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EZB unter Druck, ARM preist bei 51 US-Dollar und LNG-Streik beginnt bei Chevron - BÖRSE TO GO

Die Europäische Zentralbank steht unter Entscheidungsdruck - Rekordzinsen oder Zinsgipfel?

NTG24 - EZB unter Druck, ARM preist bei 51 US-Dollar und LNG-Streik beginnt bei Chevron - BÖRSE TO GO

 

Die Europäische Zentralbank steht unter Druck. Auf der einen Seite steigen die Preise in Europa weiterhin viel zu stark, aber andererseits haben die bisherigen Zinserhöhungen die Konjunktur bereits so stark geschwächt, dass Deutschland 2023 schrumpfen wird. ARM preist sein IPO am oberen Ende. Für eine Ausweitung der Preisspanne reichte es aber nicht. Die LNG Streiks in Australien beginnen. Die Gewerkschaft droht damit, rund 5 % des globalen LNG Angebots in den kommenden zwei Wochen vom Markt zu nehmen.

China läuft am Donnerstagmorgen gegen den Trend. Während alle Benchmark in Asien während der Sitzung deutlich zulegen können, geben die Indizes in China nahezu geschlossen ab. Bei den Gewinnern stechen vor allem der KOSPI und der Nikkei 225 Index heraus, die zwischenzeitlich mehr als 0,90 % und 1,15 % zulegen können. Optimistisch präsentiert sich die Stimmung am Terminmarkt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future 0,31 % höher bei 15.699 Punkten gesehen.

Der Handel in Frankfurt entwickelte sich am Mittwoch noch durchwachsen. Im Vorfeld der EZB Entscheidung wollte sich niemand zu weit aus dem Fenster lehnen. Der TecDAX (+0,09 %) und der SDAX (+0,11 %) konnten sich noch leicht im Vergleich zu den Schlusskursen vom Dienstag verbessern. Der MDAX gab hingegen leicht um -0,13 % auf 27.055,95 Punkte ab und der DAX verlor am deutlichsten um -0,39 % auf 15.654,03 Punkte. 

Auch in New York verloren die Blue Chips am deutlichsten. Der Tagesverlust des Dow Jones Industrial Average Index um -0,20 % auf 34.575,53 Punkte hielt sich aber in engen Grenzen. Der S&P 500 Index konnte sich hingegen leicht um 0,12 % auf 4.467,44 Punkte verbessern und der Nasdaq Composite Index gewann mit einem Tagesplus von 0,29 % auf 13.818,58 Punkte am deutlichsten.

 

EZB unter Druck

 

Die heutige Sitzung der Europäischen Zentralbank wird nicht einfach. Die Stimmung in den Lagern ist zerrissen. Da die Inflation weiterhin mit Werten von mehr als 5 % steigt und das Beispiel der Preisteuerung in den USA zeigt, dass die Probleme noch keineswegs im Griff sind, gibt es einen klaren Anspruch, die Zinsen weiter auf ein Rekordhoch zu erhöhen. Auf der anderen Seite nimmt die Konjunktur in der Euro-Zone nach dem scharfen Zinserhöhungszyklus sichtbar Schaden. Die deutsche Wirtschaft, der Motor der Region, ist dabei zur größten Belastung geworden und wird 2023 voraussichtlich um -0,4 % schrumpfen. Im Vorfeld der Entscheidung hat sich der Devisenmarkt auf die Seite des US-Dollar gestellt. Der Greenback notiert nahe eines 3-Monatshoch gegen den Euro, was signalisiert, dass die Händler einen steigenden Zinsvorteil für den US-Dollar sehen, nachdem die Inflationszahlen in den USA wieder gestiegen waren.

 

EZB Leitzins

 

ARM wird bei 51 US-Dollar gepreist

 

Nachdem ARM (JP0000ARM111) die Bewertung ihrer Aktien deutlich gesenkt hatte, lief das IPO. Der erhoffte Endspurt blieb aber aus. Statt der angedeuteten fünfzehnfachen Überzeichnung blieb es letztlich bei einer zehnfachen Überzeichnung. Das reichte nicht, um die Preisspanne in letzter Minute anzuheben, aber die Banken hatten genügend Nachfrage am oberen Ende der Preisspanne bei 51 US-Dollar je Aktie, um dort zu preisen. Für den britischen Chipdesigner ergeben sich damit Bruttoerlöse in Höhe von 4,87 Mrd. US-Dollar. ARM wird damit initial mit 54,5 Mrd. US-Dollar bewertet und beginnt heute am Donnerstag den Handel in New York. Sollte sich der Handel sehr gut entwickeln, können die Banken allerdings optional noch weitere 7 Millionen Aktien verkaufen, was die Erlöse um bis zu rund 350 Mio. US-Dollar steigern könnte. 

 

LNG Streik beginnt

 

Es deutete sich bereits seit dem Wochenende an. Nun machte die Gewerkschaft Union Alliance in Australien Nägel mit Köpfen und bestreikt zwei LNG Standorte von Chevron (US1667641005). Betroffen sind die Standorte Gorgon und Wheatstone. Die Union Alliance signalisierte, dass der Streik ab heute sukzessive bis zum 29. September ausgeweitet werden soll. Chevron und seinen Partnern drohen damit Umsatzeinbußen von bis zu 49 Mio. US-Dollar pro Tag. Je nachdem, wie aggressiv die Gewerkschaft ihr Vorhaben umsetzt, können zeitweise bis zu 5 % des globalen Angebots an LNG betroffen sein. Zu den Leidtragenden würde unter anderem Europa zählen, das durch die hausgemachte Energiepreiskrise besonders anfällig für Lieferengpässe geworden ist.  

 

Tagestermine

 

Direkt nach Veröffentlichung der EZB Entscheidung erwartet die Börse um 14:30 Uhr Inflationsdaten aus den USA. Der Erzeugerpreisindex für den Monat August wird veröffentlicht und die Ökonomen erwarten ein Wachstum im Jahresvergleich von 1,2 % nach 0,8 % im Juli. Im Vergleich zum Juli soll der Erzeugerpreisindex um 0,4 % gestiegen sein. Die Kernrate soll gleichzeitig im Jahresvergleich leicht von einem Wachstum von 2,4 % auf 2,2 % gesunken sein. 

 

14.09.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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