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Paukenschlag bei Adler Group, Deutsche Bank im Fokus der Gesetzeshüter, Plug Power unter Druck und Apple schießt mal wieder den Vogel ab

Auch am Wochenende kommen die Anleger kaum zur Ruhe

NTG24 - Paukenschlag bei Adler Group, Deutsche Bank im Fokus der Gesetzeshüter, Plug Power unter Druck und Apple schießt mal wieder den Vogel ab

 

Es gab Zeiten, da passierte an den Wochenenden nicht viel, was Einfluss auf die Börsen nehmen könnte. Die Anleger konnten sich stets darauf verlassen, zumindest an zwei Tagen in der Woche durchschnaufen zu können. Momentan kann davon allerdings keine Rede sein und es ist nicht einmal (nur) der Ukraine-Krieg, der aktuell für Aufsehen sorgt.

Desaströse Meldungen gab es vor allem rund um die Adler Group (LU1250154413). Die legte nun zwar mit Verspätung ihre Bilanzen für das vergangenen Jahr vor. Viel wert sind die aber nicht, da die Wirtschaftsprüfer von KPMG dem Bericht das Testat verweigerten und sich ein entsprechender Vermerk darin befindet. Das bedeutet letztlich, dass es erhebliche Zweifel an der Richtigkeit der Angaben gibt.

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Werbebanner EMH PM TradeDas Ganze ist auch für die KPMG wenig schmeichelhaft, da es zuerst die Leerverkäufer von Viceroy rund um Fraser Perring waren, welche auf Unregelmäßigkeiten bei dem Immobilienunternehmen aufmerksam machten. Perring scheint damit nach Wirecard seinen nächsten Volltreffer landen zu können, wenngleich bisher nicht ganz klar ist, ob und inwieweit seine Vorwürfe sich noch bestätigen werden. Es ist aber offensichtlich, dass irgendwas bei der Adler Group nicht ganz koscher ist und das quittierten die Aktionäre gestern im außerbörslichen Handel mit einem Kurssturz von 35,3 Prozent.

 

Besuch von der Polizei

 

Ebenfalls dramatisch ging es jüngst bei der Deutschen Bank (DE0005140008) zu, wo Medienberichten zufolge eine Razzia aufgrund des Verdachts der Geldwäsche stattfand. Die Meldung dazu gab das Geldhaus zwar selbst ab. Es steht aber der Verdacht im Raum, dass dies zu spät getan. Grundsätzlich sind Banken dazu verpflichtet, jeden Verdacht von Geldwäsche sofort an die Behören zu melden.

Weitere Einzelheiten zu den Vorgängen liegen noch nicht vor und die Behörden geben solche unter Verweis auf laufende Ermittlungen auch nicht heraus. Bei den Anlegern dürfte die daraus resultierende Unsicherheit die Stimmung nicht eben heben. Am Freitag reagierten die Börsianer allerdings noch relativ gelassen und bescherten der Aktie des Frankfurter Geldhauses zunächst keinen weiteren Kursrutsch. Andere Sorgen ließen die Kurse allerdings im April bereits um fast 20 Prozent in die Tiefe fallen.

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Das reicht nicht!

 

Bei Plug Power (US72919P2020)) waren die Kursbewegungen zuletzt kaum noch vorhersehbar. Trotz weiterhin fulminanter Aussichten für die langfristige Zukunft zeigten die Anleger sich in den letzten Wochen aber sehr skeptisch und ließen den Titel des Öfteren weit in Richtung Süden marschieren. Am Donnerstag wurde sogar bereits die Linie bei 20 Euro nach unten passiert.

Das wollten die Käufer dann aber doch nicht einfach so auf sich sitzen lassen und so gab es am Freitag zunächst wieder ein Kursplus von 8,1 Prozent zu sehen. Ein Ausbruch aus dem Abwärtstrend gelingt damit allerdings noch nicht und insgesamt bleibt der Wasserstoffsektor so riskant wie eh und je. Zwar gab es nach Kriegsausbruch in der Ukraine tatsächlich Hoffnungen darauf, dass die Branche nun richtig abheben und sich als die Alternative zu russischem Gas etablieren könnte. Zumindest bisher scheinen die Erwartungen der Börsianer aber enttäuscht worden zu sein.

 

Man gönnt sich ja sonst nichts

 

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass Produkte von Apple (US0378331005) kein billiges Vergnügen sind. Spätestens seit der Tech-Konzern einen Monitorständer für wahnwitzige 1.099 Euro auf den Markt brachte, scheint es bei der Preisgestaltung nach oben überhaupt keine Grenzen mehr zu geben. Nun macht das Unternehmen mit einem weiteren Produkt auf sich aufmerksam, bei dem der Preis viele Verbraucher schwer schlucken lassen dürfte.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDabei handelt es sich um eine Trinkflasche von einem Dritthersteller, die exklusiv über Apples Online-Shop vertrieben wird und für satte 85 Euro den Besitzer wechseln soll. Immerhin sollen dafür Getränke 24 Stunden lang kalt gehalten werden. Außerdem gibt es einige Funktionen für die Kopplung mit einer Apple Watch und mit einer integrierten LED werden Benutzer anhand individueller Vorgaben an das Trinken erinnert. Das Portal „Techbook“ hat sich das Ganze bereits genauer angesehen und kann keine pauschale Empfehlung aussprechen. Für die meisten Nutzer dürfte es auch jede andere Trinkflasche tun, die für einen Bruchteil des aufgerufenen Preises in jedem gut sortierten Supermarkt zu haben ist.

Auch wenn die gesalzenen Preise von Apple dem Unternehmen immer wieder Hohn und Spott einbringen, so gibt der Erfolg dem iPhone-Hersteller letztlich doch recht. Die zahlungskräftige Kundschaft scheint in Sachen Kaufpreise weitgehend schmerzbefreit zu sein und so wird auch die Trinkflasche mit Sicherheit genügend Abnehmer finden. Die offensichtlich hohe Kaufkraft der Apple-Klientel ist für Anleger letztlich eine gute Nachricht.

 

01.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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