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Buenaventura meldet Zahlen für das 2. Quartal 2022

Aktie von Buenaventura setzt Korrektur fort

NTG24 - Buenaventura meldet Zahlen für das 2. Quartal 2022

 

Das größte peruanische Edelmetall-Unternehmen Buenaventura meldete jüngst seine Zahlen für das 2. Quartal 2022. Dabei rutschte der Konzern in die roten Zahlen, welche aus einem Mix von steigenden Kosten und fallenden Erlösen verursacht wurden. Nun will Buenaventura die Fixkosten senken, ohne aber sein strategisch wichtiges San-Gabriel-Projekt zu verzögern. Eine Bodenbildung bei der Aktie ist mittelfristig sehr wahrscheinlich, jedoch könnte der Korrekturboden auf nochmals tieferem Kursniveau liegen. Wir nehmen die mittelfristig aussichtsreiche Aktie deshalb auf die Watchliste für unser Themendepot Edelmetalle auf.

Noch im Frühjahr 2022 sah es am Himmel der Minenaktien nur leicht bewölkt aus. Gold und Silber hatten einen klar erkennbaren Boden gebildet und waren dabei, wichtige Widerstände zu überwinden, Gold stand sogar 5 Dollar unter seinem Allzeithoch von 2.075 Dollar.

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Werbebanner EMH PM TradeAber es kam anders. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine verlängerte die bereits vorher seit 2 Corona-Jahren auftretenden Lieferkettenstörungen und ließen die Energiepreise weiter steigen. Die danach folgende Kette aus westlichen Sanktionen und russischen Gegensanktionen belastet seither die Weltwirtschaft, die nach Ansicht des IWF kurz vor einer Rezession steht. Bei diesem dicken Prognose-Nebel bleiben auch im Edelmetall-Minensektor Warnungen nicht aus, dass die Investitionspläne der Unternehmen zwischen steigenden Kosten und sinkenden Erlösen aufgerieben bzw. verzögert werden könnten.

Zu den Unternehmen, welche jedoch bei einer Verbesserung der Marktlage überproportional profitieren dürften, gehört Compañía De Minas Buenaventura (US2044481040) (BVN). Das peruanische Unternehmen ist der erste lateinamerikanische Bergbaukonzern, der seit 1996 an der New Yorker Börse notiert ist.

BVN ist zudem das größte börsennotierte Edelmetallunternehmen Perus und der wichtigste Inhaber von Schürfrechten in Peru. Das Unternehmen fördert Gold, Silber, Blei, Zink und Kupfer.

Noch im April 2022 lasen sich die Zahlen für das 1. Quartal 2022 gut. Denn der Konzern steigerte im Berichtszeitraum gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal den Umsatz um 25 % von 185,9 Mio. Dollar auf 232,9 Mio. Dollar, das EBITDA von 162,8 Mio. Dollar auf 578,7 Mio. Dollar und den Nettogewinn von 0,06 Dollar je Aktie auf 2,5 Dollar je Aktie.

Die jüngst veröffentlichten Zahlen für das 2. Quartal waren jedoch ein Wechselbad der Anlegergefühle. Denn der Umsatz des Unternehmens fiel von 240,9 Mio. Dollar im 2. Quartal 2021 auf 150,1 Mio. Dollar im 2. Quartal 2022. Dabei wurde mit 1,81 Mio. Unzen 48 % weniger Silber verkauft als im Vorjahr, und das auch noch zu einem um 16 % auf 22,71 Dollar gefallenen durchschnittlichen Verkaufspreis.

Parallel fiel der EBITDA aus direkten Aktivitäten von 68,5 Mio. Dollar auf – 19,1 Mio. Dollar. Und der Nettogewinn drehte ebenfalls auf – 39,9 Mio. Dollar, nachdem 1 Jahr zuvor noch ein Gewinn von 37,5 Mio. Dollar erwirtschaftet worden war.

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Der Konzern konzentriert sich nun darauf, die Fixkosten zu senken. Gleichzeitig bleibt aber die Entwicklung des strategisch wichtigen San-Gabriel-Projektes eine bedeutende Quelle zukünftigen Wachstums. Die Mine soll spätestens 2024 in Betrieb gehen. Im 2. Quartal 2022 investierte Buenaventura 11 Mio. Dollar in das Projekt. Allerdings verweist das Unternehmen in seinem jüngsten Bericht auf soziale Angelegenheiten, die den weiteren Aufbau der Mine verzögern. An eine Lösung dieser Probleme würde allerdings derzeit gearbeitet, eine Wiederaufnahme der Bauarbeiten erwartet das Unternehmen in den kommenden Wochen.

Es gibt aber auch Positives: So ging der operative Cashflow von 101,7 Mio. Dollar im Vorjahr auf 72,7 Mio. Dollar im Berichtsquartal zurück, blieb aber weiter solide.

Die Aktie von Buenaventura hat die operative Eintrübung bereits antizipiert und markierte Mitte Juli mit 5,66 Dollar das bisherige Jahrestief. Ein Blick auf die langfristige Kursentwicklung zeigt, dass das Risiko eines weiteren Kursrückganges aus charttechnischer Sicht hoch ist.

Ebenso hoch sind allerdings die Chancen auf eine Bodenbildung auf tieferem Niveau.

 

Buenaventura auf TradingView

 

Und was ist das Fazit?

 

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Werbebanner ClaudemusBuenaventura ist ein starkes Bergbauunternehmen, welches sich durch eine hohe Metalldiversifizierung und eine solide Bilanz auszeichnet. Die Zahlen für das 2. Quartal 2022 zeigen jedoch auch bei Buenaventura deutliche Bremsspuren beim Ertrag, der neben steigenden Kosten auch aus fallenden Erlösen, insbesondere bei Silber, resultiert. Damit ist aber bereits ein Indiz für eine Trendwende markiert. Denn sollte sich der Silberpreis wieder erholen, dürfte auch das Vorzeichen im Rechenwerk des Konzerns wieder von Minus auf Plus springen.

Die Aktie von Buenaventura bleibt kurzfristig anfällig für weitere, auch deutliche Kursrückgänge. Jedoch ist mittelfristig eine Bodenbildung sehr wahrscheinlich, auch wenn diese auf einem nochmals tieferen Niveau stattfinden könnte. Wir nehmen den Titel deshalb auf die Watchliste für unser Themendepot Edelmetalle auf.

 

27.07.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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