Edelmetall Marktbericht vom 05.11.2025: Gold, Silber, Platin und Palladium - Warum Analysten von einer neuen Ära physischer Werte sprechen
Institutionelle Investoren setzen Gold, Silber, Platin und Palladium gezielt zur Absicherung ein
Der Edelmetallmarkt zeigt sich am 5. November 2025 zunächst freundlich. Gold erholt sich nach einem Rücksetzer und einer wachsenden Risikoaversion an den Finanzmärkten. Der Preis des Edelmetalls stabilisiert sich vor Veröffentlichung der US-ADP-Arbeitsmarktdaten, die als Signalgeber für künftige Zinsschritte gelten. Auch Silber, Platin und Palladium legen zu – getragen von Absicherungsinteresse und stabiler Industrienachfrage. Anleger setzen verstärkt auf reale Werte als Gegengewicht zu einem starken Dollar und schwächerer Zinssenkungserwartung.
Der Goldmarkt präsentiert sich dynamischer denn je – und das nicht nur aus technischer Sicht. Nach Jahren relativer Zurückhaltung kehren große US-Banken wie Citigroup, JP Morgan und HSBC in das Geschäft mit physischem Gold (TVC:GOLD) zurück. Diese Wiederentdeckung des Edelmetalls durch die Finanzindustrie zeigt, wie stark sich seine Rolle verändert hat. Gold ist nicht länger nur Krisenwährung oder „sicherer Hafen“, sondern zunehmend fester Bestandteil institutioneller Portfolios. Die Lagerung und Verwaltung von Barren für vermögende Kunden wird wieder attraktiv, zumal die Gebühren mit dem Goldpreis steigen und das Geschäft somit profitabler wird.
Das Interesse der Banken markiert eine strukturelle Verschiebung: Das Vertrauen in physisches Gold wächst, während Papierwerte unter der Last hoher Bewertungen und Zinsunsicherheiten leiden. Der Schritt zurück ins physische Geschäft zeigt, dass Gold längst wieder als aktives Ertragsfeld wahrgenommen wird – mit Margen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, von der Verwahrung bis zum Handel.
Anhaltend hohe Nachfrage und strategische Bedeutung
Ein aktueller Bericht des World Gold Council unterstreicht diesen Trend. Die Nachfrage nach physischem Gold bleibt auf hohem Niveau, getragen von Zentralbanken, institutionellen Investoren und Privatanlegern. Während Schmuckabsätze durch hohe Preise leicht rückläufig sind, verzeichnet der Markt für Barren und Münzen deutliche Zuwächse. Gleichzeitig weiten Banken ihre Kapazitäten für Lagerung und Abwicklung aus – ein deutliches Signal, dass der physische Goldhandel strukturell an Bedeutung gewonnen hat.
Inzwischen dient Gold auch als hochwertiges Sicherungsmittel im internationalen Finanzsystem. Nur kapitalstarke Institute mit regulatorischer Expertise können diesen Bereich effizient bedienen, was den Markt exklusiv hält und zugleich seine Stabilität stärkt. Für Anleger bleibt Gold damit mehr als ein Krisenmetall – es ist zu einem festen Baustein moderner Vermögensverwaltung geworden.
Silber im Schatten des großen Bruders – unterschätzter Wertträger
Während Gold glänzt, rückt Silber (TVC:SILVER) still und leise in eine neue Bewertungsphase. Immer mehr Analysten sehen das Metall nicht nur als Industriematerial, sondern als strategischen Vermögensspeicher mit erheblichem Aufholpotenzial. Wer Immobilien in Silber-Unzen statt in Dollar misst, erkennt, wie stark das Edelmetall derzeit unterbewertet ist. In den 1980er Jahren reichten rund 2.000 Unzen für den Kauf eines durchschnittlichen Hauses – heute sind es etwa 10.000. Sollte sich der historische Zyklus wiederholen, könnte Silber seine Kaufkraft vervielfachen.
Der US-Analyst Mike Maloney verweist auf die seltene Konstellation gleichzeitiger Überbewertungen in Aktien-, Immobilien- und Anleihemärkten. In einem solchen Umfeld, in dem staatliche Silberreserven nahezu verschwunden sind und die industrielle Nachfrage kontinuierlich steigt, könnte Silber zum Gradmesser künftiger Vermögensverlagerungen werden. Wer frühzeitig handelt, hat die Chance, vom nächsten großen Zyklus realer Werte zu profitieren.
Technische Lage: Trends intakt bei allen Edelmetallen
Die technische Analyse unterstreicht das konstruktive Bild am Edelmetallmarkt. Gold notiert über dem 50- und 200-Tage-Durchschnitt, wobei der 50er über dem 200er liegt – ein klassisches „Golden Cross“, das den Aufwärtstrend bestätigt. Der ADX bei 31,7 Punkten signalisiert klare Trendstärke. Ähnlich positiv präsentiert sich Silber: Auch hier bestätigt das Golden Cross den Trend, der ADX liegt bei 27,8 Punkten.
Platin (TVC:PLATINUM) zeigt sich mit einem ADX von 26,7 Punkten ebenfalls in einem stabilen Aufwärtstrend. Der Preisverlauf liegt über den gleitenden Durchschnitten, Rücksetzer treffen auf Kaufinteresse. Palladium (TVC:PALLADIUM) folgt dem gleichen Muster – der ADX steht bei 28,3 Punkten, das technische Bild bleibt freundlich. Insgesamt deuten die Indikatoren auf ein solides, mittel- bis langfristig positives Umfeld für Edelmetalle hin.
Ausblick: Gold bleibt gefragt, Silber mit Aufholpotenzial
Kurzfristig dürften die US-Arbeitsmarktdaten und der Dollar die Richtung vorgeben. Bleibt die Zinswende aus, könnte Gold seine Stärke weiter ausbauen. Mittel- bis langfristig spricht vieles für anhaltend robuste Edelmetallpreise: strukturelle Nachfrage, geopolitische Unsicherheit und das Vertrauen institutioneller Anleger. Besonders Silber besitzt Spielraum nach oben – es könnte zum heimlichen Star der nächsten Rohstoffrally werden.
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05.11.2025 - Andreas Opitz

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