Edelmetall Marktbericht vom 27.12.2025: Gold und Silber - Zum Jahresausklang explodiert der Silberpreis und setzt seine historische Rallye fort
Die Bewegung im Silberpreis verändert die Wahrnehmung des gesamten Edelmetallmarktes
Der Silberpreis hat die Handelswoche bei rund 79 US-Dollar beendet – ein Wochenplus von 17,8 Prozent und ein außergewöhnliches Monatsplus von 40,4 Prozent. Diese Kombination ist selbst im traditionell bewegungsstarken Markt selten und unterstreicht die einmalige Dynamik zum Jahresende. Der Goldpreis schloss bei 4531 US-Dollar und zeigte mit einem Wochenanstieg von 4,4 Prozent sowie 7,4 Prozent im laufenden Monat ebenfalls eine gefestigte Entwicklung. Beide Edelmetalle präsentieren sich in einem anspruchsvollen Umfeld robust, jedoch mit deutlich unterschiedlichen Treibern. Während Silber eine ausgeprägte Beschleunigung zeigt, bleibt Gold beeindruckend stabil und strategisch gut verankert.
Der Silberpreis präsentiert sich weiterhin sehr fest und setzt seine markante Jahresendrally fort. Die jüngste Bewegung entsteht weniger aus kurzfristigen Impulsen als aus einer strukturellen Engführung auf der Angebotsseite. Die physische Nachfrage bleibt hoch, insbesondere aus industriellen Bereichen, die stark von technologischen Entwicklungen und energiebezogenen Anwendungen geprägt sind. Gleichzeitig schrumpfen die verfügbaren Bestände spürbar, was den Markt anfällig für plötzliche Beschleunigungen macht. Rücksetzer werden schnell aufgefangen, da die Käuferseite breit gestützt ist. Auffällig ist zudem, dass Silber (TVC:SILVER) sich zunehmend von anderen Rohstoffen löst und in Phasen seine eigene Dynamik entfaltet. Diese Marktstruktur begünstigt deutliche Bewegungen, die sich nun besonders konzentriert zeigen.
Strukturelle Knappheit und langfristige Perspektiven
Die langfristige Betrachtung zeigt, dass das physische Defizit im Silbermarkt zu einem zentralen Faktor geworden ist. Immer stärker rückt die Frage nach nachhaltigen Angebotsengpässen in den Vordergrund, da der industrielle Bedarf stetig wächst. Hinzu kommt eine Reihe langfristiger Szenarien, die den möglichen Preisrahmen deutlich weiter nach oben verschieben. Besonders diskutiert wird das ambitionierte Kursziel eines erfahrenen Markt-Veteranen, der in einem ausgeprägten Nachfragezyklus Silber bis zu 300 US-Dollar zutraut. Auch wenn ein solches Niveau kein Basisszenario darstellt, verdeutlicht es, welches Potenzial ein Markt entfalten kann, der strukturell unterversorgt bleibt. Silber entwickelt sich damit zu einem der interessantesten Edelmetalle für Investoren, die mittel- und langfristige Perspektiven berücksichtigen.
Goldpreis: Stabilität in einem unsicheren Umfeld
Der Goldpreis zeigt sich ebenfalls bemerkenswert widerstandsfähig. Trotz wechselhafter Nachrichtenlage bleibt Gold (TVC:GOLD) durch eine konstante strategische Nachfrage gestützt. Rücksetzer werden rasch aufgekauft, echter Verkaufsdruck entsteht kaum. Gold wird weiterhin bevorzugt genutzt, um Unsicherheiten abzudecken, die sich aus geopolitischen Spannungen und einer unklaren geldpolitischen Zukunft ergeben. Der Markt wirkt gut ausbalanciert und zeigt ein Maß an Stabilität, das im Jahresverlauf mehrfach bestätigt wurde. Diese Struktur verdeutlicht, dass viele Marktteilnehmer ihre Positionen langfristig halten und weniger auf schnelle Bewegungen spekulieren.
Makrotrends unterstützen die Entwicklung
Ein wesentlicher Treiber der Goldpreisentwicklung liegt in den makroökonomischen Rahmenbedingungen. Unsicherheiten prägen das wirtschaftliche Umfeld, während große Volkswirtschaften zunehmend mit fiskalischen Belastungen konfrontiert sind. Der Goldmarkt reagiert inzwischen weniger auf einzelne Datenpunkte, sondern auf übergeordnete Risiken und strukturelle Herausforderungen. Dadurch gewinnt der Trend an Stabilität. Gleichzeitig wächst die Bedeutung struktureller Nachfragekomponenten: neue Anlageformen ergänzen traditionelle Zugänge, regulatorische Anpassungen schaffen zusätzliche Transparenz und erweitern die Marktbreite. Diese Faktoren stützen den Goldpreis nachhaltig.
Technische Analyse: Trendbilder klar positiv
Technisch präsentieren sich beide Märkte klar konstruktiv. Gold notiert oberhalb des 50- und 200-Tage-Durchschnitts, was den intakten Aufwärtstrend bestätigt. Die Trendstärke ist hoch, der Markt bleibt stabil, und Rücksetzer treffen regelmäßig auf Käufer. Bei Silber zeigt sich ein ähnliches Bild, allerdings mit deutlich stärkerer Dynamik. Der Kurs verläuft ebenso über den relevanten gleitenden Durchschnitten, während die Trendstärke noch ausgeprägter ist. Beide Edelmetalle bewegen sich damit in technisch gesunden Strukturen, die den fundamentalen Rahmen untermauern.
Ausblick
In den kommenden Wochen dürften die Bewegungen lebhaft bleiben, besonders bei Silber, das sensibel auf jede Veränderung im Angebotsbild reagiert. Gold sollte seine Stabilität bewahren, solange die makroökonomischen Unsicherheiten bestehen. Die strukturelle Nachfrage spricht dafür, dass beide Märkte gut getragen bleiben. Weitere Impulse könnten sowohl aus politischen Ereignissen als auch aus neuen wirtschaftlichen Entwicklungen entstehen, die das Momentum zum Jahresende noch einmal verstärken.
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27.12.2025 - Andreas Opitz

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