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Dollarindex signalisiert hohe relative Stärke des US-Dollar – Aixtron gut positioniert

Was will uns der Dollar-Index sagen?

NTG24 - Dollarindex signalisiert hohe relative Stärke des US-Dollar – Aixtron gut positioniert

 

Der Dollar-Index hat auf Monatscandle-Basis im April 2022 seinen seit August 2001 laufenden Abwärtstrend nach oben gebrochen und damit ein potenziell sehr starkes Kaufsignal gegen. Verstärkt wird diese Hypothese durch das langjährige Konsolidierungsverhalten des Index. Zwar steht der Nachweis der charttechnischen Signifikanz noch aus. Gleichwohl würde ein mittelfristig deutlich stärkerer US-Dollar weltweit große Spannungen nicht nur an den Devisenmärkten hervorrufen. Einer der potenziellen Profiteure dieser Entwicklung ist Aixtron.

Die EZB-Präsidentin müht sich sichtlich, den Mythos der Inflationsbekämpfung durch ihr Institut am Leben zu halten. Lange wurde sie bereits intern dazu gedrängt, mehr gegen die explodierenden Inflationsraten zu tun. Aber mehr als Statements waren es bislang nicht. Nun aber soll im Juli endlich die erste Zinserhöhung im Euroraum kommen. Aber auch bei dieser Ankündigung trat Madame Lagarde gleich wieder auf die Erwartungsbremse. Denn eine Zinsanhebung wie in den USA um einen halben Punkt sieht sie nicht als erforderlich ab.

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Werbebanner ClaudemusDass der Euro bei dieser Hinhaltetaktik einer der Leidtragenden ist, kann dabei nicht wirklich überraschen. Und auch anderen großen Währungen, welche im Dollar-Index enthalten sind wie der japanische Yen haben ein ähnliches Problem. Hohe Schulden bringen die Notenbanken schnell an eine Schwelle bei ihren (potenziellen) Zinserhöhungen, an der die Realwirtschaft bereits überfordert ist.

Hinzu kommt auch, dass der Euro keine Fluchtwährung ist. Vielmehr sind der Schweizer Franken und der US-Dollar die klassischen Fluchtwährungen. Und mit der Eskalation der geopolitischen Lage drängten die Investoren lieber in den US-Dollar und den Franken als in den Yen und den Euro.

In der Summe hat der Dollar-Index in den vergangenen Wochen zwei wichtige charttechnische Signale gegeben.

Erstens ist der Index über seine langfristige Abwärtstrend-Linie gestiegen und hat damit ein Kaufsignal für den US-Dollar gegeben. Diese Entwicklung korrespondiert mit dem bereits vor kurzem dargestellten langfristigen Verkaufssignal beim japanischen Yen. Und auch der Euro sieht gegen den Schweizer Franken und den US-Dollar charttechnisch schwach aus.

Zweitens hat der Index auf absoluter Basis auch das Zwischenhoch vom Januar 2017 bei 103,82 Punkten in den ersten Mai-Tagen überschritten. Zwar ist der Bruch noch nicht signifikant und bestätigt. Was allerdings ins Auge fällt ist, dass sich die Stärke des US-Dollars nach dem Bruch des dynamischen Widerstandes beschleunigte. Damit kann man davon ausgehen, dass dieser Bruch für den Markt relevant ist.

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Dollar-Index auf TradingView

 

Die erwähnte Abwärtstrendlinie des US-Dollars ist dabei Teil einer verschachtelten Bodenformation, die bereits in der Finanzkrise 2008/2009 ihr Zyklustief erreichte und danach Im Zuge der Sanktionen gegen Russland nach der Annexion der Krim bereits einen Ausbruch nach oben vollzogen hatte. An diesen Ausbruch schloss sich eine erneute Doppelboden-Bildung (blaue umgekehrte Untertassen) an.

Der Ausbruch des Dollarindex über das Zyklushoch vom Januar 2017 ist nun aber auch der Ausbruch aus dem höhergelegenen Doppelboden, wobei sich die einzelnen Chartkomponenten gegenseitig stützen.

Von einem starken US-Dollarindex und damit von auch einem schwächeren Euro gegen den US-Dollar profitieren insbesondere jene Unternehmen, deren Kosten in Euro anfallen, die Erlöse aber in US-Dollar wie etwa Aixtron (DE000A0WMPJ6).

 

Und was ist das Fazit?

 

Der US-Dollar-Index hat gegen die anderen Teilwährungen des Index, und hier vor allem gegen den Euro und den japanischen Yen, deutlich an Stärke gewonnen.

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Werbebanner WikifolioFür jene Investoren, welche in Euro oder Yen bilanzieren, ergibt sich durch diese Entwicklung ein potenzieller ,,Windfall‘‘-Profit, für US-Dollar-Investoren verringert diese Entwicklung auf ungesicherter Basis allerdings die Wertentwicklung. Und auch wenn die strukturellen Probleme des US-Dollars klar erkennbar sind, so erscheint die US-Währung in der aktuellen komplexen und instabilen Gemengelage das ,,sauberste unter den dreckigen T-Shirts‘‘.

Aus charttechnischer Sicht bleibt zunächst noch offen, ob sich die jüngste Entwicklung zu einer Bullenfalle für die US-Dollar-Fans entwickelt oder nicht. Sollte die aktuelle Stärke des US-Dollar aber bestätigt werden, droht mittelfristig neue starke Abwertungsschübe des Euros und des japanischen Yens gegen den US-Dollar. Es dürfte sich deshalb auch aus Performance-Sicht lohnen, gelegentlich ein Auge auf den Dollar-Index zu werfen!

 

23.05.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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