Die Aktie der UBS gewinnt an Investment-Charme

Aktie der UBS mit hoher relativer Stärke

 

Die UBS Group berichtete Ende April über einen erfolgreichen Geschäftsgang im 1. Quartal 2022. Die Titel zeigen seither nicht nur gegenüber der Konkurrenz, sondern auch gegenüber dem SMI eine hohe relative Stärke. Eine hohe Ertragsstabilität in der Vermögensverwaltung, sinkende relative Kosten bilden dabei die Basis der attraktiven Perspektiven für den Titel.

Bank ist nicht gleich Bank. Dieser Satz gilt derzeit insbesondere unter den größten Schweizer Privatbanken, wobei sich auf der Seite aussichtsreicher Perspektiven vor allem die UBS Group (CH0244767585) anbietet.

Die UBS Group AG ist eine Holding, welche in vier Geschäftsbereichen tätig ist. Der erste Bereich ,,Global Wealth Management‘‘ generierte Ende 2021 rund 54,7 % des Umsatzes und stellt damit das ertragsseitige Rückgrat der größten Schweizer Privatbank dar. Dahinter rangiert als zweiter Geschäftsbereich die Investmentbank, die 26,7 % beisteuerte. Diesbezüglich kommt der dritte Geschäftsbereich ,,Personal & Corporate Banking‘‘ auf 12,1 %. Und schließlich trägt der Geschäftsbereich ,,Asset Management‘‘ 7,4 % zum Gruppenumsatz bei.

Inmitten der Turbulenzen im Osten Europas profitiert die Bank vor allem von der Umsetzung ihrer Strategie unter dem seit November 2020 amtierenden neuen CEO Ralph Hamers. Zentral für die überzeugenden Zahlen war auch eine Konzentration auf das Risikomanagement der Bank und das der Kunden.

Der Vorsteuergewinn betrug im Berichtszeitraum 2.729 Mio. US-Dollar, ein Anstieg von 19 % gegenüber dem Vorjahr. Das für Banken wichtige Aufwand-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio) fiel parallel um 3,1 Prozentpunkte auf 70,7 %. Der Geschäftsertrag erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 8 %, während der Geschäftsaufwand nur um 4 % zulegte.

Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf 2.136 Mio. Dollar, 17 % mehr als im Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis pro Aktie lag bei 0,61 Dollar je Aktie, und die Rendite auf das harte Kernkapital (CET1) betrug 19,0 %.

Im Anschluß an die Veröffentlichung verwiesen Analysten auf die hohen und stabilen Erträge und einen vorteilhaften Geschäftsmix im Investmentbanking. Dabei gleiche der höhere Nettoinventarwert den Druck auf die Gebühren- und Transaktionseinnahmen mehr als aus. Regional glich das Wachstum in den USA die Bremsspuren im Asiengeschäft aus.

Zusätzlich wird die Zuversicht in die Aktienkursentwicklung auch durch das Aktienrückkaufprogramm gestützt. Zudem spürt die Bank den Effekt einer steileren Zinsstrukturkurve deutlich.

 

Seither hat sich der Aktienkurs der Bank deutlich stabilisiert und zeigt dabei Ansätze einer Bodenbildung. Aus charttechnischer Perspektive läßt sich zudem anführen, dass die seit Anfang April 2022 laufende Abwärtsbewegung auch den Effekt hatte, das Kurs-Gap vom 16.03.2022 zu schließen. Inzwischen ist die mittelfristige Abwärtstrend-Linie nur noch 25 Rappen entfernt, womit ein neues dynamisches Kaufsignal bereits kurzfristig generiert werden könnte.

 

UBS auf TradingView

 

Sichtbar wird die Wertschätzung der Zahlen auch bei einem Vergleich der UBS-Aktie mit ihrem Index, dem SMI seit Jahresbeginn. Dieser zeigt, dass die Aktie stark unter der Eintrübung des Sentiments nach der russischen Invasion in der Ukraine litt, sich danach aber ebenso stark erholen konnte.

Seit Veröffentlichung der Zahlen zum 1. Quartal Ende April ist die Aktie nun aber per saldo gestiegen, während der SMI erneut spürbar gefallen ist. Damit hat sich eine bedeutende Performance-Differenz aufgebaut.

 

UBS auf TradingView

 

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14.05.2022 - Arndt Kümpel

 

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