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Währungen der Emerging Markets leiden unter Kapitalflucht

EmMa's: Sind die fetten Jahre vorbei?

NTG24 - Währungen der Emerging Markets leiden unter Kapitalflucht

 

Die derzeit ablaufende Kapitalflucht aus den Emerging Markets ist nach Untersuchungen des Institute of International Finance (IIF) deutlich größer als in der Finanzkrise vor 12 Jahren!

Dabei habe die Kombination aus Coronavirus-Pandemie und Ölpreisschock eine vollkommen unerwartete Dimension angenommen.

So haben die Investoren weltweit im März 2020 insgesamt 83,3 Mrd. US-Dollar aus den Emerging Markets abgezogen, teile das IIF am Mittwoch mit.

Zunächst habe die Corona-Pandemie zu einer Mehrfachwelle von panischen Verkäufen geführt. Dabei haben sich die internationalen Anleger in Währungen zurückgezogen, welche sie als ,,sicheren Hafen‘‘ ansehen.

Zu diesen Fluchtwährungen gehören vor allem der US-Dollar und der Schweizer Franken.

Als Reaktion auf diesen Schock auf den Devisenmärkten wollen die G20-Staaten und der Internationale Währungsfonds (IWF) die Schwellenländer bei der Bewältigung ihrer zunehmenden Finanzierungsprobleme unterstützen.

 

Ausblick

Bildnachweis: © Telefonaktiebolaget L. M. Ericsson

 

Eine Maßnahme bei diesem Bemühen dürften auch die geldpolitischen Maßnahmen der US-Notenbank FED in den letzten Tagen gewesen sein. Dies habe den Abfluss aus den Emerging Markets zunächst verlangsamt.

Allerdings, so das IIS, könnte eine stärkere Wahrnehmung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise durch die Investoren zu einer zweiten Fluchtwelle aus den entsprechenden Währungen führen.

 

Fazit

 

Die Corona-Krise und der im Anschluss abstürzende Ölpreis könnten das Ende eines Jahrzehnts billiger Kreditaufnahme und starker Kapitalzuflüsse für die Emerging Markets und ihre Währungen bedeuten. Die Jagd nach Rendite wird zunehmend durch das Bewusstsein gebremst, dass es auch dort keine kostenlosen (Rendite)-Mahlzeiten gibt. Der eigentliche Stresstest der finanz- und währungspolitischen Systeme der aufstrebenden Staaten dürfte deshalb erst noch ausstehen.

 

02.04.2020 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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