Schafft es der Euro aus dem Abwärtstrend?
Schwächeanfall beim US-Dollar?
Ein Blick in den langfristigen Kursverlauf dieses nach dem Verhältnis von Gold zu US-Dollar wichtigsten Währungspaares zeigt, dass sich der Euro gegen den US-Dollar aktuell über seinem Abwärtstrend, welcher in der Finanzkrise 2008/2009 begann, bewegt.
Der Monatsschlusskurs ist zwar noch einige Handelstage entfernt. Gleichwohl hat der Kurs gute Chancen, auch darüber am Monatsende August zu liegen.
Diese relative Stärke des Euros gegen den US-Dollars ist, wie wir bereits vor einigen Tagen darlegten, keine originäre Euro-Stärke, sondern mehr eine Dollarschwäche.
Ungeachtet dessen passt diese Schwäche in einen unübersichtlichen US-Präsidentschaftswahlkampf und eine nach wie vor ungewisse Antwort auf die Frage, wie sich die US-Wirtschaft inmitten dieses wirtschaftspolitischen Gerangels halten kann.
Ein Blick auf den Wochencandle-Chart zeigt, dass der Euro bereits in den letzten Wochen versuchte, den Abwärtstrend zu brechen, aber dies bislang verfehlte. Ende vergangener Woche allerdings schloss er bereits über einem relevanten statischen Widerstand (rote Horizontale).
Mit einem Wochenschluss an diesem Freitag über der langfristigen Abwärtstrendlinie hätte der Euro dann auch zumindest auf Wochenbasis den zentralen mittelfristigen Kreuzwiderstand überwunden.
Fazit
Der Euro wird durch eine (temporäre) Schwäche des US-Dollars wohl im August über seine langfristige Abwärtstrendlinie gehoben. Dies dürfte mittelfristige Kaufsignale für den Euro auslösen, die diesen zunächst bis in den Bereich um 1,24 Dollar je Euro treiben könnten.
Weitergehende Prognosen eines noch stärkeren Euros sind allerdings ein Roulette-Spiel. Denn welchen Saldo eine parallele US-Dollar-Schwäche bei gleichzeitiger Euro-Abschwächung hätte, dürfte wohl viel besser am Preis für Gold und Silber in US-Dollar und Euro abzulesen sein. Bis auf Weiteres hat der Euro jedenfalls charttechnischen Rückenwind.
18.08.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de
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