Sorgt der Ölpreis für die nächste Rallye bei Gazprom, Shell und Co.?
Was passiert jetzt mit den Ölpreisen?
Gerade erst schienen sich die Gaspreise wieder etwas zu stabilisieren, da kommt schon wieder der nächste Hammer. Nachdem die Bundesnetzagentur die Zertifizierung der Gas-Pipeline Nord Stream 2 ausgesetzt hat, mehren sich Sorgen darüber, dass die Energiepreise wieder heftig nach oben gehen könnte. Speziell beim Erdgas waren entsprechende Reaktionen an den Märkten bereits zu beobachten.
Experten warnen nun davor, dass sich dies im Laufe der nächsten Tage und Wochen auch auf die Ölpreise auswirken könnte. Noch ist davon nichts zu spüren, am Mittwoch gaben die Preise sowohl für WTI als auch Brent sogar ganz leicht nach. Sollten die Verzögerungen bei Nord Stream 2 sich aber länger hinziehen, dürfte es sich mit der dezenten Korrektur schnell wieder erledigt haben.
Eine solche Entwicklung hätte potenziell katastrophale Auswirkungen auf so ziemlich jeden Sektor, werden dadurch doch über kurz oder lang alle Branchen nachhaltig beeinflusst. Freuen kann sich hingegen Gazprom (US3682872078) über wieder einmal steigende Margen und solche Aussichten beförderten den Aktienkurs des russischen Versorgers jüngst um 5,4 Prozent in die Höhe.
Auch bei Shell (GB00B03MLX29), BP (GB0007980591) und Konsorten lässt sich nach wie vor eine positive Tendenz feststellen, wenngleich es hier am Mittwoch nicht annähernd so rasant in Richtung Norden ging. Das dürfte sich aber noch ändern, sollten die Prognosen zutreffen und die Ölpreise sich wieder aufwärtsbewegen. Für ein solches Szenario spricht nicht zuletzt auch, dass die OPEC-Staaten eine erhöhte Förderung weiterhin nicht einmal zu denken scheinen.
Es wird nicht billiger
Ob die Energiepreise nun zum nächsten großen Sprung ansetzen oder nicht, bleibt für den Moment abzuwarten. Klar ist aber, dass es so schnell nicht wieder günstiger wird. Allein die Auswirkungen davon dürften für so manches Erdbeben an den Märkten sorgen und zwingen die Anleger letztlich, sich auf die Profiteure dieser Entwicklung zu stürzen. Es gilt aber die weiteren Entwicklungen an den Rohstoffmärkten stets genau im Auge zu behalten. Denn wer hoch fliegt, fällt bekanntlich tief und sollte wieder etwas mehr Normalität einkehren, könnte bei den hier erwähnten Unternehmen eine nachhaltige Korrektur zu sehen sein.
18.11.2021 - Andreas Göttling-Daxenbichler
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)