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Offenbar plant Meta mit deutlichen Einschnitten beim einstigen Vorzeigeprojekt Metaverse, was bei den Anlegern gut ankommt

Meta ändert seinen Fokus

NTG24 - Offenbar plant Meta mit deutlichen Einschnitten beim einstigen Vorzeigeprojekt Metaverse, was bei den Anlegern gut ankommt

 

Vor rund vier Jahren änderte Facebook seinen Namen in Meta und unterstrich damit, welche Bedeutung das sogenannte Metaverse in Zukunft haben sollte. Mark Zuckerberg sah darin den nächsten logischen Schritt in der Entwicklung des Internets. Über VR-Headsets sollten Nutzer in das Internet und soziale Medien regelrecht eintauchen. Doch der Durchbruch lässt bis heute auf sich warten und bislang hat das Ganze vor allem viel Geld verschlungen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSeit 2021 hat das Metaverse bei Meta (US30303M1027) schätzungsweise Verluste von 70 Milliarden US-Dollar verursacht, ohne dass sich daraus eine echte neue Perspektive ergeben hätte. Mit VR-Brillen aus der Quest-Reihe konnten zwar Achtungserfolge und auch deutlich höhere Verkaufszahlen als bei der sündhaft teuren Vision Pro von Apple erzielt werden. Das Nutzerwachstum erreichte aber zu keinem Zeitpunkt nur ansatzweise die Regionen, die Mark Zuckerberg ursprünglich vorgeschwebt haben dürften. Aus den ausbleibenden Erfolgen scheint Meta nun die Konsequenzen zu ziehen.

 

 

 

Laut einem Artikel der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ stehen bei Meta wohl drastische Kürzungen an. Bis zu 30 Prozent des Budgets für die Metaverse-Gruppe könnten demnach gestrichten werden. Meta Horizon Worlds könnte gar vollständig gestrichen werden. Zudem werden schon für Januar Stellenstreichungen in Aussicht gestellt. Allerdings wurde bislang dem Vernehmen nach noch keine endgültige Entscheidung getroffen.

 

Meta setzt vor allem auf KI

 

Das Metaverse galt als eine Art Herzensprojekt von Firmenchef Mark Zuckerberg, weshalb über Milliardenverluste lange Zeit großzügig hinweggesehen wurde. Das konnte sich Meta dank sprudelnder Einnahmen aus dem Werbegeschäft auch recht entspannt erlauben. Doch die Dinge haben sich mittlerweile geändert. Der Aufbaue von KI-Infrastruktur verschlingt immer höhere Summen, sodass an manch anderer Stelle der Rotstift angesetzt wird. Dass es früher oder später auch das Metaverse treffen würde, war wohl zu erwarten.

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Auffällig war in der jüngeren Vergangenheit zudem, dass Meta kaum noch öffentlich über das Metaverse sprach. Die einst noch so blumigen Zukunftsversprechen wurden bei der Vorstellung von Quartalszahlen nicht mehr wiederholt und auch Neuheiten sind seltener geworden. Die VR-Brille Quest 3 hat mittlerweile über zwei Jahre auf dem Buckel und zwischenzeitlich wurde mit der Quest 3S lediglich eine etwas leistungsschwächere, dafür aber günstigere Variante vorgestellt. Technologische Fortschritte hingegen gab es kaum noch zu vermelden. Stattdessen sprachen Meta und auch Mark Zuckerberg sehr viel lieber über Wachstumsaussichten im KI-Segment.

Etwas mehr Erfolg konnten die Reality Labs mit smarten Sonnenbrillen feiern, die eine Weile lang in den sozialen Medien viral gingen. Doch ob sich dafür die etlichen Milliarden an Investitionen gelohnt haben, daran hatten und haben die Anteilseigner auch so ihre Zweifel. Dass beim Metaverse nun gespart werden soll, kam an der Börse erstmal gut an. Die Meta-Aktie legte am Donnerstag spontan um 3,4 Prozent bis auf 661,53 Dollar zu. Die enormen Investitionen in einen schwer defizitären Bereich waren vielen Investoren schon seit Längerem ein Dorn im Auge.

 

Die KI gibt die Marschrichtung vor

 

Der neue Fokus von Meta kommt wenig überraschend und sollten die Gerüchte sich bewahrheiten, wäre es aus Sicht der meisten Investoren wohl ein längst überfälliger Schritt. Gänzlich aufgegeben wird das Metaverse wohl nicht. Da Meta sich mit viel Mühe und Geld die Marktführerschaft bei Hardware für VR und AR erkämpft hat, wäre ein solcher Schritt auch schon beinahe fahrlässig. Dennoch lässt sich kaum leugnen, dass der Internet-Gigant letztlich nur eine Nische erobern konnte.

Vielleicht wird jene eines Tages auch schwarze Zahlen beisteuern können. Geringere Ausgaben könnten auf dem Weg dorthin einen ersten und wichtigen Schritt darstellen. Spätestens jetzt dürfte aber klar sein, dass bei Meta das Thema KI voll und ganz im Mittelpunkt steht. Dort werden Ausgaben auch weiterhin nicht gescheut. Die Konkurrenz ist dort allerdings auch ein gutes Stück größer als bei VR-Brillen und dazugehöriger Software.

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05.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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