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Chilenischer Peso: Sturm beim Musterschüler Lateinamerikas?

Chilenischer Peso - Sturm voraus?

NTG24 - Chilenischer Peso: Sturm beim Musterschüler Lateinamerikas?

 

Es ist schwer zu entscheiden, welches Problem schwerer wiegt, die ökonomischen Turbulenzen im Chile vom Oktober 2019 oder der Reputationsverlust, den diese mit sich bringen. Denn Chile steckt in der schwersten politischen Krise seit Ende der Militärdiktatur.

 

Weggabelung

Bildnachweis: © EMH Service GmbH

 

Der Tropfen und das volle Fass...

 

Die erneute Erhöhung der Preise im öffentlichen Nahverkehr, die ein konfliktverschärfend wie hilflos agierender Präsident Pinera am Samstag erst einmal wieder aufhob, war der Auslöser der jüngsten Proteste, die inzwischen auch zu einem breiten Protest gegen eine extreme soziale Ungleichheit und sehr hohe Lebenshaltungskosten geworden sind. Trotz oder gerade wegen des massiven Polizei- und Militäreinsatzes ist eine weitere Verschärfung absehbar. Ein Generalstreik soll bald folgen. Die Zeichen stehen weiter auf Sturm in Südamerikas Musterland.

Dass dies dem chilenischen Peso nicht gut tun wird, war zu erwarten. Der Wechselkurs zum Dollar ist seit Beginn des Vorjahres um gut 20 % gefallen, und charttechnisch befindet er sich bereits in der roten Zone.

 

Peso in USD

 

Denn das Zyklushoch vom Januar 2016 lag bei 732,20 Peso und ist nur noch rund 1 % vom aktuellen Kurs entfernt. Ein Überschreiten dieser wichtigen Marke wäre ein Indiz dafür, dass die gesamte Entwicklung seit dem Oktober 2002 eine sehr lange Konsolidierung eines Abwertungsprozesses ist, der nun wieder in eine neue Phase tritt. Dies würde auch bedeuten, dass mit einem mittelfristigen Angriff auf das Allzeithoch vom Oktober 2002 von 761 Peso zu rechnen ist.

 

Fazit

 

Der chilenische Peso zeigt ernste Anzeichen einer neuen, deutlichen Abwertungsphase. Ein Überwinden des Widerstandes bei 732,20 Peso ist ein erstes, der Bruch des Widerstandes bei 761 Peso ein entscheidendes Anzeichen dafür. Wir empfehlen Investoren, dieses wachsende Abwertungsrisiko verstärkt zu beachten.

 

22.10.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

 

 

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