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Bitcoin – wie weit könnte es runtergehen?

US-Steuerpläne belasten Bitcoin

NTG24 - Bitcoin – wie weit könnte es runtergehen?

 

Als Bitcoin vor 10 Tagen ein neues Allzeithoch markierte, war unsere Vermutung, dass die immer niedrigeren Zwischenhochs eine stärkere Korrektur ankündigen, widerlegt worden. Am 18.04.2021 folgte dann aber eine erste Warnung, und gestern nun die zweite. Die Ankündigung der Steuer-Pläne der US-Administration bescherten Bitcoin und anderen Kryptowährungen herbe Verluste.

Dass Bitcoin Konsolidierungsbedarf hat, ist allein schon angesichts eines bisherigen Jahresgewinns von aktuell immer noch 66,33 % keine wirkliche Überraschung.

Im Zuge der Abwärtsbewegung der letzten Tage hat Bitcoin nun, wie in Chart 1 zu sehen, zwei relevante Trendlinien unterschritten. Die eine bereits am 18.04.2021, die flachere nun heute.

 

 

Wo könnte nun aber die derzeitige Abwärtsbewegung einen Boden finden?

 

In Chart 2 ist für Bitcoin die nächste dynamische Aufwärtstrend-Linie fett dunkelblau markiert. Der Beginn dieser Trendlinie wird nun auch als Ausgangsniveau für das Fibonacci-Retracement genutzt, welches darüber markiert ist.

Letzteres zeigt an, dass das 61,8 % - Retracement bei 46.392 Dollar liegt. Auf diesem Niveau ist aber keine statische Unterstützung zu finden. Zudem liegt es nur wenig unter der gerade unterschrittenen Aufwärtstrend-Linie. Wenn der Bruch dieser Linie als signifikant sein sollte, dürfte Bitcoin mit dem nun generierten Abwärts-Momentum ein kleines Problem haben, bereits bei 46.293 Dollar einen Boden zu bilden.

Die nächste signifikante Unterstützung ist das 50 % - Retracement, welches bei 40.619 Dollar liegt. Dieses fällt zwar nicht genau mit dem Zwischenhoch im Januar 2020 zusammen, aber der ,,Fit‘‘ ist deutlich höher als beim 61,8 % - Retracement.

Nimmt man allerdings die fett markierte Trendlinie als Zielgröße, so besteht für Bitcoin noch einige Luft nach unten, denn diese verläuft relativ flach und steht aktuell bei gut 30.000 Dollar. Auf diesem Niveau verläuft auch eine gestrichelt markierte statische Unterstützung, die aus den Zwischentiefs auf Schlusskurs-Basis Ende Januar 2021 entstanden ist.

 

 

Ein Vergleich von Bitcoin mit anderen großen Kryptowährungen in den vergangenen Tagen zeigt, dass Ripple ab dem 13.04.2021 deutlich stärker stieg, danach aber die Mehrgewinne schnell wieder abgab und in der letzten Abwärtsbewegung sogar gegenüber dem bis dahin relativ schwächsten Wert Bitcoin ins Hintertreffen geraten ist.

 

 

Chart 3 zeigt auch, dass die Entwicklung nicht alleine Bitcoin betrifft. Ob die anderen Kryptowährungen bei einer Trendwende ebenfalls wieder stärker zulegen können, ist zwar offen. Gleichwohl besteht eine gute Chance, dass dies der Fall sein könnte. Eine Handelsstrategie könnte in diesem Falle lauten: Sell Bitcoin, Buy Ethereum.

 

Und was ist das Fazit?

 

Der Bruch der zweiten Aufwärtstrendlinie lässt das zuletzt erreichte Allzeithoch von Bitcoin in einem neuen Licht (einer kurzfristigen Bullenfalle) erscheinen. Die hohen Umsätze insbesondere am 18.04.2021 verdeutlichen die Signifikanz des ersten Trendbruchs und in Retrospektive wohl auch die des zweiten.

Aus dieser Sicht ist eine Stabilisierung auf dem Niveau des hier dargestellten 61,8 %- Fibonacci-Retracements die unwahrscheinlichere Entwicklung. Dafür ist das Abwärts-Momentum zu hoch. Eine politische Entschärfung der angekündigten Besteuerungspläne der US-Regierung könnte dagegen zu einer Erleichterungs-Rallye führen. Ob dies auch schon für eine Trendwende reicht, darf bezweifelt werden. Denn bis heute ist der Ausbruch über das alte Allzeithoch von knapp 20.000 Dollar und damit eine Kursverdreifachung nicht wirklich konsolidiert. Eine 50 % - Korrektur der aufgelaufenen Kursdifferenz von rund 45.000 Dollar ließe einen Rückgang um rund 22.500 Dollar erwarten, welche Bitcoin ziemlich genau bis an sein Zwischenhoch vom 08.01.2021 bei 41.969 Dollar bringen würde.

Wir sind nun selber gespannt, was der Markt daraus macht und welche Unterstützungsniveaus im Rückspiegel Erklärungskraft besitzen werden!

 

23.04.2021 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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