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Allianz überrascht, Vonovia mit hohem Gewinn und HelloFresh mit steigenden Kosten - BÖRSE TO GO

Allianz überrascht mit einem Umsatzsprung im 2. Quartal - Neues Aktienrückkaufprogramm stützt die Aktie

NTG24 - Allianz überrascht, Vonovia mit hohem Gewinn und HelloFresh mit steigenden Kosten - BÖRSE TO GO

 

Die Allianz beschert ihren Aktionären heute früh gleich zwei positive Überraschungen. Das 2. Quartal fiel ausgesprochen stark aus und ein neues Aktienrückkaufprogramm stützt die Aktie. Vonovia brilliert im 1. Halbjahr mit einem starken Gewinn. Die Neubewertung des Portfolios trägt vor allem die Gewinn- und Verlustrechnung. HelloFresh enttäuscht trotz steigenden Umsatzes. Die Kosten gehen durch die Decke. 

Asien sieht heute früh rot. Alle wichtigen Benchmarks der Region liegen leicht und geschlossen im Minus. Die stärksten Verluste ziehen dabei die chinesischen Benchmarks auf sich. Der Nikkei 225 Index ist die einzige positive Ausnahme im heutigen Handel und kann sich gegen den allgemeinen Verkaufsdruck stemmen. Die Futures notieren vor Eröffnung der europäischen Vorbörse nahe den Schlusskursen.

Erneut waren in Frankfurt die Risk-on Assets gefragt. Der TecDAX preschte regelrecht davon und kletterte um 1,51 % auf 3.818,50 Punkte auf ein neues 52-Wochenhoch. Alle anderen deutschen Benchmarks verbesserten sich ebenfalls, folgten aber mit deutlichem Abstand. Der MDAX konnte um 0,68 % auf 35.727,02 Punkte steigen und erreichte ein neues Allzeithoch, ebenso wie der SDAX, der um 0,39 % auf 16.673,21 Punkte stieg. Der DAX verbesserte sich um 0,33 % auf 15.744,67 Punkte. 

Auch die Wall Street blieb am Donnerstag bullish. Alle amerikanischen Benchmarks konnten zulegen, wobei sich der Dow Jones Industrial Average Index und der Nasdaq Composite Index hervortaten, die beide 0,78 % hinzugewinnen konnten. Der S&P 500 Index stieg um 0,60 % auf 4.429,10 Punkte. Der Nasdaq Composite Index und der S&P 500 Index konnten dabei auf Schlusskursbasis neue Allzeithochs erreichen. 

 

Allianz überrascht mit starken Zahlen

 

Die Allianz (DE0008404005) verzeichnete einen überraschenden Umsatzsprung im 2. Quartal. Die Erwartungen in Frankfurt waren vor den Zahlen sehr niedrig gewesen, was selbstverständlich auch mit der Flutkatastrophe in Deutschland zu tun hatte. Diese Schäden werden auch erst im Bericht zum 3. Quartal auftauchen. Für das 2. Quartal legte die Allianz jedoch schon einmal einen Umsatzanstieg um 10,9 % auf 34,3 Mrd. Euro vor, was den Umsatz im 1. Halbjahr um 3,1 % auf 75,7 Mrd. Euro hob. Das operative Ergebnis kletterte zwischen April und Juni um 29,4 % auf 3,32 Mrd. Euro und das Periodenergebnis erreichte ein Niveau von 2,36 Mrd. Euro, wovon 2,23 Mrd. Euro (+45,7 %) auf die Aktionäre der Allianz entfallen. Denen kommt obendrein noch ein neues Aktienrückkaufprogramm zugute, das von August bis Dezember läuft und einen Umfang von 750 Mio. Euro hat. 

 

Vonovia wächst kräftig

 

Vonovia (DE000A1ML7J1) legte heute früh einen beeindruckenden Abschluss für das 1. Halbjahr vor. Die Erlöse kletterten in den ersten sechs Monaten um 10 % auf 2,31 Mrd. Euro, was das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) jedoch nur marginal um 1,8 % auf 893,6 Mio. Euro verbessern konnte. Das Ergebnis der Neubewertung des Portfolios führte jedoch zu einem massiven Gewinn von 3,7 Mrd. Euro nach 1,8 Mrd. Euro in der Vorjahresperiode, woraus sich ein Gewinn vor Steuern von 4,09 Mrd. Euro ergibt. Das Periodenergebnis kletterte entsprechend von 1,62 Mrd. Euro im 1. Halbjahr 2020 um 66 % auf nun 2,68 Mrd. Euro. Auch die FFOs (Funds from Operations) entwickelten sich stark. Auf Gruppenebene ergab sich ein Anstieg um 13,1 % auf 764,7 Mio. Euro. Der Net Asset Value pro Aktie kletterte zum 30. Juni auf 68,44 Euro. 

 

Vonovia SE

 

HelloFresh warnt vor höheren Kosten 

 

Das Geschäft bei HelloFresh (DE000A161408) brummt, wenn es auch nur steigende Verluste produziert. Das Unternehmen veröffentlichte nach Börsenschluss die vorläufigen Zahlen für das 2. Quartal, wonach der Umsatz auf 1,56 Mrd. Euro gestiegen ist nach 972 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Zum Ergebnis äußerte sich die Gesellschaft nicht, sondern gab lediglich eine „bereinigte“ Form des EBITDA an, die allerdings nicht den herrschenden Rechnungslegungsvorschriften genügt. Das „bereinigte“ EBITDA soll „ungefähr“ 158 Mio. Euro betragen, womit es trotz des hohen Umsatzwachstums auf Höhe des Vorjahres (Q2 2020: 154 Mio. Euro) liegt. Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr erhöhte man auf ein Wachstum von 45 bis 55 %, wenn die erwarteten Wechselkursverluste außer Acht gelassen werden. Die Marge für das „bereinigte“ EBITDA wurde von zuvor 10 bis 12 % auf nun 8,25 % bis 10,25 % gesenkt. 

 

Tagestermine

 

Die Entwicklung der deutschen Industrieproduktion im Monat Juni wird um 08:00 Uhr veröffentlicht. Die Analysten erwarten einen Anstieg um 0,5 % im Vergleich zum Vormonat. Im Mai war die Industrieproduktion leicht um -0,3 % gesunken. 

Der wichtigste Termin des Tages ist jedoch die Bekanntgabe der monatlichen amerikanischen Arbeitsmarktdaten um 14:30 Uhr. Im Juli wird ein deutlicher Rückgang der Arbeitslosenquote von zuvor 5,9 % auf nun 5,7 % erwartet. Die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft soll um 870.000 gestiegen sein, nach einem Stellenwachstum von 850.000 im Juni. 

 

06.08.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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