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Powell dämpft Optimismus, Allianz bestätigt Prognose und Richemont wächst moderat - BÖRSE TO GO

Jerome Powell dämpft den Optimismus der Bullen und beendete die Rallye in New York

NTG24 - Powell dämpft Optimismus, Allianz bestätigt Prognose und Richemont wächst moderat - BÖRSE TO GO

 

Powell dämpft den Optimismus der Bullen. Eine weitere Zinserhöhung kann nicht ausgeschlossen werden und die Zinssenkungshoffnungen der Börse für das kommende Jahr seien überzogen. Die Allianz bestätigte am Morgen die Jahresprognose trotz eines verhaltenen 3. Quartals. Das Geschäftsvolumen stieg zuletzt, aber das operative Ergebnis und das Ergebnis nach Steuern blieben deutlich unter dem Vorjahresniveau. Richemont wuchs moderat im 1. Fiskalhalbjahr. Der Luxusartikelkonzern wurde allerdings von Wechselkursverlusten und einer niedrigeren operativen Marge geplagt. 

Der Handel in Asien verzeichnet am Freitagmorgen einheitlich Verluste. Nicht eine Benchmark notiert während der Sitzung im Plus, womit die Märkte den negativen Vorgaben aus New York folgen. Die stärksten Abgaben verzeichnet der Hang Seng Index, der zeitweise mehr als -1,5 % im Minus notiert. Der Terminmarkt sieht vor Eröffnung der europäischen Vorbörse den DAX-Future bei 15.316 Punkten (-0,59 %). 

Die Börse Frankfurt ging am Donnerstag noch mit starken Tagesgewinnen aus dem Handel. Der SDAX sprang um 1,73 % auf 12.948,41 Punkte, dicht gefolgt vom MDAX, der sich deutlich um 1,69 % auf 25.819,66 Punkte steigerte. Der TecDAX folgte mit weitem Abstand und stieg um 0,99 % auf 3.023,25 Punkte. Der DAX bildete das Schlusslicht und verbesserte sich um 0,81 % auf 15.352,54 Punkte. 

An der Wall Street setzten hingegen Gewinnmitnahmen ein, nachdem Fed-Chair Powell den Bullen den Wind aus den Segeln nahm. Powell ließ insbesondere durchblicken, dass die Zinssenkungsphantasien der Anleger nicht mit der Sicht der Federal Reserve übereinstimmen. Vor allem die Risk-On Assets litten daraufhin unter Verkäufen, was den Nasdaq Composite Index -0,94 % tiefer bei 13.521,45 Punkten schließen ließ. Der S&P 500 Index sank um -0,81 % auf 4.347,35 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index gab -0,65 % auf 33.891,94 Punkte nach. 

 

Powell dämpft Optimismus 

 

In seiner Rede vor dem Internationalen Währungsfonds dämpfte Fed-Chair Jerome Powell den überschwänglichen Optimismus der Börse. Diese hatte die letzte Fed-Sitzung so interpretiert, dass zum einen die US-Notenbank den Zinserhöhungszyklus faktisch beendet hat und zum anderen der Beginn eines neuen Zinssenkungszyklus im kommenden Jahr winkt. Beiden Spekulationen erteilte Powell am Donnerstagabend eine Absage und betonte, dass die Federal Reserve die Zinsen weiter erhöhen würde, wenn die Daten dies notwendig machen. Aktuell steht die Fed Funds Target Rate bei 5,25 bis 5,50 % und damit auf einem 22-Jahreshoch. Die Erwartung einer Zinssenkung im kommenden Jahr teilt die Fed bisher nicht, da die US-Wirtschaft sich sehr resilient gegenüber den außerordentlichen starken Zinserhöhungen der Notenbank zeigt. Parallel zur Rede von Powell ergab sich ein erpresserischer Hackerangriff auf die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) (CNE000001P37). Teile der größten Bank der Welt waren daraufhin nicht mehr in der Lage, das Settlement von US-Staatsanleihen durchzuführen. Gerüchten zufolge soll der Betrieb mithilfe von USB-Sticks behelfsmäßig weitergeführt worden sein, die per Kurier an die beteiligten Parteien gesandt wurden. 

 

Allianz bestätigt die Jahresprognose

 

Die Allianz (DE0008404005) bestätigte am Freitagmorgen die Jahresprognose. Man strebt ein operatives Ergebnis von 14,2 Mrd. Euro für 2023 an. Man gewährt sich allerdings eine Spanne von plus oder minus 1 Mrd. Euro. Das Geschäftsvolumen konnte man im 3. Quartal auf 36,5 Mrd. Euro von zuvor 34,9 Mrd. Euro steigern, aber das operative Ergebnis schrumpfte von 4,06 Mrd. Euro im Vorjahresquartal auf nur noch 3,47 Mrd. Euro. Das Ergebnis nach Steuern und Dritten fiel ebenfalls deutlich von 2,87 Mrd. Euro auf nur noch 2,02 Mrd. Euro. Keine Überraschung für die Börse, die sich im Vorfeld auf 2,01 Mrd. Euro eingestellt hatte. Der Vorstand teilte zudem mit, dass das 1,5 Mrd. Euro schwere Aktienrückkaufprogramm kurz davor steht auszulaufen. 

 

Allianz SE

 

Richemont wächst verhalten

 

Richemont (CH0210483332) schloss das 1. Fiskalhalbjahr mit einem moderaten Wachstum ab. Die Erlöse standen stark unter Druck vonseiten des Devisenmarktes. Währungsbereinigt kletterte der Umsatz um 12 %, doch inklusive der Wechselkursveränderungen ergab sich nur ein Umsatzwachstum von 6 % von 9,68 Mrd. Euro auf nun 10,22 Mrd. Euro. Das lag leicht unter der durchschnittlichen Erwartung der Börse, die sich auf mindestens 10,38 Mrd. Euro eingestellt hatte. Die operative Marge litt zudem, wodurch das operative Ergebnis trotz Umsatzwachstum von 2,72 auf 2,66 Mrd. Euro zurückging. Nach Steuern und Dritten weist der Luxusartikelkonzern einen Gewinn von 1,51 Mrd. Euro aus. Im Vorjahr war das Ergebnis durch Sondereffekte auf -766 Mio. Euro gesunken. 

 

Tagestermine

 

Die Börse erwartet heute um 16:00 Uhr die Sentimentindizes der Universität Michigan für den Monat November. Der Index des Verbrauchervertrauens wird leicht tiefer bei 63,7 Punkten nach zuvor 63,8 Punkten erwartet. Die Konsumentenerwartungen sollen leicht auf 59,5 Punkte gestiegen sein, von zuvor 59,3 Punkte. 

 

 

10.11.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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