umkehrmuster mit hoher struktureller Symmetrie zu basteln. Darauf haben wir bereits seit Monaten hingewiesen. Dies scheint sich nun zu bestätigen.
Was führt uns zu dieser Bewertung?
Ein Blick auf den Monatschart von Bitcoin zeigt, dass dieser zum einen Ende Juli 2020 seinen mittelfristigen Abwärtstrend überwunden hat. Mit der gleichen Bewegung hat er dabei einen kurzfristigen Widerstand, der als Nackenlinie einer Bodenbildung auf Tagesbasis interpretiert werden kann, überwunden. Damit hat der Bitcoin-Chart ein mittelfristiges Kaufsignal gegeben, welches mindestens bis zum Zyklus-Hoch vom Juli 2019 bei 13.764 Dollar reicht.
Daneben zeigen die 3 Untertassen in Chart 1, dass sich Bitcoin mit dieser letzten Bewegung auch der Beendigung einer mehr als zweieinhalbjährigen Konsolidierung nähert. Diese umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation ist auf Monatsbasis mit Überschreiten des Allzeit-Monats-Schlusskurses bei 13.769 Dollar abgeschlossen, welches als bisheriger Widerstand wohl auch zum Zwischenhoch im Juli 2019 von 13.764 Dollar beigetragen haben dürfte.
Chart 2 zeigt nun auf Wochenbasis ein (selbst-) ähnliches Muster. Denn auch hier findet sich eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-Formation, aus deren Nackenlinie sich der zuvor erwähnte Zwischenwiderstand ergibt.
Damit hat Bitcoin genug charttechnischen Schwung bis zur Nackenlinie auf höherer Skale bei 13.764 Dollar.
Bitcoin und Gold
Interessant ist auch ein Blick auf die Entwicklung von Bitcoin im Vergleich zu Gold. Hier zeigt sich, dass in der Liquidationspanik vom März 2020 die Korrelation deutlich anstieg und danach aber wieder sank.
Nun ist diese seit Ende Juli wieder deutlich angestiegen, nun aber auf dem Weg nach oben. Dies spricht zwar noch nicht für die gleiche Ursache, schließt diese aber auch nicht aus. Und da beide Assets in US-Dollar gehandelt werden, ist die Frage erlaubt, ob eine steigende Korrelation zwischen Bitcoin und Gold nicht möglicherweise eine sich anbahnende Schwäche des US-Dollars antizipiert.
Fazit
Die charttechnische Lage von Bitcoin hat sich deutlich aufgehellt. Die Chancen auf mittelfristig steigende Kurse bis an sein Zwischenhoch bei 13.764 Dollar sind damit gestiegen. Die steigende Korrelation mit Gold könnte zudem darauf hindeuten, dass der US-Dollar einen zusätzlichen Treibsatz für Bitcoin (und Gold) bereitstellt.
13.08.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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