
ASML überrascht positiv, LVMH trifft die Erwartungen und Fed-Prognose im Fokus - BÖRSE TO GO
ASML Auftragseingang schlug die Erwartung um 100 % - Prognose für 2025 unverändert
ASML überrascht mit starkem Auftragseingang. Der Zulieferer für die Halbleiterindustrie erhielt im 4. Quartal doppelt so viele Aufträge wie erwartet. LVMH traf nach Börsenschluss die Erwartungen der Analysten. Eine starke Wende beim Umsatz blieb jedoch aus. Auf der heutigen Fed-Sitzung zählt nur der Ausblick. Niemand erwartet eine Zinssenkung, aber alle schauen darauf, wie Jerome Powell am Abend die neue Lage einschätzen wird.
Der Aktienhandel in Asien bleibt auch am Mittwoch eingeschränkt. Die meisten Börsen bleiben aufgrund der Neujahrsfeierlichkeiten geschlossen, wozu auch wichtige Finanzzentren wie Hongkong und Singapur zählen. Der Handel in Tokio lief hingegen normal. Der Nikkei 225 Index schloss bei 39.461,50 Punkten (+1,02 %). Der Terminmarkt ist ebenfalls vor Eröffnung der europäischen Vorbörse freundlich gestimmt. Der DAX-Future (März) wird bei 21.639,50 Punkten (+0,24 %) gehandelt.
Frankfurt hatte am Dienstag schon einen starken Handelstag erlebt. Man schüttelte die DeepSeek Nachrichten sehr schnell ab und setzte die Rallye fort. Allen voran der TecDAX, der um 1,40 % auf 3.681,70 Punkte sprang. Es waren insbesondere die Vorzüge von Sartorius (DE0007165631), die mit einem Kurssprung von 11,47 % auf 279,00 Euro für Furore sorgten. Der DAX folgte mit deutlichem Abstand und stieg um 0,70 % auf 21.430,58 Punkte, ebenso wie der SDAX, der um 0,70 % auf 14.367,67 Punkte stieg. Der MDAX erreichte ein Plus vom 0,58 % auf 26.255,40 Punkte.
Das gleiche Bild auch in New York. Der Nasdaq 100 Index performte sehr stark und konnte sich um 1,59 % auf 21.463,04 Punkte verbessern. Neben Nvidia (US67066G1040), die um 8,93 % auf 128,99 US-Dollar stiegen, konnte sich vor allem auch CrowdStrike (US22788C1053) steigern, die um 9,35 % auf 408,68 US-Dollar sprangen. Der S&P 500 Index verbesserte sich um 0,92 % auf 6.067,70 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index schaffte noch ein kleines Plus von 0,31 % auf 44.850,35 Punkte.
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ASML überrascht mit starkem Auftragseingang
Nach der Schockprognose im vergangenen Oktober stand ASML (NL0010273215) an der Börse lange im Abseits. Das Unternehmen hatte die Anleger im Herbst mit einem Ausblick für 2025 überrascht, der so überhaupt nicht in das Erwartungsbild des Kapitalmarktes passte. Entsprechend schwach waren im Vorfeld die Erwartungen an die Zahlen für das 4. Quartal. Die Analysten hatten im Schnitt mit einem Auftragseingang von 3,53 Mrd. Euro für das Dezember-Quartal gerechnet. Doch ASML gab am Morgen bekannt, dass man einen Auftragseingang von 7,09 Mrd. Euro sah und damit doppelt so stark wie erwartet. Insgesamt kommt ASML damit im Jahr auf einen Auftragseingang von 18,9 Mrd. Euro, was aber immer noch unter dem Niveau des Jahres 2023 lag, als die Niederländer 20,04 Mrd. Euro an neuen Aufträgen sahen. Den Umsatz konnte man im 4. Quartal aber deutlich von 7,47 Mrd. Euro auf nun 9,26 Mrd. Euro steigern. Nach Steuern sprang der Gewinn von 2,08 Mrd. Euro auf 2,68 Mrd. Euro. Das Management beließ heute allerdings die Prognose für 2025 unverändert niedrig und kündigte für das laufende Quartal eine Umsatzspanne von 7,5 bis 8,0 Mrd. Euro an.
Keine neuen Impulse von LVMH
Der Jahresabschluss von LVMH (FR0000121014) war mit Spannung erwartet worden, nachdem Richemont (CH0210483332) positiv überrascht hatte. Doch das Imperium von Bernard Arnault legte nur einen gemischten Bericht vor. Von einer schnellen Wende im Dezember-Quartal keine Spur. Für das Gesamtjahr legte man einen Umsatz von 84,68 Mrd. Euro vor, was einem Rückgang von -2 % entsprach. Der „bereinigte“ Umsatz stieg aus Sicht von LVMH um 1 % und traf damit die Analystenerwartungen. Die Geschäftsführung zeigt sich zuversichtlich für 2025. Der Gewinn im vergangenen Jahr sank jedoch deutlich um -17 % von 15,17 Mrd. Euro auf 12,55 Mrd. Euro. Wo LVMH jedoch Erfolge erzielte, war beim freien operativen Cashflow, der um 29 % auf 10,48 Mrd. Euro stieg.
Fed: Nur der Ausblick zählt
Die Sitzung der Federal Reserve wird heute Abend von den bevorstehenden Quartalsberichten der Big Techs und „Glorreichen Sieben“ überschattet. Die Konsens-Erwartung der Wall Street ist, dass die US-Notenbank den US-Dollar Leitzins unverändert bei 4,50 % halten wird. Im Gegensatz zu den Prognosen der Notenbank vom vergangenen Herbst hat sich die Inflationsrate nicht weiter abgekühlt, sondern bewegt sich auf leicht erhöhtem Niveau und zeigte zuletzt auch Tendenzen wieder an Kraft zu gewinnen. Die Börse ist heute Abend vor allem auf die Pressekonferenz (20:30 Uhr) fokussiert und ob Chairman Jerome Powell Hinweise für die kommenden Sitzungen abgibt. Unklar ist bis dato noch, wie die Fed die Politik der neuen Administration Trump einsortiert und ob diese als inflationssteigernd angesehen wird. Trump hatte die Federal Reserve bereits aufgefordert, die Zinsen weiter zu senken.
Tagestermine
Der Handelstag startet um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung des GfK Konsumklimaindex für Deutschland. Erwartet wurde eine leichte Verbesserung von -21,3 auf -20,5 Punkte. Stattdessen sank das Konsumklima auf -22,4 Punkte für den Monat Februar. Das aktuelle Niveau ist mit dem Konsumklima im 2. Quartal 2020 nach den Lockdowns zu vergleichen.
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29.01.2025 - Mikey Fritz
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