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BÖRSE TO GO - Gesco, Peloton und Ryanair

Peloton boomt und kauft Konkurrenten auf, um die hohe Nachfrage zu decken

NTG24 - BÖRSE TO GO - Gesco, Peloton und Ryanair

 

Die Stimmung in Asien ist schlecht. Nicht ein Leitindex notiert heute früh im Plus. Das überträgt sich auch auf den Terminmarkt, wo alle wichtigen Futures tiefer notieren im Vergleich zu den Schlusskursen. Der DAX-Future notiert kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse -0,88 % tiefer bei 13.237 Punkten. Der S&P 500 Future liegt -0,50 % tiefer bei 3.667 Punkten und der Nasdaq-Future sinkt leicht um -0,24 % auf 12.652 Punkte. 

Zu früh gefreut hieß es am Montag in Frankfurt. Die zittrigen Hände folgten der frühen Indikation aus Asien und ließen den deutschen Aktienmarkt am Vormittag fallen. In der Spitze fiel der DAX vom Freitagsschlusskurs um 570 Punkte bis auf 13.060,34 Punkte (-4,18 %). Der Rebound setzte erst mit dem frühen amerikanischen Handel ein, was dem DAX wieder auf die Beine half und den Verlust zum Ende des Tages auf -2,82 % begrenzte. Kein einziges DAX-Mitglied beendete den Tag im Plus. Bayer hielt die rote Laterne mit einem Abschlag von -4,56 % auf 46,82 Euro.

 

DAX

 

Alle anderen deutschen Benchmarks schlossen ebenfalls im Minus, konnten sich aber deutlich besser schlagen als der DAX. Am besten schnitt der MDAX ab, der den Tag bei 29.866,47 Punkten (-1,77 %) beendete. Auch der SDAX konnte sich mit einem Minus von -1,82 % noch relativ gut halten. 

Die Wall Street blieb dagegen ganz cool. Obwohl mit der Aufnahme von Tesla in den S&P 500 Index eine deutliche Korrektur befürchtet wurde, bewegte sich der amerikanische Leitindex am Montag nur um -0,39 % auf 3.694,92 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte sich sogar als einzige Benchmark ins Plus vorarbeiten und schloss bei 30.216,45 Punkten (+0,12 %). Der Nasdaq Composite Index und Russell 2000 Index schlossen nahezu unverändert. 

 

Gesco baut um

 

Die Mittelstandsholding Gesco nimmt den größten Umbau ihrer Unternehmensgeschichte vor. Der Vorstand kündigte gestern nachbörslich an, dass man das komplette Segment Mobilität-Technologie an den Fonds Evoco mit Sitz in Zürich verkaufen wird. Der Verkauf umfasst insgesamt sechs Tochtergesellschaften, wobei neben dem Segment Mobilitäts-Technologie noch die Frank Walz- und Schmiedetechnik GmbH und die C.F.K. CNC Fertigungstechnik Kriftel GmbH verkauft werden. Für die Holding stellt das im Geschäftsjahr 2020 die Herauslösung von rund 90 Mio. Euro Umsatz und einem EBIT von -15 Mio. Euro dar. Für das fortgeführte Geschäft erwartet Gesco nun einen Jahresumsatz von voraussichtlich 400 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss soll bei rund 5 Mio. Euro liegen. 

 

Peloton übernimmt Konkurrenten

 

Peloton will das Wachstum weiter vorantreiben. Zusätzlich zum starken organischen Wachstum hat das Unternehmen nachbörslich die Übernahme des Konkurrenten Precor angekündigt. Peloton bietet vernetzte Heimtrainingsgeräte an, die vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie hohe Nachfrage erfahren. Um diese noch besser bedienen zu können, will man Precor integrieren und ist bereit, dafür 420 Mio. US-Dollar zu zahlen. Es ist die größte Übernahme bisher in der Geschichte von Peloton. Die Aktien von Peloton waren bereits am Montag im regulären Handel um 4,55 US-Dollar auf 144,39 US-Dollar (+3,25 %) gestiegen. Im nachbörslichen Handel ging es weiter aufwärts um +9,04 % auf 157,45 US-Dollar. 

 

Großbritannien hebelt Ryanair-Strategie aus

 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Überraschend meldete Ryanair, dass man 12 Flugverbindungen nach Großbritannien beendet hat. Was im ersten Augenblick wie eine Reaktion auf die Covid-19-Mutation wirkt, ist in Wirklichkeit eine Folge des bevorstehenden Brexit. Um den wichtigen Zutritt zum britischen Markt durch den Brexit nicht zu verlieren, hatte Ryanair schon vor zwei Jahren eine britische Tochtergesellschaft - Ryanair UK - gegründet, die sich als aufgrund ihrer Größe als britische Airline darstellte. 

Die Strategie der Iren war es, damit mühsame und kostspielige Verhandlungen mit der britischen Regierung zu vermeiden, wenn der Brexit Realität wird. Doch nur 10 Tage vor dem anstehenden Brexit entzog die britische Flugaufsicht CAA Ryanair UK die angestrebten Privilegien mit der Begründung, dass die Gesellschaft nur zum Schein in Großbritannien eingetragen sei und wesentliche operative Vorgänge vom Ausland aus gesteuert werden. Insbesondere kritisierte die CAA, dass Ryanair UK vorwiegend mit „wet-leased“ Verträgen arbeitet, wo in diesem Fall ausländische Flugzeuge einschließlich der Besatzungen, Wartungsarbeiten und Versicherungen gemietet werden. 

 

Tagestermine

 

Am Morgen steht um 08:00 Uhr die Veröffentlichung des GfK-Konsumklima Index für Deutschland im Mittelpunkt. Nach einem Indexstand von -6,7 Punkten wird für Januar ein Stand von -8,8 Punkten prognostiziert. 

In den USA steht um 16:00 Uhr die Bekanntgabe des Index des Verbrauchervertrauens durch das Conference Board an. Nach einem Indexstand von 96,1 Punkten im November wird nun für Dezember eine Verbesserung auf 97,0 Punkte erwartet. 

 

22.12.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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