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Was sagt das langfristige Muster bei DAX und Dow Jones?

DAX und Dow Jones Industrial unter der Techniklupe

NTG24 - Was sagt das langfristige Muster bei DAX und Dow Jones?

 

Als der DAX am 19.03.2020 im Tagestief bei der Marke von 8.257,53 Punkten stand, war das Bangen groß. Denn ein weiterer Fall hätte den Index in die Nähe seiner wichtigen Unterstützungszone gebracht, die sich durch das Hoch vor der Finanzkrise im Juli 2007 bei 8.151 Punkten (blaue Horizontale) gebildet hatte.

Wie Chart 1 zeigt, waren auf diesem Niveau fast sämtliche Gewinne seit dem Hoch vor 13 Jahren aufgezehrt.

 

DAX

 

Zuvor hatte der DAX allerdings bereits seinen Aufwärtstrend, der sich aus den Tiefpunkten vom März 2009 und dem September 2011 ergibt, unterschritten, ebenso seinen kürzeren und steileren, der aus den Tiefpunkten des September 2011 und dem FED-Sell-off von Weihnachten 2018 entsteht.

Inzwischen hat sich der DAX wieder nach oben gearbeitet. Wie eine Fibonacci-Analyse der Abwärtsbewegung zeigt, liegt der DAX allerdings noch unter seinem 50 % - Fibonacci-Retracement. Dieses wäre nach dem Ausverkauf das Mindestkursziel der zu erwartenden Erholung.

Die Gretchenfrage dieser Erholung ist aber nun, ob es eine Erholung in einem neuen Abwärtstrend ist oder nur der erste Teil einer wie auch immer geformten Bodenbildung. Diese Frage ist aktuell (noch) nicht zu beantworten. Ein Sprung über das 50 %-Retracement jedenfalls wäre schon ein sehr wichtiger Schritt, jener über das 61,8 % - Retracement ein aus fraktaler Sicht wohl noch viel bedeutenderer.

 

DAX Fibo

 

Orientieren wird sich der DAX aber vor allem an den USA, so wie seit der längsten Zeit seit dem 2. Weltkrieg.

Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) ist in der parallelen Abwärtsbewegung im März 2020 bis an den Ausgangspunkt seiner letzten großen Aufwärtsbewegung, die im November 2016 begann, gefallen. Dabei unterschritt er ebenfalls seinen ab 2009 gebildeten Aufwärtstrend, nachdem er zuvor bereits seinen seit 2016 gebildeten, steileren Aufwärtstrend beendete.

Derzeit bewegt sich der DJIA in einer Erholungsphase und testet die über ihm liegenden Widerstandszonen.

 

DJIA

 

Ein Blick auf die Fibonacci-Marken des DJIA zeigt, dass dieser sein 50 % - Retracement bereits am 09.04.2020 und 14.04.2020 leicht überschritten hat.

Damit sind für den DJIA die Chancen höher, dass der Aufwärtsschwung auch bis an das 61,8 % - Retracement reicht. Erst dann wird es wieder richtig spannend, weil im Grundsatz das für den DAX Gesagte ebenfalls gilt. Es wird zu beobachten sein, welche Bodenformation der DJIA bildet, wenn er dies denn vorhat. Daraus ergibt sich auch das Timing für (Nach) Käufe, wie auch jenes für (Trailing) Stopps.  

 

DJIA Fibo

 

Fazit

 

DAX und DJIA haben eine solide Erholung hinter sich, aber der Schwung lässt langsam nach. Was der ,,Energizer‘‘ für den Test der über ihnen liegenden Retracements ist, lässt sich derzeit zwar nicht ausmachen. Sollte dieser aber gefunden sein, dürfte aus fraktraler Perspektive das 61,8 % - Retracement die entscheidende Messlatte dafür sein, ob es im Rückblick der Beginn eines Abwärtstrends oder nur die schärfste Korrektur seit der Weltwirtschaftskrise 1929 war.

 

17.04.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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