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Fed in der Defensive, Lanxess verringert Verlust und Kurseinbruch bei ARM - BÖRSE TO GO

Fed in der Defensive - reagieren statt agieren ist die Devise

NTG24 - Fed in der Defensive, Lanxess verringert Verlust und Kurseinbruch bei ARM - BÖRSE TO GO

 

Die Fed ist in der Defensive. Die Wirtschaft hält sich stabil, während die Politik der Trump-Administration viele Unsicherheiten erzeugt, weswegen man reagieren und nicht agieren möchte. ARM schlägt die Erwartungen mit Leichtigkeit. Die Prognose für das 1. Fiskalquartal enttäuscht jedoch, und die fehlende Jahresprognose verunsichert die Anleger. 

Der Aktienhandel in Asien hat die positive Stimmung aus Amerika übernommen. Am Donnerstagmorgen steigen alle Benchmarks in der Region und werden dabei von den chinesischen Benchmarks angeführt. Der Hang Seng Index kann zwischenzeitlich um mehr als 1,10 % steigen. Der Terminmarkt ist ebenfalls sehr positiv gestimmt. Alle Aktienindex-Futures legen während der Asien-Sitzung stark zu. Der DAX-Future (Juni) wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 23.423,50 Punkten (+0,79 %) gehandelt. 

Auch im Vorfeld der Fed-Sitzung sah Frankfurt wieder Verluste. Allerdings nur leichte. Am besten schnitt der TecDAX ab, der um -0,46 % auf 3.680,01 Punkte sank. Der Technologieindex wurde von den Aktien von Elmos Semiconductor (DE0005677108) unterstützt, die um 6,37 % auf 63,50 Euro stiegen. Dicht auf folgte der SDAX, der um -0,47 % auf 16.133,69 Punkte sank. Hier halfen unter anderem die Aktien von Heidelberger Druckmaschinen (DE0007314007) aus, die um 7,60 % auf 1,39 Euro stiegen. Der DAX sank um -0,58 % auf 23.115,96 Punkte und der MDAX gab am stärksten um -0,61 % auf 29.171,57 Punkte nach. Die größte Belastung im Mid Cap Index waren die Aktien von Auto1 (DE000A2LQ884), die um -15,25 % auf 19,17 Euro abstürzten. 

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Der Handel in New York war von leicht erhöhter Volatilität geprägt. Am Ende schlossen jedoch alle amerikanischen Benchmarks nach der Fed-Sitzung im Plus. Die Liste der Gewinner führte dabei der Dow Jones Industrial Average Index an, der um 0,70 % auf 41.113,97 Punkte stieg. Hier führten die Aktien von Walt Disney (US2546871060) an, die um 10,76 % auf 102,09 US-Dollar kletterten. Der Unterhaltungsgigant hatte nicht nur starke Zahlen vorgelegt, sondern auch den ersten neuen Freizeitpark seit einer Dekade angekündigt. Der S&P 500 Index stieg um 0,43 % auf 5.631,28 Punkte und der Nasdaq 100 Index verbesserte sich um 0,39 % auf 19.867,97 Punkte. 

 

Wait and see - Fed in der Defensive

 

Das wirtschaftliche und politische Umfeld gibt aus Sicht der Federal Reserve keinen Anlass, um voreilig zu handeln. Die Inflation bewegte sich gemäß dem PCE (Personal Consumption Expenditure) Index zuletzt im März bei 2,3 % und die Arbeitslosenquote betrug im April 4,2 %. Beide Eckdaten liegen im Rahmen der Mandatserfüllung der Federal Reserve, weswegen man am Mittwochabend einstimmig von einer Änderung der Zinspolitik absah. Die Wirtschafts- und Außenhandelspolitik der Trump-Administration erzeugt zudem viele Unsicherheiten, da schwer abzuschätzen ist, ob die Politik inflationäre oder deflationäre Tendenzen erzeugen wird. Fed-Chair Powell betonte aber, dass man das Risiko insbesondere aufseiten einer zunehmenden Inflation sieht. Da die Nachfrage innerhalb der Wirtschaft aber weiterhin robust ist, hat sich die Fed dazu entschieden, zu reagieren und nicht zu agieren. Damit ist die, bereits vom Markt eingepreiste, Zinssenkung im Juli aber erst einmal vom Tisch. 

 

Lanxess verringert Verluste

 

Operativ konnte Lanxess (DE0005470405) im 1. Quartal den Verlust weiter verringern. Der Chemiekonzern konnte den Umsatz stabil bei 1,60 Mrd. Euro halten und das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und auf immaterielle Vermögensgegenstände) leicht von einem niedrigeren Vorjahresniveau von 83 Mio. Euro auf nun 112 Mio. Euro verbessern. Das Plus von 32 % reicht jedoch nicht, um das Ruder herumzureißen. Man konnte jedoch vor Steuern und Zinsen fast den Break-Even erreichen. Nach Steuern ein Verlust von -57 Mio. Euro nach -98 Mio. Euro vor einem Jahr. Der Verlust je Aktie schrumpfte analog von -1,13 Euro auf -0,66 Euro. Auf „bereinigter“ Ebene weist der Vorstand einen Gewinn von 0,23 Euro je Aktie aus. Was Lanxess belastet, ist die Schwäche in den Absatzmärkten Agrochemie und Bauindustrie. Man konnte höhere Mengen absetzen, musste dafür aber die Preise unter das Niveau des Vorjahres senken. Daran soll sich auch erst einmal nichts ändern. Für das Gesamtjahr geht der Vorstand von einem „bereinigten“ EBITDA von 600 bis 650 Mio. Euro aus, worin allerdings der Beitrag der gerade verkauften Sparte Urethane Systems enthalten ist. 

 

 

Kurseinbruch bei ARM

 

Mit dem Abschluss für das 4. Fiskalquartal konnte ARM (US0420682058) die Erwartungen der Börse mit Leichtigkeit schlagen. Man legte einen Umsatz von 1,24 Mrd. US-Dollar vor, wobei 634 Mio. US-Dollar aus Lizenzeinnahmen kamen und 607 Mio. US-Dollar aus Lizenzgebühren. Der Konsens der Analysten lag hingegen nur bei 1,14 Mrd. US-Dollar, womit sich eine positive Überraschung von 9 % ergab. Auch das „bereinigte“ Ergebnis je Aktie schlug die Erwartungen (0,49 US-Dollar) deutlich. ARM erwirtschafte auf dieser Berechnungsgrundlage 0,55 US-Dollar je Aktie. Beim Ausblick auf das laufende 1. Fiskalquartal blieb ARM jedoch sehr konservativ. Man signalisierte lediglich einen Umsatz von 1,0 bis 1,1 Mrd. US-Dollar und einen „bereinigten“ Gewinn je Aktie von 0,30 bis 0,38 US-Dollar, was beides die Erwartungen der Analysten deutlich unterlief. Auch gab das Management keine Jahresprognose ab, was die Anleger zusätzlich verunsicherte. Die Aktien rutschten entsprechend nach Börsenschluss um -10,49 % auf 111,16 US-Dollar ab.

 

Tagestermine

 

Der Handelstag startet um 08:00 Uhr mit wichtigen Wirtschaftsdaten aus Deutschland für den Monat März. Die Handelsbilanz wird erwartet. Die Ökonomen rechnen mit einem Handelsbilanzüberschuss von 19,0 Mrd. Euro nach 17,7 Mrd. Euro im Vormonat. Die Exporte sollen um 1,0 % gestiegen sein. Auch die Industrieproduktion wird erwartet. Diese soll um 0,9 % im Vergleich zu Februar gestiegen sein, wo sich ein Rückgang um -1,3 % ergeben hatte. Im Jahresvergleich war die Industrieproduktion im Februar um -4,00 % geschrumpft. Der 21. Monat in Folge mit einer Kontraktion der Industrieproduktion, was als Tiefpunkt in die deutsche Nachkriegsgeschichte eingeht. 

 

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08.05.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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