Aurubis senkt Dividende, Südzucker will CropEnergies zurück und FedEx senkt Erwartungen - BÖRSE TO GO

Der Kupferskandal hat für die Aktionäre konkrete Folgen - Aurubis senkt die Dividende

 

Aurubis senkt die Dividende. Die Ausschüttung soll nach dem millionenschweren Skandal und Betrugsfall von 1,80 auf 1,40 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2022/23 gesenkt werden. Südzucker will CropEnergies zurück. Man sieht keine Vorteile mehr in dem Listing der Tochter und bietet den freien Aktionären eine satte Prämie an, um das Listing zu beenden. Die Anleger sind enttäuscht über die Zahlen und den Ausblick von FedEx. Die Aktien brechen nachbörslich stark ein.

Der Handel in Asien verläuft am Mittwochmorgen geteilt. Während sich die chinesischen Onshore-Benchmarks einheitlich im Minus bewegen, können alle anderen in der Region deutlich stiegen. Am stärksten performt der KOSPI, der zeitweise mehr als 1,7 % zulegt. Der Terminmarkt verläuft hingegen erneut sehr indifferent während der asiatischen Sitzung. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse wird der DAX-Future bei 16.954 Punkten gesehen.

Mit deutlichen Gewinnen gingen die deutschen Benchmarks am Dienstagabend aus dem Handel. Am stärksten nachgefragt waren die Small Caps, was dem SDAX zu einem Sprung von 1,15 % auf 13.732,09 Punkte verhalf, dicht auf gefolgt vom MDAX, der sich um 0,94 % auf 27.156,95 Punkte verbesserte. Der TecDAX stieg um 0,79 % auf 3.332,53 Punkte und der DAX schaffte noch ein Plus von 0,56 % auf 16.744,41 Punkte. 

Das gleiche Bild auch an der Wall Street. Dort stiegen alle amerikanischen Benchmarks sehr gleichmäßig an. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,59 % auf 4.768,37 Punkte, der Nasdaq Composite Index stieg um 0,66 % auf 15.003,22 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index schloss 0,68 % höher bei 37.557,92 Punkten. 

 

Aurubis senkt die Dividende

 

Infolge des millionenschweren Betrugs kündigte Aurubis (DE0006766504) am Mittwochmorgen eine Kürzung der Dividende an. Für das Geschäftsjahr 2022/23 (30. November) will der Vorstand nur noch eine Dividende von 1,40 Euro je Aktie nach 1,80 Euro im Vorjahr ausschütten. Die Ausschüttungsquote erhöht sich damit allerdings von 18 % auf 23 %. Für das Jahr weist man ein operatives bzw. „bereinigtes“ Vorsteuerergebnis von 349 Mio. Euro nach 532 Mio. Euro im Vorjahr aus. Das echte Vorsteuerergebnis sinkt hingegen von 935 auf 165 Mio. Euro. Auch gab man eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 ab. Danach soll das operative Vorsteuerergebnis in einer Spanne von 380 bis 480 Mio. Euro liegen. Der operative („bereinigte“) ROCE (Rendite auf das eingesetzte Kapital) soll sich zwischen 10 und 14 % bewegen. 

 

Südzucker will CropEnergies zurück

 

Südzucker (DE0007297004) hat beschlossen, dass man die ausstehenden Aktien von CropEnergies (DE000A0LAUP1) zurückkaufen will. Bereits erworben wurde ein Aktienpaket im Umfang von 4,87 %, sodass sich die Beteiligungshöhe auf 74,06 % gesteigert hat. Daran schloss sich nun ein freiwilliges Delisting-Erwerbsangebot an. Man bietet den freien Aktionären einen Kurs von 11,50 Euro je Aktie an, was einer Prämie von 36,9 % im Vergleich zum Durchschnittskurs der letzten sechs Monate entspricht und einer satten Prämie von 69,4 % im Vergleich zum Schlusskurs vom 18. Dezember. Der Vorstand von Südzucker sieht keine Vorteile mehr in dem Listing der Tochter und will daher das Engagement von CropEnergies an der Börse beenden. 

 

 

Anleger enttäuscht über FedEx

 

Die Aktien von FedEx (US31428X1063) hatten im 4. Quartal bisher eine starke Rallye hingelegt. Die in der Nacht auf Mittwoch veröffentlichten Zahlen für das 2. Fiskalquartal und der neue Ausblick passen jedoch nicht so recht in das euphorische Bild der Börse. Der amerikanische Logistikriese geht für das Geschäftsjahr 2023/24 von einem Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Eine Warnung, nachdem das Management bisher von einer Stagnation gesprochen hatte. Die Prognose für die Profitabilität hat sich hingegen auf eine Spanne von 15,35 bis 16,85 US-Dollar je Aktie verbessert, was aber immer noch deutlich unter der Mindesterwartung der Börse von 17,42 US-Dollar liegt. Für das 2. Fiskalquartal (30. November) weist FedEx einen leichten Umsatzrückgang auf 22,2 Mrd. US-Dollar und Gewinnanstieg von 788 auf 900 Mio. US-Dollar aus. Das reichte nicht und führte nachbörslich zu einem Kurseinbruch um -9,82 % auf 252,63 US-Dollar. 

 

Tagestermine

 

Der Handelstag startet gleich um 08:00 Uhr mit zwei wichtigen Wirtschaftsdaten. Zum einen wird der Erzeugerpreisindex für den Monat November erwartet. Im Vergleich zum Oktober soll sich ein Rückgang um -0,2 % ergeben haben. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergab sich zuletzt eine Kontraktion der Preise um -11,0 %

Gleichzeitig wird auch der GfK Konsumklimaindex für Deutschland für den Monat Januar bekanntgegeben. Ökonomen erwarten eine leichte Verbesserung von -27,8 auf -27,0 Punkte. 

 

 

20.12.2023 - Mikey Fritz

 

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