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BÖRSE TO GO - Dräger, Metro und Nio

Schwache Wall Street zieht Asien ins Minus

NTG24 - BÖRSE TO GO - Dräger, Metro und Nio

 

Keine Erholung am Terminmarkt. Die negativen Vorgaben der Wall Street werden heute früh in den asiatischen Markt und den Handel mit den wichtigsten Aktienindex-Futures getragen. Während der DAX-Future nahezu unverändert zum späten Schluss knapp unter 12.950 Punkten notiert, liegen die amerikanischen Futures deutlicher im Minus. Der S&P 500 Future notiert kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse mehr als -0,15 % tiefer unter 3.475 Punkten und der Nasdaq Future liegt -0,50 % tiefer bei 11.914 Punkten. 

Frankfurt ließ sich am Mittwoch nicht unterkriegen. Bis auf den SDAX konnten alle deutschen Benchmarks im Plus schließen, wenngleich die Zuwächse am Mittwoch verhalten waren. Der SDAX sank leicht um -0,06 % auf 12.882,24 Punkte. Der DAX beendete den Handel 0,07 % im Plus bei 13.028,06 Punkten. Der Tagesgewinner war der TecDAX, der 0,29 % auf 3.205,55 Punkte zulegen konnte. Nordex (+6,06 %) und Varta (+3,47 %) war die Aktien mit den größten Gewinnen. 

Wien schlägt aus der Art. Der ATX konnte sich am Mittwoch deutlich um 0,75 % auf 2.210,23 Punkte verbessern und setzte sich damit von vielen europäischen Benchmarks positiv ab. Verbund (+3,10 %) und die Vienna Insurance (+2,59 %) waren die größten Gewinner des Tages. Zürich schloss dagegen im Minus. Der SMI sank um -0,42 % auf 10.292,66 Punkte. Swatch (-1,78 %) und die Credit Suisse (-1,04 %) gaben am meisten ab. 

 

Nasdaq Composite Index

 

Die Wall Street litt dagegen deutlich unter Gewinnmitnahmen. Zahlreiche Unternehmen blieben mit ihren Zahlen zum 3. Quartal unter den sehr hochgesteckten Erwartungen der Börse. So sanken am Mittwoch alle amerikanischen Benchmarks und schlossen nahe den Tagestiefs. Die stärksten Verluste musste der Nasdaq Composite Index einstecken, der um -0,80 % auf 11.768,73 Punkte fiel. Auch der S&P 500 Index gab um -0,66 % auf 3.488,67 Punkte nach. 

Die negative Tendenz vom späten Mittwoch setzte sich auch heute früh in Asien fort. Der japanische Nikkei 225 Index sinkt während des Handels um mehr als -0,59 % unter 23.490 Punkte. Der südkoreanische KOSPI sinkt um mehr als -1,1 % unter 2.355 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong verzeichnet ein Minus von mehr als -1,3 % und sinkt unter die Marke von 24.330 Punkten. 

 

Dräger liefert ab

 

Dräger zählt ohne Zweifel zu den großen Corona-Gewinnern an der Börse. Das Unternehmen ist unter anderem ein Spezialist für Beatmungsgeräte und Schutzkleidung, die in den letzten neun Monaten stark nachgefragt wurden, wenngleich die hohe Auftragslage vom 2. Quartal sich im 3. Quartal wieder zu normalisieren begann. Die vorläufigen Geschäftszahlen zum 3. Quartal zeigen, wie profitabel der hohe Nachfrageüberhang für das Unternehmen war. Der Umsatz kletterte um 30 % auf 862,50 Mio. Euro und das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) stieg stark von 9,3 auf 127 Mio. Euro. Auch die Zahlen für die ersten neun Monate sind exzellent. Der Umsatz stieg hier um 21 % auf 2,3 Mrd. Euro und aus einem negativen EBIT von -2,9 Mio. Euro wurde ein positives EBIT von 228 Mio. Euro. 

Dräger bestätigte die Prognose für das Gesamtjahr. Der Vorstand erwartet, dass man den mittleren bis oberen Bereich der Spanne treffen wird. Der Umsatz soll somit voraussichtlich um 14 bis 22 % steigen und die EBIT-Marge soll zwischen 7 und 11 % liegen. In Bezug auf 2021 dämpfte man die Erwartungen und signalisierte, dass man mit einem Umsatz- und EBIT-Rückgang im Vergleich zu 2020 rechnet. 

 

Folgende wichtige Aktien werden heute Ex-Dividende gehandelt: Foot Locker, Lenar und PNC Financial

 

Metro kommt aus dem Tief heraus

 

Das Geschäftsjahr 2019/20 war schwierig für die Metro. Der Großhandel litt unter den Corona-Folgen, insbesondere aufgrund der geringeren Wirtschaftsaktivität. Im Verlauf des 4. Fiskalquartals (30. September 2020) zeichneten sich jedoch erste positive Tendenzen bei der Umsatzentwicklung in den Kernmärkten in Deutschland, Russland und Osteuropa ab. Diese wurde überdeckt durch negative Währungsentwicklungen in der Türkei und Russland. Flächenbereinigt und in lokalen Währungen gerechnet ergab sich im Geschäftsjahr ein Umsatzrückgang um -3,9 % und im letzten Quartal von nur noch -0,5 %. Ohne Bereinigungen gerechnet sank der Umsatz auf 25,6 Mrd. Euro (-5,4 %) im Gesamtjahr und auf 6,5 Mrd. Euro (-5,1 %) im 4. Fiskalquartal. Zum Ergebnis äußerte sich die Metro nicht. Die Stämme werden vorbörslich (L&S) bei 8,52 Euro gehandelt. 

 

Wichtige Quartalsberichte am Donnerstag: Morgan Stanley, Charles Schwab, Walgreens Boots, E-Trade und Publicis

 

Nio explodiert

 

Gleich drei amerikanische Banken haben die Kursziele für Nio angehoben. Das chinesische Tesla Me-Too Unternehmen läuft in New York von einem Kursrekord zum nächsten. Der gestrige Tag ist der bisherige Höhepunkt mit einem Tageskursanstieg von 23 % auf 26,60 US-Dollar. Die Rallye startete, nachdem JPMorgan das Kursziel für Nio gleich auf 40 US-Dollar verdreifachte. Zwei weiteren Banken hoben ebenfalls ihre Kursziele an. Nio hatte im September knapp 5.000 PKW ausgeliefert, was einem Wachstum im Jahresvergleich von 133 % entsprach. Dieses Volumen entspricht ungefähr der Hälfte der chinesischen Produktion des großen Konkurrenten Tesla

 

Nio Inc.

 

Die Rallye bei Nio zog auch andere chinesische Hersteller von Elektroautomobilen nach oben. So kletterte Xpeng allein am Mittwoch um 13,24 % in New York auf 22,24 US-Dollar. Li Auto stieg immerhin noch um 6,95 % auf 20,78 US-Dollar. Tesla selbst beendete den Tag mit einem Zugewinn von 3,28 % auf 461,30 US-Dollar. 

 

Tagestermine

 

Aus Europa bekommen wir heute einige Inflationsdaten geliefert. Die Schweiz beginnt um 08:30 Uhr mit der Veröffentlichung des Erzeugerpreisindex für den Monat September. Prognosen liegen nicht vor. Danach folgt um 08:45 Uhr die Inflationsrate für Frankreich nach nationaler Berechnung und in der EU-harmonisierten Form. Nach lokaler Berechnung wird eine Stagnation der Preise erwartet. 

Um 14:30 Uhr folgen dann in den USA die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Nach 840.000 Anträgen in der Vorwoche wird in dieser Woche mit 825.000 Anträgen gerechnet. Bei den Folgeanträgen wird ein Rückgang auf 10,7 von zuvor 10,98 Mio. Anträgen erwartet. 

Später um 17:00 Uhr werden die Rohöllagerbestände bekannt gegeben. Nach einem Anstieg der Bestände in der Vorwoche um 0,5 Mio. Barrel sieht die Prognose für heute eine Reduktion um -2,835 Mio. Barrel voraus. 

Spät am Nachmittag wird erneut die EZB-Präsidenten Lagarde eine Rede halten.

 

15.10.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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