Elmos steht dank Chipknappheit vor Gewinnexplosion in diesem Jahr

Positive Überraschungen möglich

 

Dem allgemein negativen Umfeld für Technologietitel in den vergangenen Wochen konnte sich auch die Elmos-Aktie (ISIN: DE0005677108; WKN: 567710) nicht entziehen. Stieg der Kurs des Halbleiterunternehmens, das vor allem Kunden aus der Automobilindustrie beliefert nach einer beeindruckenden Rallye bis zum 12. Februar 2021 in der Spitze bis auf 37.85 Euro an, so wurde der Anteilschein am 5. März zeitweise bei nur noch 30.45 Euro gehandelt. Trotz dieser signifikanten, aber marktbedingten Konsolidierungsbewegung, welche die Notierung um fast 20 % zurückfallen liess, bleiben die Aussichten für das Papier aber nicht nur unverändert intakt, sondern sind vielmehr sogar als äusserst gut einzustufen.

Denn wegen des aktuell akuten Mangels in der weltweiten Automobilindustrie erfreuen sich die Chips des Dortmunder Unternehmens derzeit nicht nur einer überaus starken Nachfrage. Vielmehr ermöglicht die gegenwärtige Situation Elmos prinzipiell deutliche Preiserhöhungen, ohne die sofortige Abwanderung der Kunden zur Konkurrenz fürchten zu müssen. Da die gegenwärtige Situation zumindest bis ins Jahr 2022 anhalten dürfte, sind die Erwartungen betreffend der künftigen Nettogewinnentwicklung der Westfalen derzeit entsprechend optimistisch.

 

Gewinnexplosion in Sichtweite

 

Nachdem Elmos für mehrere Monate extrem unter der Corona-Pandemie litt und im Jahr 2020 bei Erlösen von 232.6 Millionen Euro einen Nettogewinn von lediglich 6.4 Millionen erzielte, belaufen sich die Konsensschätzungen für die laufende Zwölfmonatsperiode nun auf ein Ergebnis von 27.9 Millionen Euro nach Steuern bei einem Umsatz in Höhe von 292 Millionen Euro. Aus diesen Prognosen würde sich eine Nettoumsatzrendite von 9.6 % herleiten, wobei wir diese Erwartungen aufgrund der anhaltend guten fundamentalen Rahmenbedingungen noch für ausgesprochen konservativ halten. Dies verleiht Elmos das entsprechende Potenzial, bei der am 17. März stattfindenden Bilanzpressekonferenz, die Börsianer mit einem starken Ausblick positiv zu überraschen.

 

 

Ohnehin dürfte Elmos von der wieder zunehmenden Stärke der traditionellen großen Automobilkonzerne profitieren, wobei die jüngsten Kurssteigerungen von Daimler, Volkswagen und Co. als ein guter Gradmesser betrachtet werden können, dass es innerhalb der Branche wieder aufwärts geht. Da sich Automobile bis zum Ende der Dekade immer stärker zu rollenden Computern auf vier Rädern entwickeln, bestehen beste Chancen für Elmos-Aktionäre, mit der immer umfassenden Digitalisierung dieses Sektors langfristig üppige Renditen zu erzielen.

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13.03.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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