Neue Entlassungswelle bei Amazon, Sony mit neuem Prototypen und Apple baut Lieferketten um - BÖRSE TO GO

Bei Amazon rollt die nächste Entlassungswelle - insgesamt 18.000 Mitarbeiter sollen gehen

 

Die nächste Entlassungswelle bei Amazon rollt. Insgesamt 18.000 Mitarbeiter sollen nun den Konzern verlassen. Honda und Sony kooperieren im Automobilsektor. Sony treibt seine lang gehegten Ambitionen voran, ein elektrisches Fahrzeug mit selbstlenkenden Fähigkeiten auf den Markt zu bringen. Apple baut seine Lieferketten weiter um. Foxconn verliert in China einen Teil der Aufträge zugunsten eines chinesischen Konkurrenten.

Nach einer starken Sitzung in Europa und den USA präsentiert sich der asiatische Aktienhandel heute früh einheitlich positiv. Besonders stark präsentieren sich die chinesischen Benchmarks, wobei der China A50 Index die Führung mit einem Plus von zwischenzeitlich mehr als 2 % übernommen hat. Der Terminmarkt ist hingegen vor Eröffnung der europäischen Vorbörse eher zurückhaltend. Der DAX-Future wird nach einem starken Run am Mittwoch nun vorbörslich -0,10 % tiefer bei 14.535 Punkten gesehen.

Die Bullen in Frankfurt drehten am Mittwoch noch einmal richtig auf. FOMO machte sich breit und trieb alle Benchmarks voran. Die Liste der Gewinner wurde vom DAX angetrieben, der um 2,18 % auf 14.490,78 Punkte sprang, dicht gefolgt vom MDAX, der um 2,05 % auf 26.447,85 Punkte kletterte. Der TecDAX verbesserte sich um 1,84 % auf 2.996,66 Punkte und der SDAX stieg um 1,55 % auf 12.408,00 Punkte. 

Der Handel in New York startete stark, doch der Enthusiasmus schwächte sich relativ schnell wieder ab. Am Ende konnten aber alle US-Benchmarks einheitlich im Plus schließen. Angeführt wurde die Wall Street vom S&P 500 Index, der sich um 0,75 % auf 3.852,97 Punkte verbesserte, dicht gefolgt vom Nasdaq Composite Index, der um 0,69 % auf 10.458,76 Punkte stieg. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte sich noch um 0,40 % auf 33.269,77 Punkte verbessern. 

 

Nächste Entlassungswelle bei Amazon

 

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2022 gab Amazon (US0231351067) die nächste Stufe in der Verkleinerung des Geschäfts bekannt. Schon im Herbst hatte das Unternehmen die Belegschaft mit der ersten nennenswerten Entlassungswelle geschockt, seitdem das Unternehmen im Jahr 1994 gegründet wurde. CEO Andy Jassy kündigte nun im neuen Jahr in einem internen Memo an, dass man die Zahl der geplanten Entlassungen auf 18.000 Mitarbeiter erhöht. Die Wall Street reagierte nachbörslich positiv auf die Nachricht, da sich das Geschäft bei Amazon abzuschwächen beginnt und eine Konsolidierung notwendig ist. 

 

 

Honda und Sony kooperieren

 

Sony (JP3435000009) treibt seine Ambitionen voran, ein elektrisches Fahrzeug mit selbstlenkenden Fähigkeiten auf den Markt zu bringen. Um das äußerst komplexe Thema der Autoproduktion zu umgehen, wird man sich auf die Bereiche Design und Entwicklung fokussieren und die eigentliche Produktion Honda (JP3854600008) überlassen. Zusammen haben beide Konzerne ein Joint-Venture namens Afeela gegründet und werden auf der größten Technik-Messe CES in Las Vegas dieses Jahr ihren Prototypen präsentieren. Geplant ist vorläufig eine Markteinführung in Nordamerika in drei Jahren. Sony arbeitet an den Plänen schon seit Jahren und hatte in den vergangenen Jahren bereits zwei Prototypen vorgestellt. 

 

Apple baut Lieferketten um

 

Apple (US0378331005) zieht in China Konsequenzen aus den Arbeiterunruhen beim dominierenden Zulieferer Foxconn. Im Umfeld der Zero-Covid Maßnahmen Ende 2022 kam es zu schweren Unruhen und nachhaltigen Produktionsunterbrechungen, die insbesondere das Flaggschiff von Apple - das iPhone 14 Pro Max - betrafen. Apple hat aus dieser Episode nun Konsequenzen gezogen und die Dominanz von Foxconn gebrochen, indem ein Teil der Produktion an den Konkurrenten Luxshare Precision abgegeben wurde. Dahinter steht aber auch die Befürchtung, dass die taiwanesischen Wurzeln von Foxconn zu einem Problem in der politischen Eskalation zwischen Peking und Taipeh werden könnten. Luxshare Precision ist hingegen ein rein chinesisches Unternehmen. 

 

Tagestermine

 

Der europäische Handel startet um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der deutschen Außenhandelsdaten für den Monat November. Erwartet wird ein Anstieg des Handelsbilanzüberschusses von 6,9 Mrd. Euro auf 7,5 Mrd. Euro. Die Ökonomen signalisieren ein Exportwachstum von 0,2 % im Vergleich zum Oktober und einen Rückgang der Importe um -0,5 %. Für die Leistungsbilanz liegt keine Prognose vor. Sie lag zuletzt im Oktober bei 5,9 Mrd. Euro.

 

05.01.2023 - Mikey Fritz

 

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