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Fed im Blindflug, Volvo senkt Erwartungen für 2026 und Comet enttäuscht - BÖRSE TO GO

Die Fed im Blindflug im Oktober - FOMC-Entscheidung ohne aktuelle Statistiken?

NTG24 - Fed im Blindflug, Volvo senkt Erwartungen für 2026 und Comet enttäuscht - BÖRSE TO GO

 

Die Federal Reserve fliegt blind. Der Shutdown in den USA hält die meisten Behörden geschlossen und unter anderem auch die Ämter für Statistik, sodass keine verlässlichen aktuellen Daten vorliegen. Volvo senkt die Erwartungen für 2026. Auch die Zahlen für das 3. Quartal zeigen einen negativen Trend auf. Nach VAT enttäuschte nun auch Comet. Für 2026 ist man jedoch optimistisch.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer Handel zeigt am letzten Börsentag der Woche in Asien deutliche Verluste. Der Nikkei 225 Index schloss -1,48 % tiefer bei 47.565,50 Punkten und der Hang Seng Index wird kurz vor Handelsende -2,75 % im Minus gehandelt. Einzig und allein der KOSPI schaffte es, den Indexstand vom Donnerstag zu halten. Eine negative Stimmung, die auch auf den deutschen Aktienmarkt zum Handelsbeginn überschwappte. 

Am Donnerstag dominierten noch die Bullen in Frankfurt. Alle deutschen Benchmarks konnten kräftig zulegen, wobei der TecDAX die Liste der Gewinner mit einem Anstieg um 1,18 % auf 3.701,60 Punkte anführte. Drägerwerk (DE0005550636) führte den Tech-Index mit einem satten Tagesplus von 12,82 % auf 75,70 Euro an. Auch der SDAX und MDAX performten stark mit Zugewinnen von 0,85 % und 0,84 %. Der DAX entwickelte sich etwas verhalten, konnte aber immerhin 0,38 % höher bei 24.272,19 Punkten schließen. Die größte Belastung war in diesem Fall die Merck KGaA (DE0006599905) Aktie, die um -3,95 % auf 111,85 Euro sank. Der Pharmakonzern hatte die Gewinnaussichten für 2026 gedeckelt. 

New York entwickelte sich genau gegenteilig. Alle Benchmarks gaben im Verlauf der Sitzung ab. Am besten hielt sich noch der Nasdaq 100 Index, der nur -0,36 % auf 24.657,24 Punkte verlor. Die Aktien von Micron Technology (US5951121038) dämpften den Fall mit einem Kursanstieg um 5,52 % auf 202,52 US-Dollar. Der S&P 500 Index hingegen gab um -0,63 % auf 6.629,07 Punkte ab und der Dow Jones Industrial Average Index verlor -0,65 % auf 45.952,24 Punkte. Die größten Verluste zogen hier die Citigroup (US1729674242) Aktien auf sich, die um -3,53 % auf 96,26 US-Dollar abgaben. 

 

Federal Reserve im Blindflug

 

Die US-Notenbank wird am 29. Oktober die nächste Zinsentscheidung bekannt geben. Der Druck von Seiten der Trump-Administration ist sehr hoch, die Zinsen weiter zu senken, um die Wirtschaft und damit den Arbeitsmarkt zu stimulieren. Hinzu kommt die Schließung vieler Behörden aufgrund der Streitigkeiten in Washington um eine neue Schuldenobergrenze, die die Wirtschaft gefährden kann. Ein interessanter Nebenaspekt ist dabei, dass auch die Statistiken nicht weitergeführt werden, da die meisten Mitarbeiter im öffentlichen Dienst derzeit beurlaubt sind und vorerst kein Gehalt erhalten werden. Auf diese Statistiken und wirtschaftlichen Eckdaten ist die Federal Reserve jedoch angewiesen, um Ende Oktober eine angemessene Entscheidung treffen zu können. So wird beispielsweise der Verbraucherpreisindex für den Monat September, der am 15. Oktober regulär veröffentlicht werden sollte, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Geplant ist aktuell eine Veröffentlichung am 24. Oktober, aber nur, wenn sich Republikaner und Demokraten bis dahin im Schuldenstreit geeinigt haben. 

 

Volvo senkt Erwartungen für 2026

 

Volvo (SE0000115446) legte am Freitagmorgen die Zahlen für das 3. Quartal vor und gab einen durchwachsenen Ausblick. Das Geschäft in Europa hat sich zuletzt verbessert, während die Lage in Nord- und Südamerika sich deutlich schwieriger gestaltete. Man konnte sich im Hinblick auf den Umsatz bei 110,7 Mrd. Schweden Kronen (SEK) halten, wenn man die Währungskomponente herausrechnet, wobei der Umsatz mit Fahrzeugen leicht schwächelte (-1 %), aber die Dienstleistungen (+4 %) ausgleichen konnten. Inklusive der Wechselkursveränderungen betrug der Rückgang des Konzernumsatzes -5 %. Was sich erneut auf die Profitabilität niederschlug. Das operative Ergebnis sank von 14,1 Mrd. SEK auf 12,5 Mrd. SEK und der Gewinn rutschte von 10,1 Mrd. SEK auf nur noch 7,6 Mrd. SEK. Im Hinblick auf das kommende Jahr macht sich die Geschäftsführung vor allem Sorgen, was die Neuzulassungszahlen für Lkw in Nordamerika angeht. Volvo produziert in den USA unter der Marke Mack direkt vor Ort, erwartet aber dennoch höhere Kosten aufgrund der Zollpolitik der Trump-Administration, da man viele Komponenten in Kanada und Mexiko produzieren lässt. 

 

 

Nach VAT enttäuscht auch Comet

 

Der Zwischenbericht der VAT Group (CH0311864901) war bereits enttäuschend ausgefallen. Am Freitag legte der Schweizer Halbleiterzulieferer Comet (CH0360826991) nach und hinterlässt mit dem Abschluss für das 3. Quartal eine unbefriedigende Bilanz. Der Umsatz sank um -9,4 % auf 103 Mio. Franken und die Book-to-Bill-Ratio sank unter 1 auf 0,98, was eine negative Indikation für die Zukunft gibt. Das Niveau des Auftragseingangs hielt sich allerdings stark auf dem Niveau des Vorjahres bei 323 Mio. Franken. Ähnlich wie VAT ist aber auch die Geschäftsführung von Comet positiv gestimmt, dass das Geschäft im kommenden Jahr im Halbleitersektor wieder anziehen wird. 

 

Tagestermine

 

Kurz vor Börseneröffnung in New York bekommen wir um 15:15 Uhr wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA. Zum einen wird die Industrieproduktion für den Monat September veröffentlicht, die sich nur marginal um 0,1 % im Vergleich zum Vormonat August verbessert haben soll. Gleichzeitig wird auch die Entwicklung der Produktion des verarbeitenden Gewerbes präsentiert, die zuletzt im August um 0,2 % gestiegen ist. 

 

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17.10.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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