Richter blockiert Activision Übernahme, Disney verschiebt Blockbuster und wenig Interesse an Software AG Angebot - BÖRSE TO GO

US-Richter untersagt Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft

 

Das ging schnell: Ein US-Richter hat einer einstweiligen Verfügung gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft am Dienstagabend zugestimmt. Disney verschiebt viele wichtige Blockbuster. In einer überraschenden Entscheidung wurde die Zeitplanung für zukünftige Filme der Avatar, Avengers und Star Wars Reihen um teilweise mehrere Jahre nach hinten verschoben. Wenig Interesse an dem Silver Lake Angebot. Zum offiziellen Fristende nahmen lediglich 30,5 % der Aktionäre den Tender für die Software AG Aktien an. 

Überwiegend freundlicher Aktienhandel in Asien am Mittwochmorgen. Vor allem die chinesischen Benchmarks und der Nikkei 225 Index verbessern sich während der Sitzung, während der KOSPI am Mittwoch unter Druck gerät. Der Terminmarkt ist hingegen zurückhaltend. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der Vorbörse im europäischen Handel bei 16.219 Punkten (-0,10 %) gesehen. 

Im Vorfeld der Fed-Sitzung perfomte Frankfurt am Dienstag noch einmal stark. Alle deutschen Benchmarks stiegen und wurden dabei vom SDAX angeführt, der um 1,01 % auf 13.657,41 Punkte kletterte, dicht gefolgt vom DAX, der um 0,83 % auf 16.230,68 Punkte sprang. Der MDAX folgte mit einem Plus von 0,61 % auf 27.473,14 Punkte und der TecDAX stieg um 0,60 % auf 3.249,53 Punkte. 

Auch an der Wall Street waren vor allem die Risk-On Assets gefragt. Der Nasdaq Composite Index verbesserte sich noch einmal um 0,83 % auf 13.573,32 Punkte, dicht gefolgt vom S&P 500 Index, der sich um 0,69 % auf 4.369,01 Punkte verbesserte. Der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 0,43 % auf 34.212,12 Punkte. 

 

Richter blockiert Activision Blizzard Übernahme

 

Das ging schneller als erwartet. Am Montag hatte die Federal Trade Commission Klage eingereicht, um die Übernahme von Activision Blizzard (US00507V1098) durch Microsoft (US5949181045) zu untersagen. Schon am Dienstagabend untersagt der zuständige kalifornische Distrikt-Richter Edward J. Davila die Übernahme, allerdings nur vorübergehend. Davila betonte in seiner Begründung, dass die Maßnahme notwendig sei, um der FTC Gelegenheit zu geben, ihre Klage durchzuführen. Über eine längerfristige Untersagung der Übernahme wird am 22. und 23. Juni in San Francisco verhandelt. Die Blockade in den USA ist jedoch nicht die einzige. Auch in Großbritannien hat die Wettbewerbsbehörde eine Übernahme abgelehnt, wogegen Microsoft Klage eingereicht hat. 

 

 

Disney verschiebt wichtige Blockbuster

 

In einer überraschenden Entscheidung gab Walt Disney (US2546871060) bekannt, dass man mehrere Blockbuster verschieben wird. Der Start soll aber nicht etwa um wenige Wochen verschoben werden, sondern teilweise um Jahre. So wurde der dritte Teil von Avatar um ein ganzes Jahr auf Dezember 2025 verschoben. Der vierte und fünfte Teil wurde sogar um drei Jahre auf 2029 und 2031 verschoben. Auch das Avengers Franchise ist betroffen. Die nächsten beiden Teile werden erst im Mai 2026 und 2027 kommen. Auch die Fans von Star Wars müssen weiter hoffen. Disney hat seit 2019 keinen neuen Star Wars Filme veröffentlicht und der nächste soll erst im Mai 2026 erscheinen. Disney begründete die Verschiebungen nicht, aber CEO Iger ist derzeit dabei, den Konzern wieder profitabler zu machen. Ebenfalls entscheidend dürfte sein, dass die Drehbuchautoren in den USA schon seit dem 02. Mai im Streik sind, was viele Produktionen verzögert. 

 

Wenig Interesse an Silver Lake Angebot

 

Die freien Aktionäre der Software AG (DE000A2GS401) stimmen mit den Füßen ab und lassen das Angebot des amerikanischen Finanzinvestors Silver Lake links liegen. Kurz vor Ablauf der Frist hatten lediglich 30,5 % der Aktionäre ihre Aktien zum Preis von 32 Euro angeboten. Silver Lake reagierte nicht etwa, indem man den Angebotspreis erhöhte, sondern man verzichtete auf die selbst auferlegte Bedingung, dass mindestens 50 % der Aktionäre ihre Aktien anbieten müssen. Man nimmt also alles, was man bekommt zu diesem Preis. Die Frist für die Annahme wurde um zwei Wochen verlängert. 

 

Tagestermine

 

Die Sitzung der Federal Reserve steht heute im Mittelpunkt. Der Offenmarktausschuss wird um 20:00 Uhr seine Zinsentscheidung bekannt geben und um 20:30 Uhr eine Pressekonferenz mit dem Vorsitzenden Jerome Powell abhalten. Die Erwartung der Börse ist, dass die Fed die Zinsen unverändert bei 5,25 % p. a. belassen wird. 

 

14.06.2023 - Mikey Fritz

 

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