Nike leckt sich die Wunden, Zuversicht für 2026 bei Take-Two, Nvidia sichert sich neue Technologie und McDonald’s geht versöhnlich dem Jahresende zu
Unschöne Überraschungen erlebten die Börsen zu den Feiertagen nicht
Hierzulande befinden die Börsen sich gerade in einer ausgedehnten Pause, doch jenseits des Atlantiks fand am zweiten Weihnachtsfeiertag bereits wieder Handel statt. Wie gewöhnlich hielten die Börsianer sich dabei eher zurück, zeigten sich hier und dort sogar recht versöhnlich. Größere Kurssprünge blieben aus, doch es gab auch keine nennenswerten Verluste zu beklagen.
An die Spitze des Dow Jones setzte sich gestern die Aktie von Nike (US6541061031) mit einem Plus von immerhin 1,6 Prozent. Damit zeigten die Bullen sich einigermaßen versöhnlich, nachdem die Kurse zuvor aufgrund enttäuschender China-Zahlen ungebremst in die Tiefe rauschten. Rückenwind bescherte auch Apple-Chef Tim Cook, der auch im Vorstand von Nike vertreten ist. Zukäufe des Managers sorgten für mehr Selbstbewusstsein unter den Aktionären.
Das Resultat war ein Schlusskurs von 60,93 US-Dollar, womit die Verluste auf 5-Tages-Sicht auf 7,2 Prozent begrenzt werden konnten. Von einem Turnaround kann hier weiterhin nicht die Rede sein. Etwas Hoffnung auf eine Stabilisierung kommt aber auf und langfristig ist die Nike-Aktie alles andere als chancenlos. Denn zumindest bisher hat der weltweit größte Sportartikelhersteller noch jede Krise früher oder später überstehen können.
Take-Two: Beste Aussichten?
Der Nasdaq 100 wurde am Freitag nicht etwa durch einen KI-Titel, sondern den Spielepublisher Take-Two Interactive (US8740541094) angeführt. Um 1,8 Prozent ging es hier aufwärts und ins Wochenende verabschiedete sich das Papier mit einem Kurs von 256,09 Dollar. Seit Jahresbeginn ging es schon um fast 40 Prozent aufwärts. Ein klarer Grund für die gestrigen Aufschläge ließ sich nicht ausmachen.
Vielleicht hat aber ein optimistischer Blick auf 2026 einigen Einfluss auf das Verhalten der Anleger. Nach mittlerweile zwei Verschiebungen soll m November endlich der Mega-Blockbuster GTA 6 erscheinen, von dem sich die Marktakteure mindestens Milliardenumsätze erwarten. Einige Beobachter hoffen auch darauf, dass damit der zuletzt schwächelnde Konsolenmarkt wiederbelebt werden könnte. Abgenommen haben zudem Ängste, dass ein hoher Verkaufspreis dem Hype im Wege stehen könnte. Der ehemalige GTA-Entwickler Mike York zeigte sich in einem Interview überzeugt davon, dass es beim Standard-Preis von 70 Dollar bleiben wird. Zudem bezeichnete der die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Verschiebung als gering.
Nvidia investiert in Inferenz
Mit einem Kursplus von etwas mehr als einem Prozent landete auch Nvidia (US67066G1040) am Freitag auf der Gewinnerseite. Der Chiphersteller investiert munter weiter in seine KI-Fähigkeiten und nimmt sich nun das Thema Inferenz vor. Bis zu 20 Milliarden Dollar sollen an das Technologie-Unternehmen Groq für entsprechende Lizenzen fließen. Auch einige Mitarbeiter und geistiges Eigentum gehen zu Nvidia, um eine klassische Übernahme soll es sich aber nicht handeln.
In der Branche wird das Ganze als ein wichtiger Schritt und eine Antwort auf zunehmende Erfolge von Google, Microsoft und Co. angesehen. Die Chips von Nvidia sind beim Training von Künstlicher Intelligenz zwar noch immer unerreicht. Beim tatsächlichen Betrieb ist man aber weniger unantastbar geworden. Erwartet wird nun, dass schon die nächste Generation von KI-Beschleunigern mit neuer Technologie ausgestattet ist, welche bei der Inferenz eine bessere Effizienz vorzuweisen weiß.
McDonald’s im grünen Bereich
Dass der gestrige Handel eher entspannt verlief, zeigt ein Blick auf die Verliererseite. Das Schlusslicht im Dow Jones bildete McDonald’s (US5801351017) mit Abschlägen von gerade einmal 0,9 Prozent. Im Chart fällt das nicht weiter auf und ein eher holpriges Jahr kann der Fast-Food-Gigant letztlich im grünen Bereich beenden. Mit einem Kurs von 310,68 Dollar zu Handelsschluss am Donnerstag blicken die Anleger auf ein Plus von gut sieben Prozent seit Jahresbeginn.
Angesichts der vielen Herausforderungen ist eine solche Performance keine Selbstverständlichkeit. McDonald’s bekam es vor allem auf dem wichtigen Heimatmarkt mit einer zurückhaltenden Konsumlaune zu tun. Steigende Preise sorgten dafür, dass mancher Kunde Abstand nahm. Günstigere Angebote konnten dies zwar kompensieren, worunter aber die Marge zu leiden hatte. Wie es scheint, konnte McDonald’s letztlich einen Weg finden, um die Aktionäre weiterhin überzeugen zu können. Der Blick auf 2026 bleibt aber von Unsicherheiten geprägt.
Durchschnaufen
Nach einem eher unspektakulären Handel an der Wall Street geht es wieder ins Wochenende und die Börsen bleiben geschlossen. Die Anleger haben damit eine Gelegenheit zum Durchschnaufen und auch in der nächsten Woche dürfte es eher ruhig zugehen. Im neuen Jahr dürfte es aber weiterhin hoch hergehen. Denn weder politisch noch wirtschaftlich kündigt sich derzeit ein Ende der Unsicherheiten an. Es ist daher zu empfehlen, weiterhin auf der Hut zu bleiben. Jetzt darf aber erst einmal die Ruhe zwischen den Jahren genossen werden.
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27.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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