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Gazprom sieht sich als Opfer, Unzufriedenheit bei BASF, Die Commerzbank feiert ihr Comeback und für Nel ASA wird es ernst

Was ist hier noch zu erwarten?

NTG24 - Gazprom sieht sich als Opfer, Unzufriedenheit bei BASF, Die Commerzbank feiert ihr Comeback und für Nel ASA wird es ernst

 

Die Stimmung an den Märkten lässt sich unverändert als schwer angespannt beschreiben. Vor allem Zinssorgen machen den Börsianern nach wie vor schwer zu schaffen. Davon ab gibt es aber auch genügen andere Themen, welchen Anlegern den Schlaf rauben können und dafür sorgen, dass es so schnell mit Sicherheit nicht langweilig werden wird.

Bei Gazprom (US3682872078) fragen sich hiesige Anleger noch immer, ob und wann ein Handel mit ADRs wieder möglich sein wird. Der völkerrechtswidrige Krieg in der Ukraine hat sich bereits gejährt und das Ganze zeigt auch bei dem russischen Staatsversorger Spuren. Jener exportierte im vergangenen Jahr rund 25 Prozent weniger Gas als noch 2021. Russlands Präsident Wladimir Putin sieht den Konzern dabei als Opfer.

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Werbebanner EMH PM TradeIn einer Videoansprache anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von Gazprom sprach Putin von Versuchen, das Unternehmen von außen zu behindern und zu bremsen. Bezeichnet wird das als „unfairer Wettbewerb“. Nur wenige Tage später stellte Gazprom die Lieferung von Gas nach Polen ein und beging damit, mal wieder, Vertragsbruch. Es ist eine krude Vorstellung von Fairness, welche die Kreml-Propaganda transportiert. Ein Ende der Sanktionen ist nicht in Sicht und damit ist auch bis auf Weiteres nicht auf eine Wiederaufnahme im Handel an westlichen Handelsplätzen zu rechnen.

 

Bei BASF regt sich Widerstand

 

Für viel Anspannung sorgte der einseitige Lieferstopp von Gazprom nach Deutschland im vergangenen Jahr. Die Folgen des Ganzen sind noch immer zu spüren und aufgrund gestiegener Energiekosten kündigte der Chemiekonzern BASF (DE000BASF111) erst kürzlich ein umfangreiches Sparprogramm an. Genau dagegen regt sich allerdings schon der erste Widerstand. Die Gewerkschaft IG BCE hält die geplanten Stellenstreichungen für überzogen und würde stattdessen lieber mutige Investitionen sehen, wie der „SWR“ berichtet.

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Konkrete Schritte wurden zwar bisher noch nicht angekündigt. Es lässt sich aber erahnen, dass bei dem Thema noch einiges an Diskussionsbedarf besteht. Das wird mit einiger Wahrscheinlichkeit noch für spannende Tage bei der BASF-Aktie sorgen. Regelrecht entgeistert zeigten sich auch die Anleger, welche dem Papier am Freitag Verluste von 7,86 Prozent bescherten. Das lässt sich mit Zinssorgen und einer miserablen Marktstimmung allein nicht erklären.

 

Die Commerzbank zurück an der Spitze

 

Mit Spannung dürften heute viele Augen auf die Aktie der Commerzbank (DE000CBK1001) richten, welche nach über vier Jahren Abwesenheit ihr Comeback im DAX feiert. Das ist zwar in erster Linie ein Prestigegewinn. Dennoch könnte der Titel durch die erhöhte Sichtbarkeit und einige Neusortierungen bei ETFs durchaus etwas Rückenwind erfahren. Solchen könnten die Anteilseigner momentan auch gut gebrauchen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDenn zuletzt ging es mit den Kursen sichtlich in die Tiefe. Nachdem es zunächst bis auf rund 11 Euro nach Norden ging, prallte die Commerzbank-Aktie nach unten ab und musste sich zum Wochenende mit nur noch 10,65 Euro begnügen. Schwache Konjunkturdaten lassen manche Anleger daran zweifeln, ob das laufende Jahr wirklich so erfolgreich werden wird, wie es viele nach den sehr erfreulichen Zahlen von 2022 vermutet hatten. Es lässt sich nur hoffen, dass solche Ängste sich möglichst bald wieder zerschlagen.

 

Letzte Chance für Nel ASA?

 

Richtig aus der Bahn geworfen hat es in der vergangenen Woche Nel ASA (NO0010081235). Die Aktie kämpfte noch einige Zeit darum, ihr erst kürzlich erobertes Niveau oberhalb von 1,50 Euro zu verteidigen. Am Freitag sorgten Abschläge von 5,8 Prozent aber dafür, dass die Bullen sich für den Moment geschlagen geben mussten. Zu groß war der Druck von oben, auch wenn das Unternehmen selbst nichts falsch gemacht hat. Wieder einmal sind es Zinssorgen, die hier voll zuschlagen.

Bereits am Dienstag stehen nun frische Quartalszahlen an, und womöglich ist das die letzte Gelegenheit, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Bringt Nel ASA einen guten Ausblick auf den Tisch, könnten die Käufer vielleicht noch einmal frischen Mut schöpfen. Ansonsten droht der Rutsch in Richtung 1,20 Euro oder sogar in noch tiefere Gefilde. Für das Papier könnte in dieser Woche gut und gerne eine Richtungsentscheidung anstehen.

 

Hopp oder top?

 

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Werbebanner ClaudemusNach zwei Monaten im neuen Jahr müssen Anlegerinnen und Anleger ernüchtert feststellen, dass sich nicht allzu viel geändert hat. Unverändert werden die Börsen von großen Sorgen belastet und um die Wirtschaft scheint es weiterhin alles andere als optimal bestellt zu sein. Da wird man sich wohl weiterhin an teils heftige Kursschwankungen gewöhnen müssen. Gleichwohl gibt es auch positive Entwicklungen zu sehen, was das Geschehen weiterhin sehr interessant werden lässt.

 

27.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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  • Michael Mostertz - 27.02.2023 22:32:10 Uhr


 

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