Buffett kauft TSMC, Credit Suisse verkauft SPG und Entlassungswelle bei Amazon - BÖRSE TO GO
Warren Buffett steigt bei TSMC ein - Beteiligung für mehr als 4 Mrd. US-Dollar
Warren Buffett kauft sich in Taiwan ein. Berkshire Hathaway hat eine Beteiligung an TSMC übernommen. Die Credit Suisse restrukturiert ihre Investmentbank. Die Securitized Products Group wird an Apollo Global verkauft. Amazon plant die größte Entlassungswelle in der Unternehmensgeschichte. Rund 10.000 Mitarbeiter aus dem Kerngeschäft sollen Amazon verlassen.
Der Handel in Asien entwickelt sich zunächst uneinheitlich, doch die Benchmarks bewegen sich zum Schluss einheitlich ins Plus. Die Liste der Gewinner wird vom Taiwan Weighted und dem Hang Seng Index angeführt. Auch der Terminmarkt entwickelt sich sehr positiv. Der DAX Future wird vorbörslich bei 14.380 Punkten (+0,38 %) gesehen.
Frankfurt versuchte am Montag den Optimismus aus der vergangenen Woche fortzusetzen. Die meisten deutschen Benchmarks konnten auch erneut deutlich im Plus schließen. Der MDAX führte die Liste der Gewinner an und stieg um 1,27 % auf 26.304,83 Punkte, gefolgt vom TecDAX, der sich um 0,98 % auf 3.119,62 Punkte verbesserte. Der DAX schaffte noch ein ordentliches Plus von 0,62 % auf 14.313,30 Punkte, aber der SDAX schloss leicht im Minus bei 12.569,33 Punkten (-0,06 %).
An der Wall Street setzten dagegen die Gewinnmitnahmen wieder ein. Alle Benchmarks beendeten die Sitzung mit Verlusten, wobei der Nasdaq Composite Index am tiefsten fiel und bei 11.196,22 Punkten (-1,12 %) schloss. Der S&P 500 Index gab -0,89 % auf 3.957,25 Punkte ab und der Dow Jones Industrial Average sank um -0,63 % auf 33.536,70 Punkte.
Buffett steigt bei TSMC ein
In einem überraschenden Schritt kündigte Berkshire Hathaway (US0846707026) den Einstieg bei TSMC (US8740391003) an. Das Investmentvehikel von Warren Buffett hat Aktien des überragend wichtigen Halbleiterherstellers in Höhe von 4,1 Mrd. US-Dollar gekauft. Buffett, der normalerweise Technologieaktien meidet, engagiert sich in einem schwierigen makropolitischen Umfeld bei TSMC, die im Rahmen des Wirtschaftskrieges zwischen den USA und China eine Schlüsselrolle eingenommen hat. Der weltweit größte Auftragshersteller von Halbleitern musste im vergangenen Monat mitansehen, wie der eigene Aktienkurs ein 2-Jahrestief erreichte, nachdem die Nachfrage nachließ und die Drohungen Chinas bezüglich einer Invasion in Taiwan lauter wurden.
Credit Suisse restrukturiert Investmentbank
Die Credit Suisse (CH0012138530) versucht sich weiter gesund zu schrumpfen. Man kündigte heute früh den Verkauf der Securitized Products Group an Apollo Global (US03769M1062). Die Schweizer nannten keinen Kaufpreis, was für einen niedrigen Betrag spricht. Man betonte hingegen, dass der Verkauf des erfolgreichen Verbriefungsgeschäfts die Eigenkapitalquote stärken wird, da man weniger risikogewichtete Assets auf der Bilanz hat. Konkret wird Apollo im ersten Schritt 55 Mrd. US-Dollar an Assets übernehmen und die restlichen 20 Mrd. US-Dollar für die Credit Suisse verwalten. Die Transaktion soll Mitte 2023 abgeschlossen werden.
Amazon plant Entlassungswelle
Die Entlassungswelle schwappt in den USA weiter und hat nun Amazon (US0231351067) erreicht. Der E-Commerce-Riese soll Gerüchten zufolge die Entlassung von rund 10.000 Mitarbeitern im Kerngeschäft planen. Dabei handelt sich nicht um temporäre Hilfskräfte, sondern um Arbeitnehmer aus der Verwaltung und den IT-Abteilungen. Die Entlassungen würden rund 3 % der Belegschaft umfassen und wären die umfangreichsten in der Unternehmensgeschichte. Amazon hatte bereits angekündigt, dass man mit einem schwachen Weihnachtsquartal rechnet, das jedes Jahr das wichtigste Quartal für das Unternehmen ist.
Tagestermine
Japan zeigte heute früh überraschend eine Kontraktion der Wirtschaftsleistung im 3. Quartal. Auf Basis vorläufiger Daten schrumpfte das BIP annualisiert um ganze -1,2 %. Eine harsche Umkehr zum 2. Quartal, als die japanische Wirtschaftsleistung noch um starke 4,6 % wuchs.
15.11.2022 - Mikey Fritz
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