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Britisches Pfund profitiert von der Unterhauswahl

Britisches Pfund befreit sich aus der Klemme

NTG24 - Britisches Pfund profitiert von der Unterhauswahl

 

Nach dem deutlichen Wahlsieg von Premier Johnson mit dem höchsten Sieg der Tory-Partei seit der Wiederwahl von Margaret Thatcher im Jahr 1987. Damit ist klar, dass EIN Brexit kommt. Wie dieser nun aber konkret aussehen wird, dürfte weniger klar sein.

Dass das britische Pfund jedoch den Ballast der Ungewissheit los ist, ist unschwer am Kursverlauf zu erkennen. Ein Blick auf die Entwicklung der letzten Woche zeigt aber auch, dass das Pfund bereits vor der Wahl stärker wurde und die Märkte wohl einen Wahlsieg Johnsons antizipierten. Der Brexit soll nun am 31.01.2020 vollzogen sein. Danach will Premier Johnson ein zentrales Wahlversprechen einlösen und bis Ende 2020 ein Handelsabkommen mit der EU aushandeln.

 

Pfund gegen Euro und Dollar

 

Die relativ stärkere Abwertung gegen den US-Dollar ist auch ein Zeichen relativer Euro-Schwäche. Denn es wird sich noch zeigen müssen, was die Briten aus ihrer neu gewonnenen institutionellen Freiheit machen werden. Es erscheint allerdings vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden, von US-Präsident Trump bereits befürworteten umfassenden Handelsabkommens zwischen den USA und Großbritannien so, als würden die Kapitalmärkte diese neue Freiheit nicht geringschätzen.

Man muss wohl im Rückspiegel den Verlust des Pfundes nach der Volksabstimmung 2016 im Kontext relativ zunehmender Brexit-Risiken sehen, die sich jetzt deutlich verringert haben. Gleichzeitig traten die EU-Risiken in den Hintergrund, waren aber nie kleiner und auch nicht gelöst. Die höheren Risiken für Deutschland in der EU sind allerdings nicht auf einen deutlich höheren Beitrag beschränkt. Das Pfund ist aus diesem Grund auch strategisch interessanter geworden, weil die Anzahl von Alternativen zu Euro, Dollar und Yen mehr als überschaubar ist.

 

Fazit

 

Das britische Pfund profitiert von der neuen Klarheit über die Richtungen der britischen Wirtschaftspolitik und der Beseitigung einer Legitimationslücke nach der Abstimmung des Jahres 2016. Zwar sind die Risiken aus einer neuen schottischen Volksabstimmung über die Unabhängigkeit nicht kleiner geworden. Aber die Wiederherstellung der britischen Handlungsfähigkeit und Souveränität über seine Politik schafft neue Alternativen, deren Wert sich zukünftig durch die sinkende Attraktivität von Alternativen zeigen wird.

 

15.12.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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