Lindt & Sprüngli wächst weiter, Rückzug für Euronext und Warnung von Deutsche Balaton - BÖRSE TO GO

Lindt & Sprüngli wächst weiter und verfehlt die Umsatzmarke von 5 Mrd. Franken nur knapp

 

Trotz eines schwierigen Umfeldes konnte Lindt & Sprüngli erneut wachsen, dank des Nordamerikageschäfts. 2022 verfehlte man die Umsatzmarke von 5 Mrd. Franken nur knapp. Die Euronext zieht sich aus London zurück. Das Clearinggeschäft soll ab Ende 2024 nach Italien verlagert werden. Die Deutsche Balaton muss erneut warnen. Das Eigenkapital ist 2022 stärker geschrumpft als bisher befürchtet. 

Asien entwickelt sich am Dienstagmorgen schwächer. Bis auf den Nikkei 225 Index sinken alle Benchmarks der Region und werden dabei vom KOSPI und Hang Seng Index tiefer geführt. Nach Kursgewinnen am Montag notieren die Futures vor Eröffnung der europäischen Vorbörse im Minus. Der DAX-Future wird -0,21 % tiefer bei 15.171 Punkten gehandelt. 

In Abwesenheit der Amerikaner konnten sich die deutschen Benchmarks erneut stark entwickeln. Angeführt wurde die Liste der Gewinner vom SDAX, der um 1,38 % auf 13.257,12 Punkte sprang. Mit deutlichem Abstand folgte der MDAX, der sich um 0,72 % auf 28.456,64 Punkte steigerte. Der TecDAX erreichte einen Tagesgewinn von 0,54 % auf 3.213,38 Punkte und der DAX konnte sich noch um 0,31 % auf 15.134,04 Punkte verbessern. 

 

Lindt & Sprüngli: Wachstum in Nordamerika

 

Lindt & Sprüngli (CH0010570767) musste im vergangenen Jahr kämpfen, um den Wachstumspfad nicht verlassen. Dank des starken Wachstums in Nordamerika, wo man den Umsatz um knapp 16 % steigern konnte, ergab sich insgesamt im Franken gerechnet ein Umsatzwachstum von 8,4 % im Jahresvergleich. Der Konzern verfehlte die Umsatzmarke von 5 Mrd. Franken nur knapp. Zum Ergebnis will man sich erst am 07. März äußern, signalisierte aber, dass man die Prognose einer EBIT-Marge von rund 15 % erreichen will. Für das neue Jahr verweist man auf die mittel- und langfristige Wachstumsprognose von 6 bis 8 % und rechnet mit einer leichten Verbesserung der operativen Marge um 20 bis 40 Basispunkte. 

 

 

Euronext: Rückzug aus London

 

Nach langen Verhandlungen wird die niederländische Euronext (NL0006294274) ihr Clearinggeschäft ab Ende 2024 von London nach Italien verlagern. Die Gesellschaft ist bereits heute der größte Betreiber von Aktienmärkten in Europa und versucht mit diesem Schritt eine bessere Kontrolle über weitere Geschäftsbereiche im Wertpapierhandel zu bekommen. Eine Abkehr von Großbritannien hat auch politische Gründe. Nach dem Brexit hat Brüssel darauf gedrängt, dass der europäische Wertpapierhandel auch auf dem Kontinent und nicht mehr in London abgewickelt wird, um die Aufsicht und Kontrolle darüber wiederzuerlangen. 

 

Deutsche Balaton reduziert Prognose

 

Keine guten Nachrichten für die Aktionäre der Deutsche Balaton (DE000A2LQT08). Der Vorstand der Beteiligungsgesellschaft hatte bereits Mitte Dezember gewarnt, dass das Eigenkapital der Gesellschaft nach IFRS-Standard voraussichtlich bis zu -15 % sinken und im besten Fall stagnieren wird. Diese Prognose musste man nur einen Monat später bereits über den Haufen werfen. Die Gesellschaft warnte Montagnacht, dass nach Aufstellung des Konzernabschlusses nun mit einer Reduzierung des Eigenkapitals um bis -20 %, aber mindestens um bis zu -10 % gerechnet wird. 

 

Tagestermine

 

Das chinesische Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal schwächt sich weiter ab. Nach einem Wachstum um 3,9 % im 3. Quartal war eine Kontraktion um -0,8 % erwartet worden. Laut Angaben der Regierung landete das BIP jedoch exakt auf einer Stagnation. Im Gesamtjahr erreichte China ein Wachstum von 3,0 %. Das zweitschwächste Wachstum seit den 70er-Jahren.

 

17.01.2023 - Mikey Fritz

 

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